Ganderbal (Distrikt)

Distrikt in Indien

Der Distrikt Ganderbal (Urdu ضلع گاندربل) ist ein Verwaltungsdistrikt in Unionsterritorium Jammu und Kashmir, Indien.

Distrikt Ganderbal
ضلع گاندربل
Staat: Indien Indien
Unionsterritorium: Jammu und Kashmir
Division: Kaschmir
Verwaltungssitz: Ganderbal
Gegründet: 2007
Koordinaten: 34° 8′ N, 74° 28′ OKoordinaten: 34° 8′ 0″ N, 74° 28′ 0″ O
Fläche: 259 km²
Einwohner (2011):[1] 297.446
Bevölkerungsdichte: 1.148 Einwohner je km²
Religionen (2011):[1] 1,9 % Hindus
97,7 % Muslime
0,4 % übrige und k. A.
Soziale Daten (Zensus 2011)[1]
Alphabetisierungsrate: 58,0 %
(M: 68,9 %, F: 45,7 %)
Geschlechterverhältnis: 1,144 (M:F)
Urbanisierungsgrad: 15,8 %
Scheduled Castes: 0,0 %
Scheduled Tribes: 20,5 %
Website:
Positionskarte des Distrikts Ganderbal
Lage des Distrikts Ganderbal

Der Distrikt wurde 2007 aus zwei Tehsils (Ganderbal und Kangan) des Distrikts Srinagar gebildet.

Geographie

Bearbeiten

Der Distrikt Ganderbal liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von 1950 m. Der Verwaltungssitz Ganderbal ist ungefähr 21 km von Srinagar entfernt.

Der Sind fließt durch den Distrikt. An diesem Fluss liegen drei Wasserkraftwerke und er versorgt die Bevölkerung des Distrikts mit Wasser. 80 % der Bevölkerung leben von der Landwirtschaft und das Wasser des Flusses dient auch der Bewässerung der Felder.[2] Der Sand des Flusses ist als Baumaterial sehr geschätzt und wird verkauft.

 
Der Ort Gund
 
Der Gangabal-See am Fuß des Haramukh

Verwaltungsgliederung

Bearbeiten

Der Distrikt besteht aus 6 Tehsils: Ganderbal, Gund, Kangan, Lar, Tullamulla und Wakura. Der Distrikt besteht außerdem aus 9 Blöcken: Ganderbal, Kangan, Lar, Wakoora, Gund, Shearpathri, Phaag, Manigam und Batwina. Jeder Block besteht aus einer Reihe von Panchayats. Der Distrikt hat zwei Wahlkreise.[3]

Das Klima des Distrikts Ganderbal ist typisch für das Kaschmirtal.

Tourismus

Bearbeiten
  • Die Naranag-Tempel sind eine bedeutende archäologische Stätte. Die Tempel liegen am Fuß des Haramukh ungefähr 50 km von Srinagar entfernt. Sie sollen Shiva geweiht sein und auf den Herrscher Lalithdatiya Muktadiya aus dem achten Jahrhundert zurückgehen.[4]
  • Der Berg Haramukh (5148 m) liegt im Distrikt Ganderbal. Der Aufstieg auf den Berg von dieser Seite gilt als sehr gefährlich. Der Haramukh wurde erstmals von der Großen Trigonometrische Vermessung unter Thomas Montgomerie 1856 bestiegen. Von seinem Gipfel wurden der K1 und K2 das erste Mal erfasst und benannt.[9]
  • Der Gangabal-See (Urdu -ﮔﻨﮕﺒﻞ ﺟﮭﻴﻞ), auch Gangbal-See genannt, liegt am Fuß des Haramukh. Er ist ein fischreicher Bergsee.[10][11]
Bearbeiten
Commons: Distrikt Ganderbal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c 1. District Census 2011. Census of India, abgerufen im Jahr 2021 (englisch).
    2. Population Enumeration Data (Final Population): A Series Including Primary Census Abstract Data (Final Population) > Primary Census Abstract Data Tables (India & States/UTs - District Level) (Excel Format). (XLS) Office of the Registrar General & Census Commissioner, India, archiviert vom Original am 23. April 2022; abgerufen im Jahr 2022 (englisch).
  2. Agriculture directory of Ganderbal. diragrikmr.nic, archiviert vom Original am 21. Januar 2013; abgerufen am 25. April 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.diragrikmr.nic.in
  3. ERO’s and AERO’s. Chief Electoral Officer, Jammu and Kashmir, archiviert vom Original am 22. Oktober 2008; abgerufen am 24. April 2012.
  4. Naranag temple in ruins. kashmirmonitor.org, archiviert vom Original am 4. August 2012; abgerufen am 25. April 2012.
  5. Mansbal Lake (Memento vom 14. Februar 2012 im Internet Archive) auf indiainfoweb.com. (Webarchiv)
  6. Manasbal Lake (Memento vom 3. März 2012 im Internet Archive) auf ilec.or.jp
  7. Kashmir lakes
  8. Manasbal Lake
  9. Jim Curran: K2. The Story of the Savage Mountain. Hodder & Stoughton, London 1995, ISBN 0-340-66007-4, S. 25.
  10. Fishes and Fisheries in high altitude lakes, Vishansar, Gadsar, Gangabal, Krishansar. Fao.org, abgerufen am 19. April 2012.
  11. T. Petr: Fish and fisheries at higher altitudes: Asia. FAO, Rom 1999, ISBN 92-5104309-4, S. 72 (books.google.com).