Friedrich Joachim von Rathenow

preußischer Oberst

Friedrich Joachim von Rathenow (* 1707 in Metzelthin; † 16. März 1762 in Grimme)[1] war ein preußischer Oberst.

Herkunft

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Friedrich Joachim war Angehöriger des märkischen Adelsgeschlechts von Rathenow.[2] Seine Eltern waren der Erbherr auf Gut Pinnow II im Kreis Westprignitz und auf Gut Metzelthin George Ernst von Rathenow († 1725) und Margarete Elisabeth von Burghagen.[3]

Laufbahn

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Rathenow trat 19-jährig in das Infanterieregiment Nr. 23 der Preußischen Armee ein und avancierte im Juni 1748 zum Hauptmann. 1758 wurde er zum Major befördert und übernahm als Kommandeur im selben Jahr ein Grenadierbataillon. Das ihm überantwortete Bataillon setzte sich aus den Grenadierkompanien der Regimenter Alt-Bornstedt und Lichnowski zusammen. Im August 1760 stieg er weiter auf in den Rang eines Oberstleutnants sowie im Februar 1761 schließlich zum Oberst.

Er nahm an den Schlachten bei Mollwitz, Hohenfriederberg, Sorr, Reichenberg, Prag, Roßbach, Leuthen, Hochkirch, Liegnitz und Torgau (verwundet) teil. Für seinen herausragenden persönlichen Einsatz bei Liegnitz erhielt er nebst 1000 Talern, den Orden Pour le Mérite.[4]

In der Nacht vom 8. zum 9. April 1762 konnte er eine gegnerische Übermacht von 4000 Mann bei Gräthen abwehren, wurde jedoch schwer verwundet, so dass er wenige Tage später bei Grimme seinen Verletzungen erlag. Der König hatte seinen Tod sehr bedauert, da er ihm ein tüchtiger Offizier gewesen war.

Mit seiner Gattin Katharina Elisabeth geb. Fabian.[5] bzw. geb. Plager[3] († 1772), die vom König späterhin eine Witwenpension erhielt, hatte er sechs Kinder,[5] wovon die vier nachstehenden Söhne[3] ebenfalls in der Armee standen.

  • Friedrich Joachim († 1806), preußischer Oberstleutnant, gefallen bei Jena, ⚭ NN
  • Ernst Friedrich Ehrenreich (1748–1818), preußischer Major, ⚭ Nanette Salzmann
  • Henning Friedrich († 1817), preußischer Major
  • Otto Franz († 1819), preußischer Major, ⚭ NN Gaffers

Literatur

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  • Anton Balthasar König: Friedrich Joachim von Rathenow. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 3. Arnold Wever, Berlin 1790, S. 262 (Friedrich Joachim von Rathenow bei Wikisource [PDF]).
  • Gottlob Naumann: Sammlung ungedruckter Nachrichten, so die Geschichte der Feldzüge der Preußen von 1740 bis 1782 erläutern, 2. Teil, Verlag Walther, Dresden 1782, S. 226.

Einzelnachweise

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  1. Historisches Portefeuille. Zur Kenntniß der gegenwärtigen und vergangenen Zeit, Siebentes Stück, Wien, Breslau, Leipzig, Berlin, Hamburg Julius 1787, S. 173
  2. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Band 7, Friedrich Voigt, Leipzig 1867, S. 351–352.
  3. a b c Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel) 1904, Fünfter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1904, S. 702.
  4. Gustaf Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le mérite. Band 1, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913, S. 88, Nr. 536.
  5. a b König, S. 263 (Lit.)