Friedrich Schilcher
österreichischer Maler
Friedrich Schilcher (* 1. September 1811[1] in Wien; † 6. Mai 1881 in Unterdöbling bei Wien[2]) war ein österreichischer Porträt-, Genre-, Dekorations- und Historienmaler.
Leben
BearbeitenSchilcher studierte an der Wiener Akademie und unternahm einige Studienreisen nach Ungarn und Siebenbürgen.[3] Zwischen 1877 und 1878 war er Vorstand des Wiener Künstlerhauses. Er war überwiegend in Wien tätig.[4]
Er wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 15E) bestattet.
1975 benannte man die Schilchergasse in Wien-Penzing (14. Bezirk) nach ihm.
Werke (Auswahl)
Bearbeiten- Restaurierung der Deckenfresken Marcantonio Chiarinis im Stadtpalais des Prinzen Eugen, Himmelpfortgasse 8, Wien 1 (1841)
- Restaurierung der Deckenfresken im Großen Sitzungssaal des Niederösterreichischen Landhauses, Herrengasse 13, Wien 1
- Bühnenvorhang für das Ungarische Nationaltheater, Budapest
- Hochaltarbild für die Ladislauskirche, Oradea
- Kardinaltugenden, Fresken im Prälatenhof des Stiftes Melk (1852)
- Glorie des Heiligen Benedikt, Deckenfresko in der Eingangshalle, Stift Melk (1852)
- Die dienenden Engel, Gemälde hinter dem Hochaltar, St. Josefskirche auf dem Kahlenberg (1852)[5]
- Fresko in der Familiengruft Finsterle, Pfarrfriedhof Kahlenbergerdorf
- Wand- und Deckenmalerei in der Pfarrkirche Leobersdorf (1859–1862)
- Porträt Kaiser Franz Joseph I. von Österreich (1860), Öl auf Leinwand, 123 × 95 cm
- Fresken für die Supraporten des Palais Schwarzenberg, Wien
- Eiserner Vorhang für das Theater an der Wien
- Allegorie der Austria, Fresko im Großen Speisesaal des Hotel Austria (1945 zerstört)
- Porträt des Fürsten Alois Joseph II. von Liechtenstein (Sammlung Liechtenstein, Inv. Nr. GE 1841), Öl auf Leinwand, 55,4 × 47,4 cm
Weitere Gemälde befinden sich im Wien Museum und in der Galerie der Akademie der bildenden Künste in Wien.
Literatur
Bearbeiten- Constantin von Wurzbach: Schilcher, Friedrich. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 29. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1875, S. 312–314 (Digitalisat).
- Schilcher, Friedrich. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 65 (biblos.pk.edu.pl).
Weblinks
BearbeitenCommons: Friedrich Schilcher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Friedrich Schilcher (österreichisch, 1811–1881). artnet.de, weitere Gemälde
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Eintragung von Schilchers erster Heirat am 18. November 1839, Pfarre Schottenfeld, Trauungsbuch 17, fol. 88
- ↑ Personal-Nachrichten. In: Zeitschrift für allgemeine Museologie und verwandte Wissenschaften. Nr. 10. W. Baensch, Dresden Mai 1881, S. 80 (Textarchiv – Internet Archive): „Der Maler Friedrich Schilcher starb am 6. d. M. in Unter-Döbling bei Wien.“
- ↑ Wilhelm Neumann: Schilcher, Friedrich. In: Beschreibendes Verzeichnis der Gemälde der Friedrich Wilhelm Brederloschen Sammlung zu Riga. W. F. Häcker, Riga 1894, S. 78 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Friedrich Schilcher. In: Führer durch die Gemäldegalerie. Selbstverlag der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses, Wien 1906, S. 38 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Alfred Schnerich: Wiens Kirchen und Kapellen : in Kunst- und Kultur-geschichtlicher Darstellung. Amalthea Verlag, Zürich 1921, S. 220 (Textarchiv – Internet Archive).
Personendaten | |
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NAME | Schilcher, Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Maler |
GEBURTSDATUM | 1. September 1811 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 6. Mai 1881 |
STERBEORT | Unterdöbling |