Garanoir
Garanoir ist eine Rotweinsorte. Es handelt sich um eine Neuzüchtung aus dem Jahr 1970 von Dominique Maigre und André Jaquinet von der Station Federale de Recherches en Production Vegetale de Changins, der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Pflanzenbau (Agroscope RAC Changins) in Pully.[1] Sie ist eine Kreuzung aus der roten Sorte Gamay und der weißen Sorte Reichensteiner. Züchtungsziel war es, eine Rebsorte mit den Qualitäten eines Gamay beziehungsweise eines Pinot noir bei früherer Reife zu gewinnen. Die frühreifende Sorte ist überwiegend pilz- und fäulnisresistent und erbringt Weine von dunkelroter, kräftiger Farbe, die mild im Geschmack sind und ein Aroma von Brombeeren aufweisen. Bei hoher Reife fehlt es den Rotweinen jedoch an Säure und damit an Struktur.
Sie wird in der Schweiz (ca. 198 Hektar bestockte Fläche, Stand 2007, Quelle: Office fédéral de l'agriculture OFAG[2]) sowie in geringem Umfang in Württemberg angebaut.
Der ursprüngliche Name Granoir darf aus rechtlichen Gründen nicht mehr verwendet werden. Aus der gleichen Kreuzung ging die Rebsorte Gamaret hervor.
Siehe auch die Artikel Weinbau in der Schweiz und Weinbau in Deutschland sowie die Liste von Rebsorten.
Synonyme: Gastar, Granoir, Pully B-28
Abstammung: Gamay × Reichensteiner
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Garanoir (PDF; 1,8 MB) aus Revues suiss Vitic. Arboric. Hortic, Vol. 24 Seiten 347–348, 1992
- ↑ Das Weinjahr 2008 ( des vom 24. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF), Herausgeber Office fédéral de l'agriculture OFAG
Weblinks
Bearbeiten- Garanoir in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch)
Literatur
Bearbeiten- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. Hachette Livre, Paris 2000, ISBN 2-01-236331-8.
- Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. 3. überarbeitete Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.