Gabriel Zucman

französischer Wirtschaftswissenschaftler, Hochschullehrer und Autor
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Gabriel Zucman (* 30. Oktober 1986 in Paris) ist ein französischer Wirtschaftswissenschaftler, der seit 2019 Associate Professor an der University of California, Berkeley ist.[1]

Gabriel Zucman

Zucman studierte 2005 bis 2010 Wirtschaftswissenschaften an der École normale supérieure de Cachan in Cachan im Département Val-de-Marne südöstlich von Paris. In diesen Jahren hatte er ein volles Stipendium. Sein Magisterexamen legte er 2008 an der École d’Économie de Paris ab, wo er 2013 bei Thomas Piketty promovierte[2]. Seine Doktorarbeit nannte er Drei Essays über die Verteilung des Reichtums in der Welt. Von 2010 bis 2013 wurde er durch ein Promotionsstipendium des französischen Forschungsministeriums unterstützt. In den Jahren 2013 bis 2014 studierte er am Economics Department and Center for Equitable Growth der University of California in Berkeley, seit 2015 ist er als Assistant Professor an der Universität tätig. In den Jahren 2014 bis 2016 war er außerdem an der London School of Economics and Political Science (LSE) beschäftigt.

Zucman ist Mitbegründer und Herausgeber der Halbjahresschrift Regards croisés sur l’économie, die seit 2006 an seiner Alma Mater herausgegeben wird und Partnerschaften mit der École d’Économie de Paris und dem Institut national d’études démograpiques (INED) eingegangen ist.

2013 veröffentlichte Zucman sein Buch La richesse cachée des nations. Enquête sur les paradis fiscaux, eine Untersuchung über Steuerparadiese. Die deutsche Übersetzung erschien 2014 unter dem Titel Steueroasen. Wo der Wohlstand der Nationen versteckt wird im Suhrkamp Verlag.[3]

Zucman publizierte in den letzten Jahren einflussreiche wissenschaftliche Artikel zur Vermögensungleichheit und zu Steuerfragen, darunter einige Arbeiten mit den Ökonomen Emmanuel Saez und Thomas Piketty. Außerdem ist er seit 2015 Ko-Direktor der World Wealth and Income Database (WID), einem Projekt, das Forschungsergebnisse zur weltweiten Vermögens- und Einkommensungleichheit zusammentragen will.[4]

Während der Vorwahlen des US-Präsidentschaftswahlkampf 2020 beriet Zucman die dem linken Flügel der Demokraten zugerechneten Bernie Sanders und Elizabeth Warren.[5]

Anfang 2021 wurde Zucman Leiter der neugegründendeten europäischen Steuerbeobachtungsstelle der EU.[6][5] Er ist Unterzeichner der Berlin Declaration.[7]

Preise und Auszeichnungen

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Veröffentlichungen

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Einzelnachweise

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  1. Gabriel Zucman. In: Faculty profiles, 2020. University of California. Auf econ.Berkeley.edu (englisch), abgerufen am 18. Januar 2021.
  2. http://gabriel-zucman.eu/files/CV.pdf
  3. Uwe Jean Heuser: Was heißt hier gerecht? zeit.de, 19. Juli 2014.
  4. http://wid.world/, abgerufen am 1. November 2017.
  5. a b Ulrike Herrmann: Gabriel Zucman gründet Europäische Beobachtungsstelle zur Steuerpolitik! In: TAZ. 30. November 2020, abgerufen am 30. November 2020.
  6. Isabell Hülsen, David Böcking: (S+) Globale Mindeststeuer - Gabriel Zucman: »Europas Empörung ist heuchlerisch«. In: Der Spiegel. 27. Januar 2023, ISSN 2195-1349, S. 66–67 (spiegel.de [abgerufen am 17. Februar 2023]).
  7. M. Buchholtz: The Berlin Summit Declaration – Winning back the people. In: Forum New Economy. 29. Mai 2024, abgerufen am 12. Juni 2024 (deutsch, englisch).