Friedrich Bogislav von Schwerin

1674 bis 1747 Beruf/Funktion preußischer Staats- und Kriegsminister Konfession keine Angabe Namensvarianten Schwerin, Friedrich Bogislav Graf von

Friedrich Bogislav von Schwerin, auch Friedrich Bogislaw von Schwerin, (* 30. August 1674 in Berlin; † 1. Oktober 1747 ebd.) war ein preußischer Staats- und Kriegsminister.

Friedrich Bogislav von Schwerin

Herkunft und Familie

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Friedrich Bogislav von Schwerin war Angehöriger des Adelsgeschlechts von Schwerin und Erbe des 1684 von seinem Vater, dem Kämmerer und Oberstallmeister des Großen Kurfürsten, Henning Bernd von Schwerin (1631–1704), erworbenen Rittergut Märkisch Wilmersdorf, mit dem jener 1701 von Friedrich I. erblich belehnt wurde. Seine Mutter war Catharina Elisabeth, geborene von Schmeling, Tochter des pommerschen Landrats Joachim Henning von Schmeling (1604–1657).

Er vermählte sich 1714 mit Helene Dorothea Freiin von Kanitz (1688–1760), einer Tochter des preußischen Generalmajors Christoph Albrecht von Kanitz (1653–1711). Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor, darunter:

Werdegang

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Schwerin wurde 1728 preußischer Oberstallmeister, ein Amt das vor ihm bereits sein Vater und nach ihm sein Sohn ausfüllte, mit dem Rang eines Etatsministers. Seit 1739 war er Geheimer Etatsrat und zugleich erster Kammerherr. Am 12. Juni 1740 wurde er Ritter des Schwarzen Adlerordens. Er war auch Protektor der Akademie der Wissenschaften.[1] Johann Nepomuk von Schaffgotsch (1713–1775) wurde im November 1747 sein Nachfolger als Minister und Oberstallmeister.

Auf seinem Erbgut Märkisch Wilmersdorf ließ Schwerin zu Beginn des 18. Jahrhunderts ein neues, repräsentatives dreiflügeliges Gutshaus in U-Form mit Walmdächern errichten. 1746 ließ er auch die Kirche umbauen und einen rechteckigen Gruftanbau in der Breite des Kirchenschiffs an der Ostseite der Kirche errichten. Eine Tafel über dem Eingang zur Gruft trägt eine in preziösem Latein verfasste Inschrift, die auf Deutsch besagt: Friedrich Bogislaw von Schwerin, Oberstallmeister des preußischen Königs, Erster Kämmerer desselben Königs, Amtshauptmann zu Neu-Stettin, Erster Gesandter zur Wahl des römischen Kaisers Karl VII., Ritter des Schwarzen Adlerordens, und seine Gattin Helene Dorothea von Caniz haben dieses Grabmonument für sich und ihre Familie errichten lassen im Jahr des Herrn 1746. Im Giebelfeld des Gruft-Anbaues ist ein Allianzwappen der Eheleute Schwerin/Kanitz angebracht.

Literatur

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  • Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 938 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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Einzelnachweise

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  1. Christian August Ludwig Klaproth, Immanuel Karl Wilhelm Cosmar: Der königl. Preußische und Churfürstl. Brandenburgische Wirklich Geheime Staats-Rat an Seinem zweihundertjährigen Stiftungstage den 5ten Januar 1805. Berlin 1805, S. 419, Nr. 188.