Friedrich Dingeldey

deutscher Mathematiker

Friedrich Dingeldey (* 16. Dezember 1859 in Darmstadt; † 24. September 1939 ebenda) war ein deutscher Mathematiker.

Dingeldey, ein Sohn des Pfarrers Hermann Dingeldey (1825–1902), studierte nach dem Besuch des großherzoglichen Gymnasiums in Darmstadt an den Universitäten Gießen, Leipzig und München. Er war Corpsschleifenträger der Starkenburgia.[1] Mit einer Doktorarbeit bei Felix Klein wurde er 1885 in Leipzig zum Dr. phil. promoviert.[2] 1886–1892 war er als Lehrer in Darmstadt und Groß-Gerau tätig. 1889 habilitierte er sich an der TH Darmstadt über Knotentheorie.[3] Dabei folgte er den Arbeiten des Wiener Mathematikers Oskar Simony.[4] (1890 ließ er eine Broschüre mit Arbeiten zur Knotentheorie drucken). Im Jahr 1894 wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt und zum ordentlichen Professor für Mathematik an der TH Darmstadt berufen. Von 1903 bis 1905 und 1919/20 war er ihr Rektor. 1932 wurde er auf seinen Antrag in den Ruhestand versetzt. Er starb vor dem Ende seines 80. Lebensjahres.

Dingeldey gab George Salmons Lehrbücher über Kegelschnitte neu heraus (nach der Ausgabe von Wilhelm Fiedler) und schrieb 1903 den entsprechenden Artikel in der Enzyklopädie der mathematischen Wissenschaften.

Ehrungen

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Schriften

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Literatur

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  • Susann Hensel: Zu einigen Aspekten der Berufung von Mathematikern an die Technischen Hochschulen Deutschlands im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, Annals of Science Bd. 46, 1989, S. 387
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Einzelnachweise

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  1. Kösener Korps-Listen 1910, 57/607.
  2. Dissertation: Über die Erzeugung von Curven vierter Ordnung durch Bewegungsmechanismen.
  3. Habilitationsschrift: Über einen neuen topologischen Process und die Entstehungsbedingungen einfacher Verbindungen und Knoten in gewissen geschlossenen Flächen.
  4. Moritz Epple: Die Entstehung der Knotentheorie. Vieweg, Braunschweig/Wiesbaden 1999, ISBN 3-528-06787-X