Friedrich-Ebert-Gymnasium (Bonn)

höhere Lehranstalt in Bonn, NRW

Das Friedrich-Ebert-Gymnasium (kurz FEG) ist ein öffentliches Gymnasium der Bundesstadt Bonn mit bilingual deutsch-französischem Bildungsgang und bilingual deutsch-englischen Bildungswegen. Das Schulgebäude befindet sich im Bonner Ortsteil Gronau und steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.[2]

Friedrich-Ebert-Gymnasium
Das Friedrich-Ebert-Gymnasium Bonn aus der Vogelperspektive
Das Friedrich-Ebert-Gymnasium Bonn aus der Vogelperspektive
Schulform Gymnasium
Schulnummer 166364
Gründung 1954
Adresse Ollenhauerstraße 5
53113 Bonn
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 42′ 33″ N, 7° 7′ 31″ OKoordinaten: 50° 42′ 33″ N, 7° 7′ 31″ O
Schüler rund 1200
Lehrkräfte rund 110
Leitung Frank Langner, Gabriele Josten[1]
Website www.feg-bonn.de

Geschichte

Das Friedrich-Ebert-Gymnasium wurde am 1. April 1954 als neusprachliches Jungengymnasium gegründet und ging durch Aufteilung aus dem Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium hervor. In Anlehnung an dieses wurde es anfangs EMA II genannt.[3]

Mit der Begründung des bilingual deutsch-französischen Zweigs 1970 öffnete sich die Schule teilweise für Mädchen, 1976 dann vollständig.[3]

1993 folgte die Zusammenlegung mit dem Dottendorfer Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium.[3]

Profil

Das Friedrich-Ebert-Gymnasium hat ca. 1200 Schüler und 100 Lehrer.[1] Derzeitiger Schulleiter ist Frank Langner.[1] Es hat derzeit Partnerschulen in England, Wales und Schottland, Frankreich, Spanien und Israel.[4]

Es ist nach eigenen Angaben das einzige Gymnasium in Deutschland, auf dem neben dem Abitur drei zusätzliche Qualifikationen erworben werden können: Das französische Baccalauréat (seit 1990[3]), das englisch orientierte International Baccalaureate (seit 1997[3]) sowie das CertiLingua (seit 2009[3]), eine Auszeichnung für exzellente mehrsprachige Kompetenzen.[5] 1999 wurde das FEG mit dem Europäischen Sprachensiegel ausgezeichnet.[6] Jeder Schüler lernt in seiner Schullaufbahn mindestens drei Sprachen kennen.[7] Pflichtfächer sind von Anfang an Englisch und Französisch.[7] Ab der achten Klasse gibt es die Wahl zwischen Latein und Spanisch.[7]

Das FEG hat zudem ein umfangreiches naturwissenschaftliches Angebot und ist seit 2011 MINT-freundliche Schule.[3]

Weiterhin besteht ein Kulturschwerpunkt, der sich unter anderem in Chor-, Orchester- und Theaterprojekten, regelmäßigen Kulturveranstaltungen und Kunst- und Literaturleistungskursen in der Oberstufe niederschlägt.[4]

Jeder Schüler fährt in der Regel mehrere Male in seiner Schullaufbahn in das Schullandheim auf dem Aremberg,[7] das seit 1932 besteht und zusammen mit dem Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium betrieben wird.[8]

1956, also nur wenige Jahre nach Gründung des FEGs, wurde am Gymnasium der Schülerruderclub (SRC) gegründet. Das Ziel des SRC ist neben der körperlichen Ertüchtigung auch oder gerade das Schaffen von Freiräumen zur freien Entwicklung der Schüler und das Fördern von Bekanntschaften unterhalb der Schüler. Seit seiner Gründung verwaltet sich der SRC selbständig durch einen jährlich gewählten Schülervorstand, welcher von einem Mitglied des Kollegiums, dem Protektor, unterstützt wird. In seiner Geschichte errang der SRC viele Regattaerfolge und brachte mit Valerie Viehoff auch eine Olympionikin hervor.

Die Schule nimmt auch am Modell Europa-Parlament teil.[4]

Kooperation

Mit dem unmittelbaren Nachbarn, der Konzernzentrale der Deutschen Telekom, besteht seit Juni 2005 ein Kooperationsvertrag,[1] der neben Sachmitteln vor allem längere Betriebspraktika für Schüler und einen Dialog der Schüler mit den Managern festschreibt.

