Fruchtmesser (lateinisch mensor frumentarius), auch Getreide- oder Kornmesser sowie Mitterer (mhd.), bezeichnete bis ins 19. Jahrhundert eine zum Messen von Getreide und anderen Früchten bei Kauf und Verkauf amtlich angestellte oder bestellte Person.[1][2][3]

Augsburg beispielsweise hatte schon im Jahr 1276 zwölf Fruchtmesser zur Kontrolle der Getreidevorräte.[4]

Fruchtmesser wurden in öffentlichem Auftrag tätig und gehörten zur städtischen bzw. staatlichen Finanzverwaltung.[5][6][7]

Einzelnachweise

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  1. Fruchtmesser. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 4: Forschel–Gefolgsmann – (IV, 1. Abteilung, Teil 1). S. Hirzel, Leipzig 1878, Sp. 277 (woerterbuchnetz.de).
  2. Getreidemesser. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 6: Getreide–Gewöhniglich – (IV, 1. Abteilung, Teil 3). S. Hirzel, Leipzig 1911, Sp. 4486 (woerterbuchnetz.de).
  3. Eberhard Ref: Mitterer. Fachbegriffe und Erläuterungen zum Pfälzischen Mühlenlexikon, abgerufen am 2. Mai 2020.
  4. Karl Friedrich Wernet: Wettbewerbs- und Absatzverhältnisse des Handwerks in historischer Sicht. Duncker und Humblot, 1967, Band 1, S. 149.
  5. Von tollen Früchtchen – Rund um die Heidelbeere. Rathaus Bürstadt, 3. Januar 2005.
  6. Walter K. F. Haas: Eine Soziologie der Berufe im Villingen des 19. Jahrhunderts Geschichts- und Heimatverein Villingen, abgerufen am 2. Mai 2020.
  7. 1.7.1. Rechneiamt Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster Frankfurt am Main; abgerufen am 2. Mai 2020.