Game Over: Kasparov and the Machine

Film von Vikram Jayanti (2003)

Game Over: Kasparov and the Machine (auf Deutsch etwa: Das Spiel ist aus: Kasparow und die Maschine), in den USA als Game Over[1] bekannt, ist eine Filmdokumentation aus dem Jahre 2003.

Film
Titel Game Over: Kasparov and the Machine
Produktionsland Kanada, Vereinigtes Königreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2003
Länge 90 Minuten
Produktions­unternehmen Alliance Atlantis Communications, National Film Board of Canada (NFB)
Stab
Regie Vikram Jayanti
Produktion Hal Vogel
Musik Robert Lane
Schnitt David G. Hill

Handlung

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Thema ist der im Jahr 1997 stattgefunden zweite Wettkampf zwischen Garri Kasparow und dem Schachcomputer von IBM namens Deep Blue in New York City. Kasparow hatte den ersten Wettkampf über sechs Runden zwischen den beiden im Jahr zuvor in der Stadt Philadelphia mit 4–2 gewonnen – die erste Schachpartie des Wettkampfes am 10. Februar 1996 zwischen den beiden gewann Deep Blue, was die erste Niederlage eines amtierenden Schachweltmeisters gegen einen Schachcomputer in einer unter Turnier- und Wettkampfbedingungen gespielten Partie war (siehe: Deep Blue – Kasparow, Philadelphia 1996, 1. Wettkampfpartie). Kasparow war in zu jener Zeit der beste Schachspieler der Welt: Er war durchgehend seit 1985 Schachweltmeister. Deep Blue hatte sich im Vergleich zum ersten Wettkampf mit Kasparow im Vorjahr weiterentwickelt und erhielt inoffiziell den Spitznamen „Deeper Blue“.

Kasparow verliert 2½–3½.

Partie Weiß Schwarz
1 Kasparow Deep Blue 1–0
2 Deep Blue Kasparow 1–0
3 Kasparow Deep Blue ½–½
4 Deep Blue Kasparow ½–½
5 Kasparow Deep Blue ½–½
6 Deep Blue Kasparow 1–0

Vor allem der große Unterschied der Züge von Deep Blue zwischen der 1. Partie (klare Niederlage) und 2. Partie (klarer Sieg) wird im Film beleuchtet und hinterfragt.

Kasparow: "Game 2 was not just a single loss of a game, it was the loss of the match, because I couldn't recover."

In Interviews mit Kasparow und seinem Manager auf der einen und Mitgliedern des „Deep Blue“-Teams wird den Gründen der Niederlage nachgegangen. Kasparow beschuldigte das Team um Deep Blue des Betruges. Er vermutete, dass während der Spiele ein menschlicher Spieler eingesetzt wurde, um die strategische Stärke von Deep Blue zu verbessern. Als Metapher für diesen Verdacht wird im Film die Geschichte des „Schachtürken“ eingebaut, eines Schachautomaten aus dem 18. Jahrhundert, der heimlich von Menschen gesteuert wurde. Der Film deutet außerdem an, dass IBMs stark beworbener Sieg mit Deep Blue Teil eines Plans war, um den Marktwert des Unternehmens zu steigern.

Hintergrund

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Der Film wurde auf dem Toronto International Film Festival 2023 erstmals öffentlich vorgeführt. Im Vereinigten Königreich kam der Film am 23. Januar 2004 und in den Vereinigten Staaten am 3. Dezember 2004 raus.[1]

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Einzelnachweise

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  1. a b Game Over: Kasparov and the Machine (2003) - Informationen zur Veröffentlichung - IMDb. Abgerufen am 3. Oktober 2024 (deutsch).