Fritz Gerth (* 24. Juni 1845 in Wiesbaden; † 1. Oktober 1928 in Berlin-Charlottenburg[1]) war ein deutscher Bildhauer.

Grab von Fritz Gerth auf dem Alten Friedhof in Wiesbaden

Von seinem Vater, Johann Julius Gerth, der als Modelleur und Bildhauer tätig war und die Steinmetzarbeiten am Waterloo-Denkmal in Wiesbaden ausführte,[2] erhielt Fritz Gerth die erste künstlerische Ausbildung.[3] Während seines Aufenthalts in Rom von 1875 bis 1900 war er jahrelang stellvertretender Vorsitzender des dortigen Deutschen Künstlervereins.[4] Anschließend lebte er in Bad Homburg.[5] Nach den Adressbüchern von 1900 und 1916 war sein Atelier im Brunnensälchen,[6] in diesem Gebäude befindet sich seit 1949 wieder die Spielbank.

Ausstellungen

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Porträtbüsten und Medaillons von Fritz Gerth waren auf den Sommerausstellungen 1888–1892 der Royal Academy of Arts in London zu besichtigen.[7] Darunter war eine Marmorbüste des Rev. Charles Langton, die heute in der Pfarrkirche St Peter & St Paul in Langton by Spilsby, England steht.[8] Auch auf der Ausstellung zum 50-jährigen Jubiläum des Nassauischen Kunstvereins in Wiesbaden im Jahre 1897 wurden Werke von Fritz Gerth gezeigt.[9]

 
Statue von Fritz Gerth
 
Kaiserin Friedrich, Gruppe 34, Berlin
  • Portraitrelief des Bankiers Onken Benedikt Schmitt auf dem Campo Santo Teutonico, dem Friedhof der Deutschen in Rom[4]
  • Marmor-Skulptur Kaiserin Friedrich (sogenannte Gruppe 34) in der Berliner Siegesallee, 1903 (verschollen)
  • Denkmal Kaiser Wilhelm I im Kurpark von Bad Homburg vor dem Kaiser-Wilhelms-Bad, 1905[10]
  • Landgrafen Denkmal im Kurpark von Bad Homburg, 1906[11]
  • Kriegerdenkmal im Friedhof von Wiesbaden-Biebrich, 1907
  • Denkmal Landgräfin Elizabeth in Bad Homburg, 1908
  • Landesdenkmal in Wiesbaden, 1909
  • Grabsteine wie die große Trauernde in Marmor auf dem Familiengrab Gustav Weigands und das Reliefmedaillon in der Komposition aus verschiedenen Taunussteinen im Grabmonument des Geologen Dr. Friedrich Rolle auf dem Evangelischen Friedhof in Bad Homburg.[12]

Literatur

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Commons: Fritz Gerth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Sterberegister Standesamt Berlin-Charlottenburg 1, Nr. 687/1928
  2. Ulrich Henke: Waterloo-Denkmal auf dem Luisenplatz, Wiesbaden, in kudaba, die Kulturdatenbank, abgerufen am 14. April 2016.
  3. Nassauische Annalen: Jahrbuch des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung. Band 120, 2009, S. 487.
  4. a b Erwin Gatz, Albrecht Weiland u. a.: Der Campo Santo Teutonico in Rom und seine Grabdenkmäler. Band 1, Verlag Herder 1988, ISBN 3-451-20882-2, S. 528.
  5. Louise, Das Bad Homburg Magazin, Ausgabe 03/2013, S. 9 (PDF; 5,1 MB).
  6. „Bildhauer Prof. Gerth, Kisseleffstraße 35 (im Brunnensälchen)“. Orte der Kur. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 13. April 2016.
  7. The Exhibition of the Royal Academy of Arts (Summer Exhibition), 1768–. Mapping the Practice and Profession of Sculpture in Britain and Ireland 1851-1951. In: online database 2011. University of Glasgow History of Art and HATII, abgerufen am 16. April 2016 (englisch).
  8. Church of St Peter & St Paul, Webseite von Langton by Spilsby, abgerufen am 16. April 2016 (englisch).
  9. Katalog der Jubiläums-Kunst-Ausstellung 50 Jahre NKV (Memento des Originals vom 18. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kunstverein-wiesbaden.de, Webseite Nassauischer Kunstverein Wiesbaden, abgerufen am 16. April 2016.
  10. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Denkmal Kaiser Wilhelm I In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen. Abgerufen am 14. April 2016.
  11. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Landgrafen – Denkmal In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen. Abgerufen am 14. April 2016.
  12. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Evangelischer Friedhof mit Kapelle In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen. Abgerufen am 16. April 2016.