Fritz Oliven
Fritz Oliven (* 10. Mai 1874 in Breslau; † 30. Juni 1956 in Porto Alegre, Brasilien) war ein deutscher Jurist und Schriftsteller.
Unter dem Pseudonym Rideamus (lat. „Lasst uns lachen!“) wurde der in Berlin lebende jüdische Rechtsanwalt zu einem Erfolgsschriftsteller. Seine humoristischen Bücher erreichten Höchstauflagen. Als Lyriker, Librettist und Revuedichter arbeitete er mit Oscar Straus, Walter Kollo und Eduard Künneke zusammen und textete für die großen Haller-Revuen. Zahlreiche Lieder aus seiner Feder wurden von Marlene Dietrich interpretiert. Er schrieb unter anderem die Operetten Die lustigen Nibelungen, Der Vetter aus Dingsda und die Revue Noch und noch. Im Jahre 1939 emigrierte er nach Brasilien. 1951 erschien die Autobiographie Rideamus. Von ihm selber. Die Geschichte eines heiteren Lebens.
Werke (Auswahl)
BearbeitenGedichtbände
Bearbeiten- Willis Werdegang, eine Geschichte in Reimen
- Der neue Willi, Fortsetzung des vorigen
- Lenz und Liebe
- Lauter Lügen
- Berliner Bälle
- Lustige Liebe
- Wilde Sachen
- Reinfälle
Operettenlibretti
Bearbeiten- Die lustigen Nibelungen (1904, Musik: Oscar Straus)
- Hugdietrichs Brautfahrt (1905, Musik: Oscar Straus)
- Drei alte Schachteln (1917, gemeinsam mit Herman Haller, Musik: Walter Kollo)
- Der Vetter aus Dingsda (1921, gemeinsam mit Herman Haller, Musik: Eduard Künneke)
- Die Ehe im Kreise (1921, gemeinsam mit Herman Haller, Musik: Eduard Künneke)
- Frauen haben das gern...! (1931, gemeinsam mit Franz Arnold und Ernst Bach, Musik: Walter Kollo)
- Die Männer sind mal so (1933, zusammen mit Theo Halton, Musik: Walter Kollo)
Revuen im Admiralspalast Berlin
Bearbeiten- Drunter und Drüber (1923, gemeinsam mit Herman Haller, Willi Wolff, Musik: Walter Kollo)
- Noch und Noch (1924, gemeinsam mit Herman Haller, Willi Wolff, Musik: Walter Kollo)
- Achtung! Welle 505! (1925, gemeinsam mit Herman Haller, Willi Wolff, Musik: Walter Kollo)
- An und Aus (1926, gemeinsam mit Herman Haller, Willi Wolff, Musik: Walter Kollo)
- Wann und Wo (1927, gemeinsam mit Herman Haller, Willi Wolff, Musik: Walter Kollo)
Literatur
Bearbeiten- Ute-Christiane Hauenschild: Rideamus. Die Lebensgeschichte des Fritz Oliven. Hentrich & Hentrich, Berlin 2009, ISBN 978-3-938485-92-7
- Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 2: L–Z. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1931, DNB 453960294.
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Fritz Oliven im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Fritz Oliven in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Wissenschaftlicher Aufsatz über Fritz Oliven
- Klaus Oliven: Liebe Freunde. Leserbrief. In: www.berlin.de. 20. November 2014 .
Personendaten | |
---|---|
NAME | Oliven, Fritz |
ALTERNATIVNAMEN | Rideamus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 10. Mai 1874 |
GEBURTSORT | Breslau |
STERBEDATUM | 30. Juni 1956 |
STERBEORT | Porto Alegre, Brasilien |