Friedrich Ernst Vorberg

deutscher evangelischer Theologe, Pädagoge und Schriftsteller

Friedrich Ernst Vorberg (* 31. Dezember 1733[1][2] in Cobbel; † April 1808) war ein deutscher Theologe, Pädagoge und Schriftsteller.

Friedrich Ernst Vorberg war in der Zeit um 1748[1] Schüler am Pädagogiums zum Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg.[3] Ab 1758 war er dort als Lehrer tätig. Von 1765 bis 1766/67 war er Rektor des Pädagogiums.[1] Mit zwei Schulprogramm-Abhandlungen zu literarischen Fragen wurde er in das von Georg Christoph Hamberger begründete Schriftstellerlexikon aufgenommen. 1766 wandte sich Vorberg gegen die Vorherrschaft des Latein- und Griechischunterrichts und propagierte mehr Unterricht in den „göttlichen Schriften“ und Literatur und Wissenschaft.[4] Er erarbeitete auf Wunsch des Propstes Gotthilf Christoph Bake bis April 1766 auch eine neue Schulordnung für das Pädagogium.[5] Anschließend war er bis 1777 Prokurator.[1]

1771 wurde er als Nachfolger von Johann Andreas Lutterodt Pfarrer an der evangelischen Sankt-Gertraud-Kirche in Salbke. Diese Pfarrstelle hatte er bis zu seinem Tode 1808 inne.[6]

Am 27. Dezember 1790 wurde in Salbke sein Sohn Georg Christoph Nathanel Vorberg geboren.[7]

  • De adjumente addiscendae historiae litteraria, pueris perutili non magis quam juendo. Magdeburg 1765
  • Gedanken über die zu weit getriebene Hochschätzung der alten klassischen Schriftsteller. Magdeburg 1766

Literatur

Bearbeiten
  • Georg Christoph Hamberger, Johann Georg Meusel, Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller, 8. Band, Verlag der Meyerschen Buchhandlung, 1800, Seite 264
  • Albert Bormann, Gustav Hertel: Geschichte des Klosters U. L. Frauen zu Magdeburg. Magdeburg: Hertel 1885, S. 294

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c d Zwischen Kanzel und Katheder – Das Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg vom 17. bis 20. Jahrhundert, Magdeburger Museen, Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen, 1998, ISBN 3-930030-37-3, S. 168.
  2. Angabe zu Friedrich Ernst Vorberg auf www.ancestry.de
  3. Studienrat Petri, Aus der Geschichte der Schule. in: Das Kloster Unser Lieben Frauen zu Magdeburg in Vergangenheit und Gegenwart, Selbstverlag des Klosters, Magdeburg 1920, S. 74.
  4. Studienrat Petri, Aus der Geschichte der Schule, in: Das Kloster Unser Lieben Frauen zu Magdeburg in Vergangenheit und Gegenwart, Selbstverlag des Klosters, Magdeburg 1920, S. 60.
  5. Pastor M. Riemer: Geschichte des Alumnats, in: Das Kloster Unser Lieben Frauen zu Magdeburg in Vergangenheit und Gegenwart, Selbstverlag des Klosters, Magdeburg 1920, Seite 150
  6. Verzeichnis der Prediger zu Salbke im Kirchenbuch von Salbke
  7. Angabe zu Georg Christoph Nathanel Vorberg auf www.ancestry.de