Klassifikation nach ICD-10
K30 Dyspepsie
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Gärungsdyspepsie oder Gärungsenterokolitis wurde bis vor wenigen Jahren als Sonderform einer Verdauungsstörung („Dyspepsie“) gesehen. Dabei wurden die Beschwerden durch einen mangelhaften Abbau von Kohlenhydraten im oberen Dünndarmbereich und eine daraus resultierende verstärkte bakterielle Gärung durch gasbildende Bakterien in tieferen Darmabschnitte (Dünn- und Dickdarm) und damit an unphysiologischer Stelle[1] erklärt.

Allerdings wird der Begriff heute großteils als veraltet bezeichnet.[2]

Symptomatik

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Die Gärungsdyspepsie führt zu Oberbauchbeschwerden, vermehrter Peristaltik, Darmgeräuschen, Blähungen und Gasbildung (Meteorismus / Flatulenz) und Durchfällen, die als Gärungsstühle bezeichnet werden und säuerlich übelriechend, breiig oder flüssig und aufgrund der mit freiem Auge sichtbaren Gasbläschen schaumig sein können.

Ursachen

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Eine Ursache kann in einer vermehrten Peristaltik gefunden werden, die die Verdauung von Kohlenhydraten hindert. Auch Entzündungen des Darmes können eine Ursache sein. Eine andere Ursache kann ein Mangel an Magensäure sein, aber auch der Konsum von unreifem Obst.

Behandlung

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Wird ein spezieller Grund für die Verdauungsprobleme gefunden, z. B. Laktoseintoleranz, so richtet sich die Behandlung danach. Wird kein spezifischer Grund gefunden, helfen eventuell Mittel, die allgemein bei Verdauungsbeschwerden empfohlen werden, wie etwa Kümmel- oder Ingwerextrakte.[3] Möglich ist auch, ein Ernährungstagebuch zu führen, um feststellen zu können, nach welchen Speisen das Problem besonders stark auftritt und diese dann zu vermeiden.

Einzelnachweise

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  1. Hans Adolf Kühn: Krankheiten der Verdauungsorgane. In: Ludwig Heilmeyer (Hrsg.): Lehrbuch der Inneren Medizin. Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1955; 2. Auflage ebenda 1961, S. 747–892, hier: S. 825.
  2. Dyspepsie – das unverstandene Krankheitsbild. In: Dtsch Arztebl. 2002; 99(11), S. A-718 / B-583 / C-549.
  3. Gärungsdyspepsie – Ursache, Symptome, Therapie und Ernährung