Fritz Lau (Schriftsteller)
Fritz Lau (* 10. August 1872 in Möltenort bei Kiel; † 5. Juli 1966 in Glückstadt) war ein niederdeutscher Schriftsteller.
Leben
BearbeitenSein Vater war Schiffer und meist außer Haus. Seine Mutter war nach Laus Bericht eine gute Geschichtenerzählerin, die auch dem gelegentlich vorbeischauenden Klaus Groth manche Geschichte erzählt haben soll.[1] Mit 17 Jahren trat er in den Postdienst ein, und nach einer ersten Gehilfenstelle im Kieler Raum folgten Versetzungen an viele Orte in Deutschland. Er lebte seit 1898 in Glückstadt und trat schon 1923 in den Ruhestand. In seiner Freizeit betätigte er sich schriftstellerisch.
Am 16. Mai 1955 verlieh ihm die Stadt Glückstadt die Würde eines Ehrenbürgers. Ihm zu Ehren wurde im Glückstädter Detlefsen-Museum sein Arbeitszimmer detailgetreu nachgebaut.
Auszeichnungen und Ehrungen
Bearbeiten- 1955 Ehrenbürger von Glückstadt
- In Glückstadt ist der „Fritz-Lau-Platz“ nach ihm benannt.
- In Uetersen und Moorrege ist ein „Fritz-Lau-Weg“; in Kiel (1966), Büdelsdorf, Heikendorf, Marne und Schenefeld eine „Fritz-Lau-Straße“ nach ihm benannt.
Werke
Bearbeiten- Johann un Trina up Reisen. Schwank in 1 Aufzug. H. Lühr & Dircks, Garding [1910].
- Brandung. Geschichten von de Waterkant. H. Lühr & Dircks, Garding 1913.Inhaltsverzeichnis
- Sein Wunsch. In: Die Heimat. Dezember 1914. 24. Jg. Nr. 12. Hamburg 1914, S. 313. Digitalisat DFG viewer
- Ost un West. H. Lühr & Dircks, Garding 1915.
- Helden to Hus. M. Glogau, Hamburg 1915.Inhaltsverzeichnis
- Sinen ersten Breef. In: Die Heimat. August 1915 25. Jg. Nr. 8, Hamburg 1915. Digitalisat DFG viewer
- Fief Jahr Tuchthus. In: Hauskalender für den Kreis Plön 1915. Kaven, Plön 1915. Digitalisat DFG viewer
- In Luv un Lee. M. Glogau, Hamburg 1916. Inhaltsverzeichnis
- Sünn achter de Wolken. H. Lühr & Dircks, Garding 1918.
- Elsbe. Ein Stück Minschenleben. M. Glogau, Hamburg 1918.Inhaltsverzeichnis
- De Notflagg. In: Sonderabdruck aus der Wochenschrift Zeitspiegel, hrsg. von Johannes John, Flensburg. Nr. 15, vom 22. November 1919. Digitalisat
- Katenlüd. H. Lühr & Dircks, Garding 1920. (M. Glogau, Hamburg 1921)Inhaltsverzeichnis
- Kopp hoch. M. Glogau, Hamburg 1921. Inhaltsverzeichnis
- Drees Dreesen, Een Stück Minschenleben. M. Glogau, Hamburg 1924.
- So is dat Leben! M. Glogau, Hamburg 1926.
- Ünner 'n Tüffel. En vergnögt Spillwark in cen' Törn. . Lühr & Dircks, Garding [1926].
- Ebb un Flot. Glück un Not. M. Glogau, Hamburg 1926. Inhaltsverzeichnis
- Kinneland. Plattdeutsche Erzählungen. Belz, Langensalza 1927.
- Lach mit! M. Glogau, Hamburg 1929.
- Wat mi so öwer'n Weg löp. M. Glogau, Hamburg 1932.
- Von em un ehr! M. Glogau, Hamburg 1932.
- Jungs un Deerns von de Waterkant. Kurze Geschichten. Otto Meißner, Hamburg 1933.
- Wie möt dor henlank. M. Glogau, Hamburg 1934.
- Wat mi so öwer'n Weg löp. M. Glogau, Hamburg 1949.
- Wat löppt de Tiet. Utsöcht Vertellen. Zum 90. Geburtstag von Fritz Lau. Fehrs-Gilde, Hamburg-Wellingsbüttel 1962.
- De besten Geschichten von Fritz Lau. 31 Geschichten aus 11 Bänden seines gesamten Werkes ausgesucht u. hrsg. von Erich Könnecke. Glogau, Hamburg 1981.
Literatur über Fritz Lau
Bearbeiten- Lau, Fritz. In: Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Band 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 195. (Digitalisat DTA).
- Heinrich Karstens: Fritz Lau. (To sin 50. Geburtsdag.). In: Die Heimat. Bd. 32 (1922), Nr. 8, August 1922, S. 141–144 (Digitalisat).
- Geerd Spanker: Vom niederdeutschen Ernst und niederdeutscher Freude. (Zum 70. Geburtstag von Fritz Lau.). In: Die Heimat. 52.1942. Heft 3, Juli – September 1942.
- Lotte Foerste: Fritz Lau. In: Plattdeutsche Erzähler des 19. Jahrhunderts. Wachholtz, Neumünster 1977, S. 221–225.
- Kai Dohnke: Bibliographie Fritz Lau. In: Steinburger Jahrbuch, Jg. 28 (1984), S. 148–159
- Magdalene Iwersen: Fritz Lau – Postbeamter und Heimatdichter. In: Post- und Fernmeldegeschichte zwischen Nord- und Ostsee. Heft 1. Kiel 1987, S. 177–189.
- Susanne Fischer: Fritz Lau: Literarische Produktion und Selbstdeutung. In: Quickborn, 77. Jg. (1987) Nr. 3, S. 183–194.
- Stefanie Janssen: Auf den Spuren von Fritz Lau. Ed. Seestern, Mönkeberg 2006.
- Fritz Lau – Heimweh na Möltenort. In: Kieler Nachrichten vom 3. Januar 2012
- Lau, Fritz. In: Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraums. Band 7. 2010, S. 254. Digitalisat
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Fritz Lau: Bi uns to Huus. In: Norddeutsche Rundschau vom 12. August 1972; auch in: De besten Geschichten von Fritz Lau. 31 Geschichten aus 11 Bänden seines gesammelten Werkes ausgesucht und herausgegeben von Erich Könnecke. Hamburg: Glogau und Verlag der fehrs-Gilde, 1981.
Personendaten | |
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NAME | Lau, Fritz |
KURZBESCHREIBUNG | niederdeutscher Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 10. August 1872 |
GEBURTSORT | Möltenort bei Kiel |
STERBEDATUM | 5. Juli 1966 |
STERBEORT | Glückstadt |