Fuchsendorf (Kirchenpingarten)
Fuchsendorf ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Kirchenpingarten im oberfränkischen Landkreis Bayreuth in Bayern.
Fuchsendorf Gemeinde Kirchenpingarten
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Koordinaten: | 49° 55′ N, 11° 50′ O |
Höhe: | 516 m ü. NHN |
Einwohner: | 36 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95466 |
Vorwahl: | 09278 |
Geografie
BearbeitenDer Weiler liegt am Blumenbach, einem linken Zufluss der Haidenaab. Gemeindeverbindungsstraßen führen zur Staatsstraße 2177 (0,4 km westlich) und zu einer anderen Gemeindeverbindungsstraße (0,6 km nördlich), die westlich nach Lienlas bzw. östlich nach Ahornberg verläuft. Eine Anliegerstraße führt die St 2177 kreuzend nach Herrnmühle (0,8 km südlich).[2]
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde Ende des 14. Jahrhunderts „Fosserndorf“ genannt, etwas später „Fochsendorf“ und 1497 erstmals „Fuchsendorf“. Der Ort lag im Fraischbezirk des oberpfälzischen Landrichteramtes Waldeck-Kemnath. Seit Anfang des 17. Jahrhunderts war „Fuchssendorff“ Sitz des Gutsherren Hans David Dietz. Ihm stand die Grundherrschaft über die vier Mannschaften zu. 1792 gab es fünf Untertanen mit insgesamt 1 1⁄32 Hoffuß Ackerland.[3]
Mit dem Gemeindeedikt wurde 1808 der Steuerdistrikt Fuchsendorf gebildet, zu dem Dennhof, Grub, Herrnmühle, Lienlas und Schmetterslohe gehörten.[4] Mit dem Gemeindeedikt von 1818 entstand die Ruralgemeinde Lienlas, zu der Fuchsendorf gehörte. In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstand der Ort dem Patrimonialgericht Fuchsendorf.[5] Am 1. Januar 1972 wurde Fuchsendorf nach Kirchenpingarten eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1818 | 1824 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 64 | 49 | 52 | 63 | 59 | 52 | 48 | 37 | 32 | 39 | 36 |
Häuser[6] | 8 | 8 | 7 | 7 | 7 | 7 | 8 | ||||
Quelle | [7] | [5] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [1] |
Religion
BearbeitenFuchsendorf ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Jakobus der Ältere (Kirchenpingarten) gepfarrt.[8][14]
Literatur
Bearbeiten- Heribert Sturm: Kemnath: Landrichteramt Waldeck-Kemnath mit Unteramt Pressath (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 1975, ISBN 3-7696-9902-5 (Digitalisat).
Weblinks
Bearbeiten- Fuchsendorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 26. Januar 2023.
- Fuchsendorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 26. Januar 2023.
- Fuchsendorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 26. Januar 2023.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 296 (Digitalisat).
- ↑ Fuchsendorf im BayernAtlas. Entfernungsangaben sind jeweils Luftlinie.
- ↑ H. Sturm: Kemnath, S. 265.
- ↑ H. Sturm: Kemnath, S. 318.
- ↑ a b H. Sturm: Kemnath, S. 334.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 32 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 849, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1022, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 967 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1013 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1036 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 891 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 656 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 149 (Digitalisat).