Friedrich Romberg (Ingenieur, 1846)

Friedrich Romberg (* 5. März 1846 in Duisburg; † 29. Juli 1919 in Bad Bertrich) war ein deutscher Ingenieur und u. a. Leiter der Baugewerkschule in Köln.^[1]

Leben

Friedrich Romberg studierte nach einer theoretischen und praktischen Vorbildung von 1865 bis 1868 Maschinenbau an der Gewerbeakademie in Berlin. 1866 gehörte er zu den Stiftern des Corps Rheno-Guestphalia Berlin.^[2] Nach seiner Diplomierung versuchte er als Ingenieur tätig zu werden, was auf Grund einer lang andauernden Krankheit jedoch misslang. Von 1870 bis 1875 konnte er als Lehrer an der Städtischen Bauschule in Idstein tätig werden. Danach war er bis 1880 an der Kgl. Provinzial-Gewerbeschule in Köln für die Fächer Mathematik, Darstellende Geometrie, Maschinenkunde, Statik und Festigkeitslehre zuständig. Im Jahre 1880 erfolgte die Ernennung zum Direktor dieser Institution. Und danach war er bis 1908 Leiter sämtlicher Technischer Fachschulen in Köln, darunter auch der Staatlichen Baugewerkschule Köln (eine der Vorgängereinrichtungen der heutigen Fachhochschule Köln).^[1]

Auf Grund seiner Verdienste wurde er 1904 zum Schulrat und 1907 zum Geheimen Regierungsrat ernannt. 1906 gab er seine Verpflichtung an seinen Nachfolger Prof. Konstantin Wille ab, leitete jedoch die Maschinenbauschule und die Gewerbeförderungsanstalt bis 1914 weiter. Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm er bis zu seinem Tode die Leitung der Kriegsverletztenfürsorge.^[1]

1960 wurde in Köln-Lindenthal eine Straße (Rombergstraße) nach ihm benannt.^[1]

Schriften

Die Ausbildung der Handwerks-Lehrlinge in alter und neuer Zeit. Ein Mahnwort an die neu errichteten Innungen, Köln 1883
Bericht über die Entstehung, Entwicklung und Organisation der Anstalt, sowie der mit derselben verbundenen Handwerker-Fortbildungsschule, Köln 1886
Die Handwerker-Fortbildungsschule. Ein Wort über Bedeutung, Aufgabe und Organisation derselben. Commissions-Bericht der Delegierten-Versammlung des Central-Gewerbe-Vereins zu Düsseldorf 1885
Gewerbliche Fachschule der Stadt Köln. Bericht über die Entstehung, Entwicklung und Organisation der Anstalt, sowie der mit derselben verbundenen Handwerker-Fortbildungsschule. Zugleich als Festschrift Herausgegeben bei der Gelegenheit der Einweihung des Neuen Schulgebäudes von dem Direktor der Anstalt Friedrich Romberg, Köln 1886
Programm der Kunstgewerbe- und Handwerker-Schule zu Cöln am Rhein, Köln 1900
Nachweisung der Notwendigkeit der Einrichtung weiterer Gebäude für die Fachschulen, Köln 1900
Ein Vierteljahrhundert staatlicher und städtischer Fürsorge für die gewerbliche Ausbildung. Festschrift herausgegeben bei Gelegenheit der Feier des 25 jährigen Bestehens der Gewerblichen Fachschulen zu Cöln am Rhein und der Einweihung der neuen Maschinenbauschule daselbst am 24. Oktober 1904, Köln 1904
Festschrift zur Eröffnungsfeier der Gewerbeförderungs-Anstalt für die Rheinprovinz zu Cöln am Rhein, Köln 1907
Die Gewerbeförderungs-Anstalt für die Rheinprovinz zu Cöln. Zugleich Bericht über die Betriebszeit von Januar 1910 bis April 1913, Köln 1913

Mitgliedschaften

Vorsitzender des Verbandes deutscher Gewerbeschulmänner (1899–1906)
Mitglied des Landesgewerbeamtes und des deutschen Ausschusses für das techn. Unterrichtswesen (1905–1919)
Mitglied des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) und des Kölner Bezirksvereins des VDI,^[3] seit 1914 sowohl Ehrenmitglied des Hauptvereins^[4] als auch des Bezirksvereins^[5]

Literatur

Robert Steimel: Kölner Köpfe, Köln 1958, S. 344
75 Jahre Kölner Werkschulen. Eine Chronik, 1879–1954, Köln 1954, S. 21 ff.

Einzelnachweise

↑ ^a ^b ^c ^d Michael Werling: Architekturlehrer der FH Köln Teil I/Die Ehemaligen. Hrsg. anlässlich des 35-jährigen Jubiläums des Fachbereichs bzw. der Fakultät für Architektur der FH Köln, Köln 2006, S. 157 ff.
↑ F. L. Staub: Corps-Liste des Weinheimer SC von 1821 bis 1906. Dresden 1906, S. 214
↑ Karl-Heinz Manegold: Der VDI in der Phase der Hochindustrialiserung 1880 bis 1900. In: Karl-Heinz Ludwig (Hrsg.): Technik, Ingenieure und Gesellschaft – Geschichte des Vereins Deutscher Ingenieure 1856–1981. VDI-Verlag, Düsseldorf 1981, ISBN 3-18-400510-0, S. 157.
↑ Verein Deutscher Ingenieure (Hrsg.): Mitgliederverzeichnis 1952. Düsseldorf 1952, S. 21.
↑ Die Ehrenmitglieder des Kölner Bezirksvereins. In: VDI-Nachrichten. Nr. 21, 20. Oktober 1951, S. 2.

Personendaten
NAME	Romberg, Friedrich
KURZBESCHREIBUNG	Ingenieur
GEBURTSDATUM	5. März 1846
GEBURTSORT	Duisburg
STERBEDATUM	29. Juli 1919
STERBEORT	Bad Bertrich

[Werling-1] Michael Werling: Architekturlehrer der FH Köln Teil I/Die Ehemaligen. Hrsg. anlässlich des 35-jährigen Jubiläums des Fachbereichs bzw. der Fakultät für Architektur der FH Köln, Köln 2006, S. 157 ff.

[2] F. L. Staub: Corps-Liste des Weinheimer SC von 1821 bis 1906. Dresden 1906, S. 214

[3] Karl-Heinz Manegold: Der VDI in der Phase der Hochindustrialiserung 1880 bis 1900. In: Karl-Heinz Ludwig (Hrsg.): Technik, Ingenieure und Gesellschaft – Geschichte des Vereins Deutscher Ingenieure 1856–1981. VDI-Verlag, Düsseldorf 1981, ISBN 3-18-400510-0, S. 157.

[4] Verein Deutscher Ingenieure (Hrsg.): Mitgliederverzeichnis 1952. Düsseldorf 1952, S. 21.

[5] Die Ehrenmitglieder des Kölner Bezirksvereins. In: VDI-Nachrichten. Nr. 21, 20. Oktober 1951, S. 2.

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