Günther Hornschuh

deutscher Architekt

Günther Hornschuh (* 1925 in Gotha/Thüringen[1][2]; † 2001 in Königswinter[3][4]) war ein deutscher Architekt.

Hornschuh studierte nach dem Zweiten Weltkrieg in Berlin an der wiedereröffneten Hochschule für Bildende Künste (HfBK) Architektur bei Georg Leowald und Paul Baumgarten. Das Diplom erhielt er 1953, danach war er freier Mitarbeiter in verschiedenen Architekturbüros, anschließend erfolgte die Festanstellung in Freiburg im Breisgau beim Universitätsbauamt. Er war zuständig für die Planungen für die Universitätsbibliothek, Mensa und das Kollegiengebäude III[5].

Die Bundesbaudirektion hatte ein Beratergremium zum Ausbau Bonns zur Bundeshauptstadt einberufen. Es bestand u. a. aus den Architekturprofessoren Sep Ruf, Egon Eiermann und Paul Baumgarten. Um ihre Empfehlungen zu erarbeiten, schickten Ruf Manfred Adams und Peter Türler, Eiermann Georg Pollich und Eberhard Brandl sowie Baumgarten Heinrich Nitscke und als letzten im August 1962 Günther Hornschuh nach Bonn.[2]

Nach Abschluss der Arbeiten 1968 gründeten Adams, Hornschuh und Türler die Planungsgruppe A. H. T. (die spätere Planungsgruppe Stieldorf). Hornschuh war überwiegend beteiligt an Wettbewerben und Ausführungen, z. B. bei den Ministerien (Kreuzbauten in Bad Godesberg), den Abgeordneten-Wohnhäusern in Bonn, dem Kölner Funkhaus der „Deutschen Welle“, dem Rathaus in Alfter, verschiedenen Gemeindezentren und kirchlichen Bauten im Rhein-Sieg-Raum.

Hornschuh wohnte zuletzt im Königswinterer Ortsteil Vinxel bei Stieldorf, war Presbyter an der evangelischen Kirchengemeinde Stieldorf-Heisterbacherrott und auch als Architekt für den Neubau der Emmauskirche in Heisterbacherrott von 1989 verantwortlich.[6]

Literatur

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  • Wilfried Täubner: Planungsgruppe Stieldorf. Bauten und Projekte. Verlag O. Schneider, Köln 1974.

Einzelnachweise

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  1. Wilfried Täubner: Planungsgruppe Stieldorf. Bauten und Projekte. Verlag O. Schneider, Köln 1974.
  2. a b Merle Ziegler: Kybernetisch regieren. Architektur des Bonner Bundeskanzleramtes 1969–1976 (=Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien: Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 172; Reihe Parlament und Öffentlichkeit, Band 6). Droste Verlag, Düsseldorf 2017, ISBN 978-3-7700-5331-5, S. 136.
  3. Holger Weitenhagen: Die Emmaus-Kirche in Heisterbacherrott. In: Manfred van Rey, Ansgar Sebastian Klein (Hrsg.): Königswinter in Zeit und Bild, Band II, 20. Teillieferung, Königswinter 2011.
  4. Spektrum. Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Stieldorf-Heisterbacherrott, Ausgabe 2/2016, S. 37. (online PDF)
  5. Architektur der 50er 60er 70er. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 1. August 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.nrw-architekturdatenbank.tu-dortmund.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  6. Evangelische Kirchengemeinde Stieldorf-Heisterbacherrott – Kirche in Heisterbacherrott