Friedrich-Wilhelm Schlomann

deutscher Jurist, Journalist und Buchautor

Friedrich-Wilhelm Schlomann (* 5. September 1928 in Lüneburg; † 9. April 2024)[1] war ein deutscher Jurist, Journalist und Buchautor.

Schlomann wurde in Lüneburg geboren. Als 16-Jähriger wurde er in den letzten Kriegswochen als Wehrmachtsoldat im Berliner Kessel eingesetzt. Dort geriet er in sowjetische und später in amerikanische und britische Kriegsgefangenschaft.[2] Nach erfolgreicher Flucht aus einem Kriegsgefangenenlager erwarb er an einer Schule in Schwerin die allgemeine Hochschulreife. Nach einem Studienbeginn der Rechtswissenschaft in Rostock und Leipzig floh er 1950 in die Bundesrepublik, wo er eine Fortsetzung seines Studiums an der Universität Freiburg beantragte.

Zu dieser Zeit war er bereits Mitglied des Untersuchungsausschusses Freiheitlicher Juristen.

Nach Abschluss des Studiums und der Promotion an der juristischen Fakultät der Universität Basel erhielt Schlomann eine Anstellung im Archiv des Bundesministeriums für gesamtdeutsche Fragen in Bonn. 1959 wurde er beim Bundesministerium der Verteidigung Zivilangestellter in der „Psychologischen Kampfführung“ (PSK).[2] Seit 1950 arbeitete er freiberuflich für Sender Freies Berlin. 1970 bis 1992 war er Redakteur im Monitor-Dienst der Deutschen Welle.

In den 1990er-Jahren gab Schlomann Gastvorlesungen an der ETH Zürich zu den Themen Spionage und psychologische Kriegsführung.[3]

Schlomann war freiberuflicher Autor von Büchern meist über nachrichtendienstliche Themen. Er war Mitglied der CDU.

1992 wurde Schlomann das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Publikationen

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Einzelnachweise

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  1. Dr. Friedrich-Wilhelm Schlomann verstorben. Landesbeauftragter für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, 18. April 2024, abgerufen am 7. Juni 2024.
  2. a b Friedrich Wilhelm Schlomann – Dokumente und Quellen. Universitätsarchiv Leipzig, abgerufen am 3. Juli 2020.
  3. Georg Nopper: Nordkorea-Kenner zu getötetem Bruder von Kim Jong Un: „Kim Jong Nam studierte in Genf“. In: Blick. 15. Februar 2017, abgerufen am 3. Juli 2020.