Gabrielle Kaufmann-Kohler

Schweizer Rechtswissenschaftlerin

Gabrielle Kaufmann-Kohler (* 3. November 1952[1] in Mülhausen[2]) ist eine Schweizer Rechtswissenschaftlerin mit Schwerpunkten in den Bereichen Internationales Privatrecht und Internationale Schiedsgerichtsbarkeit.

Biographie

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Gabrielle Kaufmann-Kohler wurde als Tochter eines reformierten Pfarrers geboren und wuchs in Basel auf.[2] Nach Studienabschlüssen in Rechtswissenschaften 1974 an der Universität Genf und 1977 an der Universität Basel wurde sie 1979, betreut von Frank Vischer, promoviert.[2][3] Seit 1976 ist sie als Anwältin in Genf und seit 1982 ebenfalls im US-Bundesstaat New York zugelassen. Von 1985 bis 1995 war sie Partnerin der Kanzlei Baker & McKenzie und zwischen 1996 und 2007 Partnerin der Kanzlei Schellenberg Wittmer.[2] Im Jahr 2008 war sie Mitbegründerin der auf Schiedsgerichtsbarkeit spezialisierten Kanzlei Lévy Kaufmann-Kohler, wo sie seitdem als Partnerin tätig ist.[4]

Von 1997 bis zu ihrer Emeritierung 2018 lehrte Kaufmann-Kohler als Professorin an der Fakultät für Rechtswissenschaften der Universität Genf und wirkt dort seitdem als Honorarprofessorin.[4][5]

Kaufmann-Kohler präsidierte 1996, 1998 und 2000 die Ad-hoc-Abteilung des Internationalen Sportgerichtshofes (TAS) für die Olympischen Spiele und war als erste Frau Mitglied des Schiedsgerichts des America’s Cup.[2] Sie ist Mitglied der American Arbitration Association[4] und war Präsidentin der Schweizerischen Vereinigung für Schiedsgerichtsbarkeit (Swiss Arbitration Association, ASA).[6]

Anlässlich der Generalversammlung 2006 wurde sie in den Verwaltungsrat der UBS AG[2] gewählt. Sie war Vorsitzende des Governance and Nominating Committee und Mitglied des Corporate Responsibility Committee.[3] Sie hat dieses Mandat auf die Generalversammlung von Mitte April 2009 zur Verfügung gestellt.

Kaufmann-Kohler war bzw. ist ausserdem in zahlreichen Kommissionen tätig, wie zum Beispiel der Internationalen Handelskammer (ICC), des Internationalen Zentrums zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID), der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO/OMPI) und des Schiedsrichter- und Mediatorengremiums des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes.[2]

Des Weiteren ist sie Redakteurin u. a. für die juristische Fachzeitschrift Jusletter.

Veröffentlichungen (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Lebenslauf Gabrielle Kaufmann-Kohler. (PDF) In: World Anti-Doping Agency (WADA). Abgerufen am 23. Oktober 2022 (englisch).
  2. a b c d e f g Silvia Pfenniger: Machtnetz von Gabrielle Kaufmann-Kohler: Die Schiedsrichterin. In: Handelszeitung. 6. Juni 2006, abgerufen am 23. Oktober 2022.
  3. a b Expert resume of Professor Gabrielle Kaufmann-Kohler. In: P.R.I.M.E. Finance. Abgerufen am 23. Oktober 2022 (englisch).
  4. a b c Gabrielle Kaufmann-Kohler - Faculté de droit - UNIGE. 8. Januar 2015, abgerufen am 22. Oktober 2022 (französisch).
  5. LKK Lévy Kaufmann-Kohler, International Arbitration and Litigation: Gabrielle Kaufmann-Kohler. Abgerufen am 22. Oktober 2022 (englisch).
  6. President’s Message A word about ASA. (PDF) In: swissarbitration.org. Abgerufen am 23. Oktober 2022 (englisch).