Galgen (Maisach)
Galgen ist ein Gemeindeteil von Maisach im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck.
Galgen Gemeinde Maisach
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Koordinaten: | 48° 12′ N, 11° 12′ O |
Einwohner: | 17 (31. Dez. 2023)[1] |
Postleitzahl: | 82216 |
Vorwahl: | 08141 |
Galgen von Nordwesten
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Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde urkundlich erstmals 1393 als Galgenstandort der Malchinger Gerichtsstätte erwähnt.[2] Anders als die benachbarten Dörfer gehörte Galgen zunächst nicht zu einem der Klöster, in deren Besitz die meisten Dörfer und Höfe waren. Es wurde noch 1606 als „ein landgerichtlich Dörfl“ verzeichnet, damals wie heute bestand der Ort aus insgesamt vier Höfen. 1689 kamen zunächst Anteile eines Hofs an das Heilig-Geist-Spital in München. Im Jahre 1752 zählte das Heilig-Geist-Spital zwei der Galgener Höfe zu seinem Besitz, die anderen beiden gehörten der St.-Josef-Bruderschaft und der Reichen-Almosen-Stiftung, die beide ebenfalls in München ansässig waren.[3] Am 1. Januar 1978 kam Galgen als Ortsteil der bis dahin selbstständigen Gemeinde Malching zu Maisach.[4]
Der Ortsteil liegt circa 3,5 Kilometer westlich von Maisach.
Kapelle St. Maria
BearbeitenDie private Votiv- und Hofkapelle in der Ortsmitte ist ein historisierender Bau mit Dachreiter und Portikus. Er wurde zum Dank für seine glückliche Heimkehr aus dem Ersten Weltkrieg vom Bauern Johann Wörl gestiftet. Am 28. Oktober 1923 wurde sie eingeweiht. Sie wurde 1990 mit Hilfe der Denkmalpflege letztmals saniert. Zur Ausstattung gehören eine neugotische Pietà und eine Kreuzigungsgruppe (zweite Viertel 19. Jahrhundert).
Literatur
Bearbeiten- Die Kunst- und Kulturdenkmäler in der Region München – Westlicher Umkreis. Deutscher Kunstverlag, München 1977, S. 252–253.
- Galgen – Der Henker weiß, wo das liegt! Fotos: Corinna Eichberger-Renneisen Text: Ricarda Traub, Kleine Orte – Große Geschichte. In: Gustl – Das Magazin für den Landkreis Fürstenfeldbruck. Ausgabe Frühjahr 2023, S. 58–59[5]
Weblinks
Bearbeiten- Galgen in der Ortsdatenbank des bavarikon.
- Gemeinde Maisach
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Daten & Zahlen. In: Gemeinde Maisach. Abgerufen am 8. Mai 2024.
- ↑ Ricarda Traub: Der Henker weiß, wo es liegt. In: KLEINE ORTE. gustl-magazin.de/, März 2023, abgerufen am 12. März 2023.
- ↑ Gertraut Kölbl: Geschichte(n) der Ortsteile. Maisach 1997, S. 7
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 576–577.
- ↑ Link zum E-Book