Günther Reitzenstein

deutscher Landrat und Verwaltungsrichter

Günther Ernst Wolf Reitzenstein (* 12. November 1889 in Charlottenburg; † 1953) war ein deutscher Landrat und Verwaltungsrichter.

Reitzenstein promovierte 1911 nach seinem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Würzburg zur Thematik Das Recht der Staaten an gemeinsamen Flüssen. Er war von 1916 bis 1918 Landrat im Kreis Euskirchen und von 1920 bis 1945 im Landkreis Templin. In dieser Eigenschaft hielt er engere Kontakte zum regionalen Großgrundbesitz.[1] Ebenso gab er turnusgemäß,[2] wie alle Landräte, allgemeine Lageberichte an die Geheime Staatspolizei. Im Zuge der Gleichschaltung des politischen Lebens nach 1933 wurde Reitenzenstein Vorsitzender des Waldhofes Templin, einer diakonischen Einrichtung.[3]

Vom 13. Oktober 1949 bis zu seinem Tod war er Richter am Verwaltungsgericht Hannover. Parallel lief sein Sühneverfahren nach den Gesetzen zum Abschluss der Entnazifizierung.

Reitzenstein war Mitglied[4] der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft.

Literatur

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  • Maximilian Müller-Jabusch (Hrsg.): Politischer Almanach. Jahrbuch des öffentlichen Lebens. Der Wirtschaft und der Organisation. 1926, K. F. Koehler, Leipzig 1926, S. 74.
  • Adreßbuch der Direktoren und Aufsichtsräte 1928, Finanz-Verlag GmbH, Berlin 1928, S. 897.
  • Maximilian Müller-Jabusch (Hrsg.): Handbuch des Öffentlichen Lebens. Staat. Politik. Wirtschaft, 6. Auflage (Ausgabe), K. F. Koehler Leipzig, Berlin November 1931, S. 106.
  • Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften 1943, 48, Hoppenstedt, Berlin 1943, S. 2081.
  • Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945, in: Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde; 69, Droste, Düsseldorf 1994, S. 307, ISBN 3-7700-7585-4.
  • Geschäftsbericht der Brandenburgischen Provinzialbank und Girozentrale (Berlin) 1927, S. 5., S. 7.
  • Geschäftsverteilungspläne Verwaltungsgericht Hannover 1953 ff.
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Einzelnachweise

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  1. Sieghart Graf von Arnim: Dietlof Graf von Arnim-Boitzenburg. Ein preußischer Landedelmann und seine Welt im Umbruch von Staat und Kirche. Aus dem Deutschen Adelsarchiv (Band 13). C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1998, S. 205., S. 299, ISBN 3-7980-0685-7.
  2. Wolfgang Ribbe, Sibylle Hinze: Die Lageberichte der Geheimen Staatspolizei über die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt 1933 bis 1936, Teilband 1, Der Regierungsbezirk Potsdam, in: Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz; Band 40, Böhlau, Köln; Weimar; Wien 1998, S. 35., S. 135, ISBN 3-412-12096-0.
  3. Christian Homrichhausen: Zwangsarbeitsverhältnisse und ihre Umwelt. Studien zu Kirchengemeinden und diakonischen Einrichtungen, Online-Ressource, PubliQation Academic Publishing, Norderstedt 2021, S. 169, ISBN 978-3-7458-7052-7.
  4. Fritz Graf von Schwerin: Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft 1929, Wendisch-Wilmersdorf b. Thyrow, Berlin 1929, S. 105.