Im Februar 2010 wurde ein Vertrag mit der Deutschen Post DHL unterzeichnet, der dem FEG gemeinsame Projekte, vor allem im Bereich Berufsorientierung verspricht. Außerdem besteht eine Kooperation mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.[7]

Bekannte Schüler des FEG

Commons: Friedrich-Ebert-Gymnasium Bonn – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b c d Wir über uns. In: www.feg-bonn.de. Abgerufen am 21. August 2020.
  2. Denkmalliste der Stadt Bonn (Stand: 15. Januar 2021), Nummer A 3880
  3. a b c d e f g Schulgeschichte auf der Homepage des FEG.
  4. a b c Schulprofil auf der Homepage des FEG
  5. Abschlüsse am FEG auf der Homepage des FEG
  6. Verleihung des Europäischen Sprachensiegels 1999. In: Webpräsenz der Kultusministerkonferenz. 8. Dezember 1999, abgerufen am 21. August 2020.
  7. a b c d e Unsere Schule. In: www.feg-bonn.de. November 2018, abgerufen am 21. August 2020.
  8. Schullandheim. In: Homepage des Schullandheim Aremberg. Abgerufen am 9. Oktober 2016.
  9. Staatskanzlei Brandenburg (Hrsg.): Land Brandenburg – Die Landesregierung und ihre Aufgaben auf brandenburg.de. S. 7. November 2004. Abgerufen am 16. Mai 2020.
  10. a b c Plakette für die Eliteschule des Sports auf general-anzeiger-bonn.de. 22. April 2002. Abgerufen am 16. Mai 2020.
  11. Claudia Bokel: „Natürlich bin ich im OFC Bonn verwurzelt“ auf general-anzeiger-bonn.de. 15. Dezember 2010. Abgerufen am 16. Mai 2020.
  12. a b c d Friedrich-Ebert-Gymnasium Bonn: Unser FEG – Das Buch. Bonn 2021.
  13. Der Präsident des Landes Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Die Stellvertreter des freien Volkes: Die Abgeordneten der Beratenden Landesversammlung und des Landtags Rheinland-Pfalz von 1946 bis 2015. Springer-Verlag. 23. Februar 2016. S. 99. (Verfügbar bei Google Books: Link. Abgerufen am 16. Mai 2020).
  14. Ebba Hagenberg-Miliu: Jungfilmer aus Bad Godesberg dreht neuen Film auf general-anzeiger-bonn.de. 14. November 2018. Abgerufen am 19. September 2024.
  15. Florian Cossen im Munzinger-Archiv, abgerufen am 16. Mai 2020 (Artikelanfang frei abrufbar)
  16. Philipp Königs: Bonner Köpfe – Bonnerin Alexandra Geese zieht ins EU-Parlament auf general-anzeiger-bonn.de. 2. Juni 2019. Abgerufen am 16. Mai 2020.
  17. Der Titel von Havanna macht sehr stolz (Interview) auf general-anzeiger-bonn.de. 15. Juli 2004. Abgerufen am 16. Mai 2020.
  18. Im Porträt: Célia Okoyino da Mbabi (SC Bad Neuenahr) – Lingors Erbin auf kicker.de. 6. November 2006. Abgerufen am 16. Mai 2020.
  19. Dieter Timmermann: Tabellarischer Lebenslauf auf studentenwerke.de. Abgerufen am 16. Mai 2020.
  20. Schüler-Ruder-Club am Friedrich-Ebert-Gymnasium (Hrsg.): Ein kurzer Überblick über die Geschichte des Schüler-Ruder-Clubs am Friedrich-Ebert-Gymnasium und seine aktuelle Situation. In: Zack-Weg Nr. 20 (1996). S. 36. Verfügbar bei yumpu.com. Abgerufen am 16. Mai 2020.
  21. Friedrich-Ebert-Gymnasium: 40 Jahre Austausch Toulouse-Bonn – Collège Pierre de Fermat – Friedrich-Ebert-Gymnasium. S. 4. Verfügbar bei yumpu.com. Abgerufen am 16. Mai 2020.