Gabriele Hooffacker

deutsche Journalistin und Internet-Pionierin

Gabriele Hooffacker (* 10. Februar 1959 in München) ist eine deutsche Journalistin und Journalismus-Lehrerin. Sie lehrt an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Online-Medien, interaktive und partizipative Formate im Journalismus sowie digitale Lehr- und Lernmedien. Seit 2017 organisiert sie jährlich die Lange Nacht der Computerspiele an der HTWK Leipzig.[1]

Gabriele Hooffacker bei der Langen Nacht der Computerspiele 2024

Werdegang

Bearbeiten

Gabriele Hooffacker studierte Germanistik, Geschichte und Wirtschaftswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Währenddessen war sie Mitarbeiterin der Monumenta Germaniae Historica. 1986 wurde sie mit einer Arbeit über Einblattdrucke des 17. Jahrhunderts promoviert.

Gemeinsam mit Peter Lokk und anderen gründete sie 1987 ein Mailbox-Netzwerk für Umwelt-, Frauen-, Friedens- und Menschenrechtsgruppen (ab 1991: CL-Netz). 1998 veröffentlichte sie den „Online-Guide Frauen und Netze“, gemeinsam mit Rena Tangens, zum Thema Androzentrismus im Internet. 1997 erschien der „Online-Guide Politik und Gesellschaft“, gemeinsam mit Peter Lokk, in dem sie rechtsextreme Aktivitäten im Internet dokumentierte. Sie und Peter Lokk erhielten 1997 gemeinsam den ersten Preis der Gesellschaft für Medienpädagogik (GMK). 1999 gründete sie die Münchner Journalistenakademie.

Als Journalistin arbeitet sie unter anderem für die Online-Magazine Carta, Telepolis und onlinejournalismus.de sowie die Fachzeitschrift „Journalist“. Vorher schrieb sie für die Computerzeitschriften c’t, PC Professionell oder PC Direkt und die Magazine Stern oder Focus. Ihre Sachbücher rund um Medien und Internet erschienen im Rowohlt-Verlag, bei Econ oder bei Springer VS.

 
Gabriele Hooffacker 2011

Gabriele Hooffacker hat 1999 die Journalistenakademie in München gegründet, die Mitglied im MedienCampus Bayern ist. Sie lehrt Online-Journalismus u. a. an der Leipzig School of Media, in Redaktionen und Unternehmen. Seit 2006 gab sie gemeinsam mit Walther von La Roche (1936–2010) die Journalismus-Reihe Journalistische Praxis heraus. Seit 2010 führt sie die Buchreihe im Econ Verlag, seit 2013 bei Springer VS als alleinige Herausgeberin weiter. Mit Horst Pöttker, Tanjev Schultz und Martina Thiele gibt sie seit 2018 die Online-Zeitschrift „Journalistik – Zeitschrift für Journalismusforschung“ heraus.[2]

Seit 2019 ist Hooffacker stellvertretende Institutsdirektorin des Instituts für Digitales Lehren und Lernen der HTWK Leipzig.[3] Sie war und ist ferner Studiendekanin verschiedener Studiengänge, u. a. Fernsehproduktion (B.A.) und Medienproduktion (B.A.). Seit 2020 ist sie Mitglied des Hochschulrates der HTWK.[1]

Gabriele Hooffacker ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie in der Jury des Alternativen Medienpreises.

Schriften (Auswahl)

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Gabriele Hooffacker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Quelle: Lange Nacht der Computerspiele, abgerufen am 26. Dezember 2022.
  2. Quelle: Website journalistik.online, Herbert von Halem Verlag, abgerufen am 9. Dezember 2020
  3. HTWK Leipzig ǀ IDLL ǀ Menschen & Technik. Abgerufen am 31. Juli 2024 (deutsch).
  4. Website mit weiterführenden Informationen zu La Roches Einführung in den praktischen Journalismus
  5. Info und kostenloser Download, abgerufen am 27. April 2019
  6. Interview mit Gabriele Hooffacker, abgerufen am 23. August 2024