Fußball-Ostzonenmeisterschaft 1948

Die Ostzonenmeisterschaft 1948 war die erste Fußballmeisterschaft in der Sowjetischen Besatzungszone. Sie fand vom 13. Juni bis 4. Juli 1948 statt. Teilnehmer waren die jeweils besten beiden Teams aus den fünf Landesmeisterschaften. Die Endrunde wurde im K.-o.-System ausgespielt. Erster Ostzonenmeister wurde die SG Planitz aus Zwickau. Deren Teilnahme an der gesamtdeutschen Meisterschaft (die Viertelfinalpaarung gegen den 1. FC Nürnberg stand bereits fest) scheiterte dann aber an den politischen Vorkommnissen des Jahres 1948 (Währungsreform in den Westsektoren und die daraus resultierenden Spannungen zwischen Ost und West).

Fußball-Ostzonenmeisterschaft 1948
Meister SG Planitz
Mannschaften 10
Spiele 9
Tore 30 (ø 3,33 pro Spiel)

Vorgeschichte

Bearbeiten

Seit 1946 wurden Meisterschaftspunktspiele in unteren regionalen Ligen ausgespielt. Danach entstanden die Landesklassen der fünf Länder. In Brandenburg und Mecklenburg wurden die Meister ermittelt, in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurde nur bis zum Halbfinale gespielt.

Zuerst ermittelten der Vizemeister von Brandenburg und je ein Halbfinalsieger aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Ausscheidungsspielen zwei Viertelfinalisten. Im Viertelfinale nahmen dann außerdem die Meister von Brandenburg und Mecklenburg, der Vizemeister von Mecklenburg, sowie die anderen Halbfinalsieger aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen teil. Gespielt wurde jeweils ein Spiel an einem neutralen Ort.

Das Finale gewann die SG Planitz aus Zwickau gegen die SG Freiimfelde Halle in Leipzig mit 1:0.[1]

Qualifikationsspiele

Bearbeiten
Teilnehmer
SG Babelsberg Vizemeister Brandenburgs
SG Meerane Semifinalsieger Sachsens
SG Sportfreunde Burg Semifinalsieger Sachsen-Anhalts
SG Sömmerda Semifinalsieger Thüringens
Spiele
Datum Ergebnis Austragungsort Zuschauer
13. Juni 1948 Sportfreunde Burg 1:0 (1:0) SG Sömmerda Jena 20.000
13. Juni 1948 SG Meerane 3:1 (2:1) SG Babelsberg Planitz 10.000
Damit waren die Sportfreunde Burg und die SG Meerane für das Viertelfinale der Endrunde qualifiziert

Endrunde

Bearbeiten

Teilnehmer

Bearbeiten
SG Cottbus-Ost Meister Brandenburgs
SG Schwerin Meister Mecklenburgs
SG Wismar-Süd Vizemeister Mecklenburgs
SG Planitz Semifinalsieger Sachsens
SG Freiimfelde Halle Semifinalsieger Sachsen-Anhalts
SG Weimar-Ost Semifinalsieger Thüringens
Sieger der Qualifikationsrunde

(Mannschaften aus Ost-Berlin waren wegen des besonderen Status der Stadt nicht beteiligt, sie spielten in einer Gesamt-Berliner Stadtliga.)

Viertelfinale

Bearbeiten
Datum Ergebnis Austragungsort Zuschauer
20. Juni 1948 SG Meerane 2:1 n. V. (1:1,1:1) Sportfreunde Burg Leipzig 15.000
20. Juni 1948 SG Schwerin 1:3 (1:2) SG Planitz Schwerin 11.000
20. Juni 1948 Cottbus-Ost 0:1 n. V. (0:0) SG Weimar-Ost Cottbus 15.000
20. Juni 1948 SG Freiimfelde Halle 3:1 (0:1) SG Wismar-Süd Halle 10.000

Halbfinale

Bearbeiten
Datum Ergebnis Austragungsort Zuschauer
27. Juni 1948 SG Freiimfelde Halle 5:2 (2:2) SG Meerane Magdeburg 10.000
27. Juni 1948 SG Planitz 5:0 (2:0) SG Weimar-Ost Dresden, Stadion im Ostragehege 25.000
Paarung SG Planitz – SG Freiimfelde Halle
Ergebnis 1:0 (1:0)
Datum 4. Juli 1948
Stadion Probstheidaer Stadion, Leipzig
Zuschauer 40.000
Schiedsrichter Kurt Liebschner (Weißenfels)
Tore 1:0 Weiß (38.)
SG Planitz Anton HuberErich Merkel, Egon JugelGünter Schneider, Herbert Seltmann, Erich MeichsnerHans Meier, Johannes Breitenstein, Horst Weiß, Karl Dittes, Helmut Fischer
SG Freiimfelde Halle Kurt GrimmFritz Belger, Hans MeyerWalter Metzner, Karl-Heinz Scheer, Kurt FritzscheManfred Krüger, Heinz Pabst, Paul Brandt, Horst Blüher, Karl Gola

Siehe auch

Bearbeiten
Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. SG Planitz Zwickauer Fussballgeschichten, mit kurzen Angaben