Günter Schnitzler

deutscher Literaturwissenschaftler, Musikwissenschaftler und Hochschullehrer

Günter Schnitzler (* 16. Juni 1946 in Mönchengladbach) ist ein deutscher Literatur- und Musikwissenschaftler.

Von 1966 bis 1971 studierte er Germanistik, Philosophie, Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an den Universitäten Köln, Bonn und Freiburg und wurde 1980 im Fach Philosophie mit einer Dissertation Zur ‚Philosophie‘ des Wiener Kreises, Neopositivistische Schlüsselbegriffe in der Zeitschrift ‚Erkenntnis‘ promoviert. 1988 habilitierte er sich mit einer Monographie zu Charles Sealsfield (Karl Postl) im Fach Neuere deutsche Literatur.

Von 1994 bis zu seiner Emeritierung war er Professor für Neuere deutsche Literatur und Musik an der Universität Freiburg.

Er war von 1999 bis 2017 zudem Leiter des Studium generale an der Universität Freiburg.[1] Die großes Publikum ansprechende „Samstag-Uni“ wurde von Günter Schnitzler 2006 begründet.[2]

Von 1974 bis zur Einstellung 2018 war Günter Schnitzler Schriftleiter der interdisziplinären Zeitschrift Freiburger Universitätsblätter, die seit 1962 bestand und unter Schnitzlers Leitung vierteljährlich im Auftrag des Rektors der Universität Freiburg erschienen war.[3] Seit 1993 ist er Mitherausgeber des Hofmannsthal-Jahrbuch sowie mehrerer interdisziplinärer und literaturwissenschaftlicher Publikationsreihen.

Er ist Mitglied der New York Academy of Sciences, Gründungsmitglied der Gesellschaft für Musik und Ästhetik sowie Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Charles Sealsfield-Gesellschaft. 2016 wurde Günter Schnitzler als ordentliches Mitglied der Geisteswissenschaftlichen Klasse in die Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste berufen.[4]

Ehrungen und Auszeichnungen

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Publikationen (Auswahl)

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Monographien

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  • Zur ‚Philosophie‘ des Wiener Kreises. Neopositivistische Schlüsselbegriffe in der Zeitschrift ‚Erkenntnis‘. Fink, München 1980, ISBN 978-3-7705-1921-7.
  • Erfahrung und Bild. Die dichterische Wirklichkeit des Charles Sealsfield (Karl Postl) (= Schriftenreihe der Charles-Sealsfield-Gesellschaft. Band 3; = Rombach Wissenschaft, Reihe Litterae). Rombach, Freiburg 1988, ISBN 978-3-7930-9047-2.

Editionen

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  • Charles Sealsfield: Morton oder die große Tour. Teil 1: In der Neuen Welt (= Deutsche Bibliothek des Ostens). Langen Müller, München 1997, ISBN 978-3-7844-2674-7.
  • Charles Sealsfield: Süden und Norden. Band 1: Zwei Nächte in Tzapotecan (= Jahrbuch der Charles-Sealsfield-Gesellschaft. Band 17). Langen Müller, München 2005, ISBN 978-3-7844-3021-8.
  • Charles Sealsfield: Süden und Norden. Band 2: Mariquita (= Jahrbuch der Charles-Sealsfield-Gesellschaft. Band 18). Langen Müller, München 2006, ISBN 978-3-7844-3049-2.
  • mit Waldemar Fromm: Charles Sealsfield: Werkausgabe in Einzelbänden. Allitera, München 2008 ff.
    • Morton oder die große Tour (= Jahrbuch der Charles-Sealsfield-Gesellschaft. Band 19). Allitera, München 2008, ISBN 978-3-86520-319-9.
    • Der Virey und die Aristokraten oder Mexiko im Jahre 1812 (= Jahrbuch der Charles-Sealsfield-Gesellschaft. Band 21/22). 2010, ISBN 978-3-86906-119-1.
    • Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. 2012, ISBN 978-3-86906-400-0.
    • Die deutsch-amerikanischen Wahlverwandtschaften. 2012. ISBN 978-3-86906-369-0.

Herausgegebene Sammelbände

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Einzelnachweise

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  1. Bettina Schulte: Wo sich Universität und Stadt begegnen. BZ-Interview mit den Freiburger Germanisten Günter Schnitzler und Werner Frick über 70 Jahre Studium generale. In: Badische Zeitung vom 25. November 2017, abgerufen am 14. August 2019.
  2. a b Hohe Verdienste um die Universität Freiburg. In: netzwerk südbaden vom 16. Juni 2016, abgerufen am 14. August 2019.
  3. Bettina Schulte: Und am Ende der Rhein. Sie brachen so manche Diskussion vom Zaun: Jetzt werden die seit 1962 erschienenen ‚Freiburger Universitätsblätter‘ eingestellt. In: Badische Zeitung vom 10. Dezember 2018, abgerufen am 14. August 2019.
  4. Eintrag über Günter Schnitzler auf Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste, abgerufen am 11. August 2022