Fyrisån
Fyrisån ist ein Fluss in Schweden und der längste Fluss in der historischen Provinz Uppland. Er hat eine Gesamtlänge von 80 Kilometern und mündet acht Kilometer südlich von Uppsala, durch das er auch fließt, in den See Mälaren.
Fyrisån | ||
Fyrisån in Uppsala an der einst zur Universität gehörenden Mühle | ||
Daten | ||
Lage | Uppsala län (Schweden) | |
Flusssystem | Norrström | |
Abfluss über | Norrström → Ostsee | |
Ursprung | See Dannemorasjön (Gemeinde Östhammar) 60° 9′ 44″ N, 17° 49′ 5″ O | |
Mündung | in den MälarenKoordinaten: 59° 47′ 0″ N, 17° 39′ 0″ O 59° 47′ 0″ N, 17° 39′ 0″ O | |
Mündungshöhe | 0,7 m
| |
Länge | 80 km | |
Einzugsgebiet | 1990 km² | |
Abfluss | MQ |
14 m³/s |
Großstädte | Uppsala |
Die Fyris-Niederung in der Nähe des Flusses bei Alt-Uppsala war die Lokalität einer wikingerzeitlichen Schlacht, die um das Jahr 986 zwischen den Aufgeboten des schwedischen Königs Erik Segersäll und den ins Land eingefallenen Jomswikingern unter der Führung Styrbjörns und des Isländers Björn Asbrandsson im Bunde mit einem dänischen Kontingent stattfand. Die Invasoren wurden von den Schweden vernichtend geschlagen. Styrbjörn, der zugleich schwedischer Thronanwärter war, fiel, Asbrandsson gelang mit wenigen Kriegern die Flucht in einen nahegelegenen Wald und später über See in die pommersche Ausgangsbasis Gau Jom zurück. Die "Schlacht von Fyrisvallarna" ist auch auf dänischen und schwedischen Runensteinen bezeugt, so von Hällestad und Sjörup in Schonen und Högby in Östergötland. Die Aussagen auf den Runensteinen stimmen in etwa mit dem Inhalt der späteren isländischen Sagas überein.[1]
In Uppsala wird am 30. April (schwed. Sista april oder Valborgsmässoafton, kurz Valborg) auf dem Fluss von den Studenten der Universität Uppsala ein Rennen mit selbst gebauten Booten (forsränningen) veranstaltet.
Literatur
Bearbeiten- Johannes Brøndsted: Die große Zeit der Wikinger. Aus dem Dänischen von Karl Kersten. Neumünster: Karl Wachholtz Verlag 1964.
- Lutz Mohr: Drachenschiffe in der Pommernbucht. Die Jomswikinger, ihre Jomsburg und der Gau Jom. (edition Rostock maritim). Hrsg. von Robert Rosentreter. Rostock: Ingo Koch Verlag 2013, Kap.: Björn Asbrandsson – ein isländischer Jomswikinger in Pommern, Schweden und der Neuen Welt, S. 156–163, ISBN 978-3-86436-069-5
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ vgl. L. Mohr 2013, S. 156ff