Friedrich Fennel

deutscher Kunstmaler

Friedrich Fennel (* 12. August 1872 in Wehlheiden; † 15. Februar 1926 Kassel) war ein deutscher Landschaftsmaler und Lithograf. Seine Werke entstanden im impressionistischen Stil.

Friedrich Fennel
 
Friedrich Fennel: Felsen mit Ginster. Öl auf Malpappe, um 1920/25

Fennel ging ab 1886 beim Glasmaler Ely in Kassel in die Lehre, dessen Mitarbeiter er anschließend wurde[1]. Er studierte zwischen 1892 und 1898 an der Kasseler Kunstakademie. Dort war er ein Schüler von Georg Koch, Louis Kolitz und Carl Wünnenberg. Nach einem halbjährigen Aufenthalt 1903 in Italien, der ihn nach Venedig, Florenz und zum Gardasee führte, arbeitete er für ein Jahr in Paris an der Académie Julian und bei J. Paul Laurent, wo er sich der modernen Freilichtmalerei zuwandte. Ab 1904 wurde er in Kassel ansässig. Hier lernte er den Maler Carl Bantzer kennen, zu dem er dann einen freundschaftlichen Kontakt pflegte. Er war Mitglied des Vorstandes des Kasseler Kunstvereins und später Mitglied im Kurhessischen Künstlerbund. Ab Februar 1915 kam Fennel als Kriegsmaler im Ersten Weltkrieg nach Frankreich und später nach Russland. Ab 1918 hielt er sich wiederholt in der Willingshäuser Malerkolonie auf. Dort gehörte er zum Kreis der Künstler um Carl Bantzer. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Malergruppe 1923. 1926 starb Fennel an einer Grippeinfektion. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Wehlheiden und ist ein Ehrengrab der Stadt Kassel[2].

Künstlerisches Werk

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Er schuf zahlreiche Zeichnungen, Grafiken und Bilder mit Öl oder Aquarell. Seine Bildmotive sind Landschaftsbilder sowie Bauwerke aus Nordhessen insbesondere auch Kassel. Später wandte er sich der Akt- und Porträtmalerei zu. Dabei malte er im impressionistischen Stil.

Ausstellungen (Auswahl)

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  • Berlin, Große Kunstausstellung (1906, 1907, 1910, 1912)
  • Kassel (1913)
  • Düsseldorf (1902, 1913)
  • Hannover (1912)
  • München, Glaspalast (1906, 08, 1912, 1914)
  • Friedrich Fennel: Gedächtnis-Ausstellung, Kunstverein zu Kassel (1926, 1952)
  • Einzelausstellung Friedrich Fennel, Stadtmuseum und Palais Bellevue in Kassel, Kurator Harald Kimpel (1989)

Ehrungen

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Ehrengrab von Friedrich Fennel auf dem Friedhof in Wehlheiden

Literatur

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  • Götz J. Pfeiffer: „in unserer Glasmalerei mehrere Jahre gelernt und gearbeitet“. Friedrich Fennels frühe Jahre von 1885 bis 1897 in der Werkstatt Ely. In: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde (ZHG), Bd. 128 (2023), S. 91–98.
  • Harald Kimpel (Hrsg.), Magistrat der Stadt Kassel: Der Drang zur Landschaft: Friedrich Fennel (1872–1928). Marburg 1989, ISBN 3-922561-86-1.
  • Paul Schmaling: Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777–2000. Kassel 2001. – Artikel Friedrich Fennel S. 181.
  • Wolfgang Hermsdorff (Hrsg.): Ein Blick zurück aufs alte Kassel. Band 4 Künstler, Könner, Musenkinder, Dietrichs GmbH, Kassel 1982, S. 60.
  • Kunstverein zu Kassel (Hrsg.): Friedrich Fennel, Gedächtnis-Ausstellung. 1926 (uni-kassel.de).
  • Fennel, Friedrich. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 11: Erman–Fiorenzo. E. A. Seemann, Leipzig 1915, S. 388 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Fennel, Friedrich. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 38, Saur, München u. a. 2003, ISBN 3-598-22778-7, S. 180.
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Commons: Friedrich Fennel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Götz J. Pfeiffer: „verdankt die Begründung dieser Kunstindustrie der Familie Ely“. Familie und Glasmalerei-Werkstatt Ely in Kassel, Nantes und Wehlheiden, in: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, Bd. 121, 2016, S. 175–200.
  2. Stiftung Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur (Hrsg.; bearbeitet von Joachim Diefenbach und Dagmar Kuhle): Stadtgeschichte in Lebensgeschichten. Die Ehrengräber der Stadt Kassel. Biografien – Porträts – Grabstätten. Arbeitsgemeinsch. Friedhof u. Denkmal, Kassel 2013, ISBN 978-3-924447-52-6, S. 122–123.