Garin Liman (Dan-Issa)

Dorf in Dan-Issa, Niger

Garin Liman (auch: Garin Limam, Kondago) ist ein Dorf in der Landgemeinde Dan-Issa in Niger.

Karte
Lage von Garin Liman in Niger

Geographie

Bearbeiten

Das Dorf befindet sich rund acht Kilometer östlich des Hauptorts Dan-Issa der gleichnamigen Landgemeinde, die zum Departement Madarounfa in der Region Maradi gehört. Weitere Siedlungen in der Umgebung von Garin Liman sind Farou und Firdji im Südwesten.[1]

Garin Liman ist Teil der Übergangszone zwischen Sahel und Sudan. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beträgt hier zwischen 500 und 600 mm.[2]

Geschichte

Bearbeiten

Im Sommer 2021 wurden in Garin Liman Goldvorkommen entdeckt. Dies zog Goldsucher an. In den darauffolgenden Monaten stürzen mehrmals Minen ein. Beim ersten Einsturz kamen acht Menschen ums Leben, beim zweiten, am 7. November 2021, starben etwa zwanzig Menschen.[3] Die Regierung schloss die Stätte kurz darauf offiziell. Dennoch gab es weiterhin zu illegalen Grabungen vor allem von Goldsuchern aus den Nachbarländern. Bei einem Mineneinsturz in der Nacht von 30. auf 31. Januar 2022 starben mindestens fünf Goldsucher aus Nigeria.[4]

Bevölkerung

Bearbeiten

Bei der Volkszählung 2012 hatte Garin Liman 1716 Einwohner, die in 204 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 651 in 100 Haushalten[5] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 906 in 106 Haushalten.[6]

Die Bevölkerungsdichte in diesem Gebiet ist für nigrische Verhältnisse hoch.[2]

Wirtschaft und Infrastruktur

Bearbeiten

Das Gebiet der Ebenen im südlichen Teil der Region Maradi, in dem Garin Liman liegt, ist von einer anhaltenden Degradation der ackerbaulichen Flächen gekennzeichnet, die mit der hohen Bevölkerungsdichte in Zusammenhang steht.[2] Es gibt eine Schule im Dorf.[7]

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 259, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
  2. a b c Damien Hauswirth, Hassane Yayé, Abdoulaye Sambo Soumaila, Badamassi Djariri, Issaka Lona, Malam Boukar Abba: Appui à la formulation concertée de la SPN2A pour la République du Niger. Identification et évaluation des options d’agriculture intelligente face au climat prioritaires pour l’adaptation face aux changements climatiques au Niger. Volume 2 : Annexes. Ministère de l’Environnement, de la Salubrité Urbaine et du Développement Durable / Ministère de l’Agriculture et de l’Elevage / Conseil National de l’Environnement pour un Développement Durable / Haut-Commissariat à l’Initiative 3N / AFD / Facilité Adapt’Action / Baastel – BRL – ONFI, Niamey / Brüssel 2020, S. 7 und 45 (spn2a.org [PDF; abgerufen am 18. Oktober 2024]).
  3. Maradi : des dizaines de personnes ensevelies dans l’effondrement d’une mine d’or artisanale. In: ActuNiger. 8. November 2021, abgerufen am 6. Dezember 2024 (französisch).
  4. Mine artisanale d’or de Dan Issa (Maradi): au moins 5 nouveaux morts sur le site d’orpaillage pourtant fermé par le gouvernement. In: ActuNiger. 1. Februar 2022, abgerufen am 6. Dezember 2024 (französisch).
  5. Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2012; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
  6. Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 126 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 2. April 2023]).
  7. Répertoire National des Centres d’Enrôlement et de Vote (CEV). (PDF) Commission Electorale Nationale Indépendante (CENI), République du Niger, 13. September 2020, S. 165, archiviert vom Original am 3. September 2022; abgerufen am 6. Dezember 2024 (französisch).

Koordinaten: 13° 12′ N, 7° 21′ O