Gaisruck (auch Herren, Freiherrn, Grafen von Gaisruckh) ist der Name eines steirischen Adelsgeschlechts mit Ursprung in der Schweiz, das u. a. zum niederösterreichischen landständischen Adel zählt und sich auch in Kärnten sowie der Krain verzweigte.[1]

Stammwappen derer von Gaisruck, von Zacharias Bartsch, Steiermärkisches Wappenbuch von 1567, koloriert
Gemehrtes Wappen der Grafen von Gaisruck, nach Siebmacher
Wappen des Carolus Cajet. Gaisrukius (Karl Kajetan von Gaisruck), Kardinal und Erzbischof von Mailand, Grab in Mailand

Geschichte

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Ursprung und Besitztümer

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Die Gaisrucker sind ein altes steirisches Geschlecht, das ursprünglich aus der Schweiz stammt.[1] Adolf (Ortlob) von Gaisruck wanderte im 14. Jh. in die Steiermark ein. Er kaufte das Schloss Buchenstein. Mit seiner Gattin Concordia von Lindegg war er Stifter seines Geschlechts, dessen ununterbrochene Linie um 1319 beginnt. Diese Allianz spiegelt sich auch im gemehrten Wappen der nachfolgenden Familienmitglieder wider.

Burg Eppenstein mit Schloss Farrach

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Die Familie Sidenitsch war Besitzer der bereits ruinösen Burg Eppenstein, die mit der Herrschaft Farrach zusammengelegt wurde.[2] Sie verkauften das verwaltungsmäßig nicht mehr benötigte und stark verschuldete Eppenstein 1754 an Anton Graf Gaisruck. Der wiederum veräußerte es 1840 an die Freiherren von Sessler-Herzinger.

Schloss Silberegg

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Schloss Silberegg wurde 1629 von Hans Leonhard Freiherr von Windischgrätz vermutlich im Zuge der Gegenreformation verkauft. Neuer Besitzer wurde Georg-Sigmund von Ambthofen, Gewerke aus Mauterndorf. Dieser erhielt 1632 die Konzession zur Errichtung einer Stuckhütte in Silberegg und hatte als einzige Erbin seine Tochter Maria Elisabeth. Diese wiederum war mit Christoph Andreas Freiherr von Gaisruck verheiratet. Die Familie verkaufte erst 1763 unter Franz Kajetan Freiherr von Gaisruck an dem Josef Gassarister von Pfeilheim weiter.

Nobilitierungen und dynastische Ehen

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Die Adelsfamilie erlangte den Reichsgrafenstand (Reichsgrafen von Gaisruck).[1] Die Gaisrucker verbanden sich durch dynastische Eheschließungen mit einigen Adelsgeschlechtern wie z. B. die von Eibiswald, Weißpriach und Steinpeiss. Die von Gaisruck sind mit dem Tod des Grafen Josef von Gaisruck (* 1775), Landstand in Niederösterreich, Krain, Kärnten, Ehrenritter des souveränen Johanniterordens, k.k. Regierungsrat, am 12. März 1862 im Mannesstamm erloschen.

Einige Namensträger im Mannesstamm

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  • Erhart von Gaisruck[1]
  • Niklas von Gaisruck
  • Friedel von Gaisruck
  • Veit von Gaisruck (lebte um 1446): ⚭ Veronika von Eybiswald (vgl. „Gaisruckh Gült“ bei Eibiswald, Steiermark)
  • Sigismund von Gaisruck
  • Anton Graf von Gaisruck
  • Christoph Andreas Freiherr von Gaisruck
  • Franz Kajetan Freiherr von Gaisruck
  • Franz Xaver Graf von Gaisruck
  • Maria Anna Gräfin Gaisruck
  • Wolf Siegmund von Gaisruck
  • Simon Gaisrucker

Blasonierung: Das Stammwappen zeigt den Schild von Blau und Silber gespalten, mit zwei, außen mit je drei Rosen besteckten Hörnern mit verwechselten Farben; auf dem Helm zwei Hörner wie auf dem Schild; die Helmdecken sind blau und silber.[1]

Das Freiherrnwappen ist unverändert. Erst das Grafenwappen ist vermehrt und trägt als Herzschild das Stammwappen.[1]

Literatur

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  • Johann Evang. Kirnbauer von Erzstätt: Der Niederösterreichische Landständische Adel. Tafeln, A–R. In: J. Siebmacher’s grosses und allgemeines Wappenbuch. Band 4. Bauer und Raspe, Nürnberg 1909, Tafel 55.
  • Johann Evang. Kirnbauer von Erzstätt: Der Niederösterreichische Landständische Adel. Text, A–R. In: J. Siebmacher’s grosses und allgemeines Wappenbuch. Band 4. Bauer und Raspe, Nürnberg 1909, S. 111–112.
  • Georg Clam Martinic: Burgen und Schlösser in Österreich – von Vorarlberg bis Burgenland. Verlag A und M, St. Pölten/Wien/Linz 1991, 506 Seiten (Online).
  • Johann Friedrich Gauhe, Des Heil. Röm. Reichs Genealogisch-Historisches Adels-Lexicon, S.595f

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f J. Siebmacher’s grosses und allgemeines Wappenbuch A-R, Text - GDZ. Abgerufen am 19. September 2019.
  2. Eppenstein. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl, abgerufen am 7. März 2022.