Funkstation Deutsch-Altenburg

ehemalige große Sendeanlage für Lang- und Kurzwellenfunk in Bad Deutsch-Altenburg in Niederösterreich
Funkstation Deutsch-Altenburg
Bild des Objektes
Sendestation im Jahr 1963
Sendestation im Jahr 1963
Basisdaten
Ort: Bad Deutsch-Altenburg
Bundesland: Niederösterreich
Staat: Österreich
Höhenlage: 179 m ü. A.
Koordinaten: 48° 6′ 4,8″ N, 16° 54′ 45,9″ O
Verwendung: Fernmeldeanlage
Abriss: 1980er Jahre
Daten zur Sendeanlage
Turm/Mast 1
Höhe: 150 m
Bauzeit: 1916–1917
Betriebszeit: 1919–1925


Turm/Mast 2
Höhe: 100 m
Bauzeit: 1925
Betriebszeit: 1925–1953


Turm/Mast 3
Höhe: 100 m
Bauzeit: 1953
Betriebszeit: 1953–1980er Jahre


Turm/Mast 4
Höhe: 100 m
Bauzeit: 1953
Betriebszeit: 1953–1980er Jahre


Turm/Mast 5
Höhe: 100 m
Bauzeit: 1953
Betriebszeit: 1953–1980er Jahre
Wellenbereiche: LW-Sender, KW-Sender
Sendetypen: Analoges Fernsehen, PAL, SECAM, NTSC, Digitales Fernsehen, DVB-T, DVB-T2, DVB-T2 HD, DVB-H, DAB, DRM, Kabelkopfstelle, Mobilfunk, Richtfunk, Mobiler Landfunk, Mobiler Seefunk, BOS-Funk, Amateurfunkdienst
Positionskarte
Funkstation Deutsch-Altenburg (Niederösterreich)
Funkstation Deutsch-Altenburg (Niederösterreich)
Funkstation Deutsch-Altenburg
Lokalisierung von Niederösterreich in Österreich

Die Funkstation Deutsch-Altenburg war eine große Sendeanlage für kommerziellen Lang- und Kurzwellenfunk in Bad Deutsch-Altenburg, Radiostraße 1, in Niederösterreich. Sie wurde unter anderem über Initiative des Technikers Emo Descovich[1] (1878–1952) als k.k. Großradiostation zwischen 1915 und 1918[2] von russischen Kriegsgefangenen erbaut[3] und verwendete in der Anfangszeit eine an einem 150 m hohen Mast aufgehängte Antennenanlage. Da aber der von Telefunken gefertigte Sender bei einem Brand zerstört wurde, verzögerte sich die komplette Inbetriebnahme der Station bis 1919.

1925 erhielt die Station eine neue Antennenanlage mit einem 100 Meter hohen, freistehenden Stahlfachwerkturm.[4] Der Kraftstrom wurde im Wege einer Überlandleitung von der Gemeinde Wien bezogen.[5]

1953 erhielt die Funkstation Deutsch-Altenburg noch eine neue Langwellenantenne, die von drei 100 m hohen, abgespannten Stahlfachwerkmasten getragen wurde. In den 1980er Jahren wurde die Funkstation Deutsch-Altenburg aufgelassen. Die komplette Antennenanlage wurde demontiert. Es sind neben den Gebäuden noch Fundamentreste der einstigen Antennenträger vorhanden.

Literatur

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  • Josef Mayer, Leo Högelsberger: Großradiostation Deutsch-Altenburg. In: Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien. Organ der Vereinigung Österreichischer und Ungarischer Elektrizitätswerke / Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien( und Organ des Zweigvereines Brünn) / E. u. M. (E und M) Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien / E und M Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien von 1883 bis 1938 / E und M Elektrotechnik und Maschinenbau. Organ/Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines Österreichs, Jahrgang 1921, Nr. 1/1921 (XXXIX. Jahrgang), S. 2–9. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/emb
  • Emo Descovich (Text), Hans Nawratil (Vorwort): Was ist Radio? J. Rubinstein, Wien 1924, OBV.

Einzelnachweise

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  1. Emil Seeliger: Die Lehren des Kapitäns Descovich. In: Neues Wiener Journal, Nr. 11.009/1924 (XXXII. Jahrgang), 13. Juli 1924, S. 7, Mitte oben. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwj
  2. Mayer, Högelsberger: Großradiostation Deutsch-Altenburg, S. 1.
  3. Johannes Luxner: Militärinfrastruktur für zivile Zwecke (…) Ein Stein als letzter Hinweis. In: orf.at, 15. Juni 2017, abgerufen am 15. Juni 2017.
  4. Franz Leist: Die Anlagen der Radio-Austria A.-G. (…) Die Sendestation Deutsch-Altenburg. In: Die Radiotechnik. Beilage zu „Elektrotechnik u(nd) Maschinenbau“. Zeitschrift des elektrotechnischen Vereines in Wien, Jahrgang 1927, 24. Juli 1927, Nr. 9/1927 (IV. Jahrgang), S. 85. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/emb
  5. Franz Leist: Die Anlagen der Radio-Austria A.-G. (…) Kraftquelle. In: Die Radiotechnik. Beilage zu „Elektrotechnik u(nd) Maschinenbau“. Zeitschrift des elektrotechnischen Vereines in Wien, Jahrgang 1927, 24. Juli 1927, Nr. 9/1927 (IV. Jahrgang), S. 85. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/emb
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