Görtschitz
Die Görtschitz, im Oberlauf Steirerbach bzw. Steyrerbach, ist ein linker Nebenfluss der Gurk in der Steiermark und Kärnten. Der Name leitet sich vom slowenischen Krčica ab und bedeutet kleine Gurk.
Görtschitz im Bereich des Hörfelds: Hörfeldbach; im Oberlauf bis Hüttenberg auch: Steirerbach (Steyrerbach) | ||
Kraftwerk an der Görtschitz in Eberstein | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | AT: 2-374-292-108 | |
Lage | Kärnten, Österreich | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Gurk → Drau → Donau → Schwarzes Meer | |
Ursprung | Nördlich des Ortes Mühlen 47° 4′ 11″ N, 14° 32′ 37″ O | |
Mündung | Bei Brückl in die GurkKoordinaten: 46° 44′ 54″ N, 14° 31′ 40″ O 46° 44′ 54″ N, 14° 31′ 40″ O | |
Mündungshöhe | 498 m ü. A.
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Länge | 26,8 km[1] | |
Einzugsgebiet | 314,6 km²[2] | |
Abfluss am Pegel Brückl[3] AEo: 315,6 km² Lage: 1,3 km oberhalb der Mündung |
NNQ (28.01.1976) MNQ 1951–2011 MQ 1951–2011 Mq 1951–2011 MHQ 1951–2011 HHQ (02.08.1965) |
580 l/s 1,67 m³/s 3,77 m³/s 11,9 l/(s km²) 19,5 m³/s 51 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Waldbach, Fallgrabenbach, Hörbach, Silbergraben, Schachnerbach, Grengbach, Mosinzbach, Knappenbergerbach, Löllingbach, Möselgraben, Dullergrabenbach, Pirkergrabenbach, Graierbach, Grünburger Bach, Tristbauerbach, Kastraungraben, Runse Korrer, Schreckbach, Runse Kulmer, Kupplerbach, Tisäckerbach, Bösengraben, Runse Baumgarten, Feistritzbach, Kogelnigbach, Micheldorferbach, Kaltenbergerbach, Kirchenbach, Laschitzergraben, Gaberniggraben | |
Rechte Nebenflüsse | Fischerbach, Käferhubenbachl, Hobitschbach, Dornerbach, Runse Zapfenbauer, Runse Jaunwirt, Runse Hasler, Waitschacherbach, Runse Pemberg, Taubenkogelgraben, Winklerbach, Harmetterbach, Runse bei Labegg, Labeggerbach, Gutschenbachl, Runse Gutschen | |
Gemeinden | Neumarkt in der Steiermark, Mühlen, Hüttenberg, Klein Sankt Paul, Eberstein, Brückl |
Die Görtschitz entspringt in der südlichen Obersteiermark auf einer Höhe von 1912 m ü. A. als Waldbach. Unterhalb von Hüttenberg fließt die Görtschitz durch ein enges Tal, das sich erst bei Mösel aufweitet. Bei Brückl mündet sie in 498 m Seehöhe in die Gurk. Sie bildet auf der gesamten Länge das Görtschitztal und nimmt von links die von der Saualpe kommenden Bäche (z. B. Löllinger Bach) auf, rechts die Bäche vom wesentlich niedrigeren Brückler und Guttaringer Bergland.
Das Abflussregime der Görtschitz ist herbst-nival, sie besitzt zwei Maxima im späten Frühling und im Herbst. Das Einzugsgebiet umfasst rund 315 km². An der Mündung beträgt die mittlere Wasserführung 3,8 m³/s. Die Görtschitz ist nur mäßig verunreinigt und besitzt die Güteklasse I-II. Der ökomorphologische Zustand kann mit Ausnahme der Ortsbereiche von Hüttenberg, Klein St. Paul und Brückl als wenig beeinträchtigt bezeichnet werden.
In der Görtschitz kommen hauptsächlich Bachforellen vor.
Auftreten von Hexachlorbenzol
BearbeitenMedial bekannt wurde das Görtschitztal November 2014, als in Lebensmitteln und Böden der Schadstoff Hexachlorbenzol (HCB) in so relevanten Mengen gefunden wurden, dass Milch, Fleisch, Gemüse, Wild zurückgerufen und Heu entsorgt wurde. Als vermutete Ursache wird ein Zementwerk genannt, das bewilligt Blaukalk brannte, der auf einer Deponie mit HCB verunreinigt worden war, um ihn zu entsorgen und zu verwerten.[4]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ KAGIS – Kärnten Atlas
- ↑ Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete. Draugebiet. In: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Beiträge zur Hydrographie Österreichs. Heft Nr. 59. Wien 2011, S. 78 (bmlrt.gv.at [PDF; 3,6 MB]).
- ↑ Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2011. 119. Band. Wien 2013, S. OG 349 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 12,9 MB])
- ↑ wirtschaftsblatt.at ( vom 4. Dezember 2014 im Internet Archive) HCB im Görtschitztal - Zugekauftes Futter macht Milch unauffällig, Wirtschaftsblatt, 30. November 2014, abgerufen am 19. Dezember 2014.