Günter Dworek
Günter Dworek (* 17. September 1960) ist Stiftungsratsvorsitzender der Hirschfeld-Eddy-Stiftung. Er war von 1991 bis 2022 im Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland (LSVD), dessen Programm er maßgeblich formuliert hat. 2020 erhielt Dworek für seinen Einsatz für die Rechte von queeren Menschen den Rosa-Courage-Preis.[1]
Leben
BearbeitenGünter Dworek kämpfte mit Volker Beck und Manfred Bruns für die Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften. Mit Volker Beck war er im Bundesverband Homosexualität (BVH).[2] Er engagierte sich auch besonders für ein Denkmal für die homosexuellen NS-Opfer.[3]
Dworek war zunächst Referent für Antidiskriminierungspolitik, jetzt wissenschaftlicher Koordinator des Arbeitskreises 3 der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.[4] Er gilt neben Volker Beck als maßgeblicher Vorreiter für die grüne Lesben- und Schwulenpolitik.
Im Mai 2006 erhielt Dworek für seinen Anteil am Zustandekommen des Lebenspartnerschaftsgesetzes den internationalen „Tolerantia“-Preis der polnischen „Stiftung für Gleichberechtigung“ (Fundacja Równości, Organisator der Parada Równości),[5] der „Kampagne gegen Homophobie“ (Kampania Przeciw Homofobii), der französischen Opferhilfeeinrichtung „SOS-Homophobie“ sowie des Berliner Anti-Gewalt-Projektes Maneo. Im Zusammenhang mit dem Widerstand gegen den Papstbesuch in Deutschland 2011 wandte sich Dworek als Sprecher des LSVD, der die Aktion „Der Papst kommt!“ mit initiiert hatte,[6] „gegen Aktionen, die religiöse Gefühle verletzen“.[7]
Schriften (unvollständig)
Bearbeiten- Günter Dworek (Red.): Gefahr von Rechts. Gibt es eine antischwule Trendwende? Dokumente, hrsg. vom Schwulenverband in Deutschland (SVD), Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V., OV Köln, 2 Bände [o. O., o. D., 1993]
- Günter Dworek (Text): Mann, das geht uns alle an ... : Perspektiven für eine erfolgreiche Arbeit gegen antischwule Gewalt, Köln: SVD, Landesverband Nordrhein-Westfalen, OV-Köln, [o. O.] 1993
- Günter Dworek (Text), Die Grünen im Bundestag, Schwulenreferat (Hrsg.): Selbstbestimmt schwul, § 175 ersatzlos streichen. Argumentationshilfe und Materialien zur ersatzlosen Streichung des § 175 StGB, 3. Aufl., 4. Tsd., Bonn: Die Grünen, Bundesgeschäftsstelle, 1989
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Günter Dworek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ 2020 Preisträger Günter Dworek | Rosa Courage. Abgerufen am 15. Dezember 2022 (deutsch).
- ↑ Siegessäule: Günter Dworek über alte und neue Ziele des Lesben- und Schwulenverbandes ( des vom 23. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Tagesspiegel Berlin: Homosexuellen-Denkmal eingeweiht, 27. Mai 2008
- ↑ Arbeitskreises 3 der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ( des vom 16. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Volker Beck und Günter Dworek erhalten „Tolerantia“-Preis ( des vom 3. Januar 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Bündnis gegen die menschenfeindliche Geschlechter- und Sexualpolitik des Papstes
- ↑ Gregor Krumpholz: Berliner Gegner des Besuchs von Benedikt XVI. vernetzen sich. kna, 18. Februar 2011, ehemals im ; abgerufen am 30. August 2011. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (nicht mehr online verfügbar)
Personendaten | |
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NAME | Dworek, Günter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland (LSVD) |
GEBURTSDATUM | 17. September 1960 |