Fuchsienblütige Johannisbeere
Die Fuchsienblütige Johannisbeere (Ribes speciosum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Johannisbeeren (Ribes) innerhalb der Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae).[1][2]
Fuchsienblütige Johannisbeere | ||||||||||||
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Fuchsienblütige Johannisbeere (Ribes speciosum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ribes speciosum | ||||||||||||
Pursh |
Beschreibung
BearbeitenVegetative Merkmale
BearbeitenDie Fuchsienblütige Johannisbeere ist ein meist immergrüner bis halbimmergrün, dorniger Strauch, der Wuchshöhen von 0,5 bis 3 Metern erreicht.[1][2] Die Äste sind ausgebreitet und ihre Borke ist kahl.[1] Die Rinde junger Zweige ist rot. Die jeweils zu dritt an den Knoten befindlichen Dornen sind 10 bis 20 Millimeter lang.[1][2] Die Internodien sind ± dicht bestachelt.[1][2]
Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der 0,5 bis 2 Zentimeter lange Blattstiel ist drüsig borstig behaart.[1][2] Die glänzend grüne, etwa ledrige Blattspreite ist bei einer Länge von 1 bis 3,5 Zentimeter rundlich mit keilförmiger Spreitenbasis sowie gerundetem oberen Ende und meist nicht gelappt; höchstens kaum sichtbar gespalten.[1] Falls Blattlappen vorhanden sind, sind diese gekerbt.[2] Falls solche Blattspalten vorhanden sind, dann sind ihre Seiten glatt, nur mit wenigen flachen Zähnchen.[1] Die Blattflächen sind spärlich drüsig behaart oder völlig kahl; die Blattoberseite ist glänzend dunkelgrün und die -unterseite hellgrün.[2]
Generative Merkmale
BearbeitenDie Blühzeit beginnt im Spätwinter und reicht in Kalifornien von Januar bis Mai[2] oder manchmal von November bis Juni[1]. Die Blüten stehen einzeln oder sind gleichmäßig verteilt zu zweit bis zu viert in hängenden, traubigen Blütenständen, die bei einer Länge von 2 bis 7 Zentimeter länger als die Laubblätter sind, angeordnet.[1] Die Blütenstandsachse ist flaumig und mit gestielten Drüsenhaaren behaart.[1] Die Hochblätter sind bei einer Länge von 4 bis 8 Millimeter breit-eiförmig. Die stacheligen sowie drüsigen Blütenstiele besitzen eine Länge von 8 bis 12 Millimetern.
Die zwittrige Blüte ist radiärsymmetrisch und vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Der rote, drüsige Blütenboden (Hypanthium) ist bei einer Länge von 2 bis 3 Millimetern sehr breit konisch und breiter als lang.[1][2] Die vier aufrechten, roten Kelchblätter sind bei einer Länge von 6 bis 10 Millimetern bandförmig und röhrig verwachsen.[1] Die vier aufrechten, roten Kronblätter sind verwachsen und die Kronlappen sind bei einer Länge von 6 bis 10 Millimetern länglich mit nach innen gebogenen Rand. Der Nektardiskus ist nicht auffällig. Die Staubblätter sind doppelt bis viermal so lang wie die Kronblätter und überragen diese. Die roten,[2] kahlen Staubfäden sind bei einer Länge von 12 bis 40 Millimetern linealisch. Die violetten oder roten Staubbeutel sind bei einer Länge von etwa 2 Millimeter oval, etwas pfeilförmig, mit gerundeten oberen Enden. Der Fruchtknoten ist dicht mit gestielten Drüsenhaaren bedeckt.[1] Die 15 bis 45 Millimeter langen Griffel sind fast vollständig verwachsen.[1]
Die bei Reife orangefarben-roten, dicht drüsig borstig behaarten Beeren sind bei einem Durchmesser von 10 bis 12 Millimetern eiförmig.[1][2]
Vorkommen
BearbeitenDie Fuchsienblütige Johannisbeere kommt vom US-Bundesstaat Kalifornien bis zum mexikanischen Bundesstaat Baja California vor.[1][3] Ribes speciosum reicht von den South Coast Ranges von Monterey County bis San Diego sowie bis ins nördliche Baja California und gedeiht in der Küsten-Salbei-Strauchvegetation und im Chaparral in Höhenlagen von 0 bis 600 Metern.[1]
Taxonomie
BearbeitenDie Erstbeschreibung von Ribes speciosum erfolgte 1813 (1814) durch Frederick Traugott Pursh in Flora Americae Septentrionalis, or, A systematic arrangement and description of the plants of North America. Volume 2. S. 731–732.[4] Ein Synonym für Ribes speciosum Pursh ist Grossularia speciosa (Pursh) Coville & Britton.[1]
Nutzung
BearbeitenDie Fuchsienblütige Johannisbeere ist frostempfindlich. Der Geschmack der Beeren ist nicht bekannt.[1]
Quellen
Bearbeiten- Nancy R. Morin: Grossulariaceae. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico, Volume 8: Magnoliophyta: Paeoniaceae to Ericaceae, Oxford University Press, New York und Oxford, 2009, ISBN 978-0-19-534026-6. Ribes speciosum Pursh, S. 30 textgleich online wie gedrucktes Werk.
- Gordon Cheers (Hrsg.): Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5, S. 777.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Nancy R. Morin: Grossulariaceae. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico, Volume 8: Magnoliophyta: Paeoniaceae to Ericaceae, Oxford University Press, New York und Oxford, 2009, ISBN 978-0-19-534026-6. Ribes speciosum Pursh, S. 30 textgleich online wie gedrucktes Werk.
- ↑ a b c d e f g h i j k Michael R. Mesler, John O. Sawyer Jr., 2012: Datenblatt Ribes speciosum In: Jepson Flora Project (Hrsg.): Jepson eFlora.
- ↑ Ribes speciosum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 22. Mai 2022.
- ↑ Ribes speciosum bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 9. Februar 2012.