Weißhaubenhäherling
Der Weißhaubenhäherling (Garrulax leucolophus) ist ein 25–30 Zentimeter großer Vertreter aus der Familie der Häherlinge.
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Weißhaubenhäherling | ||||||||||||
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Weißhaubenhäherling | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Garrulax leucolophus | ||||||||||||
(Hardwicke, 1816) |
Aussehen
BearbeitenDiese Art hat einen weißen Kopf, einen weißen Halsbereich und eine weiße Kehle und Brust. Im Bereich um die roten Augen ist ein dicker, nach hinten zum Nacken hin schmaler werdender, schwarzer Streifen vorhanden. Der Rücken und der Bauch sind braun und gehen zum Schwanz hin ins Schwarze über. Der Kopfbereich und der übrige Körper sind durch einen dicken rotbraunen Streifen voneinander abgegrenzt. Der Flügelansatz ist braun und geht zur Flügelspitze ins Schwarze über. Der Schwanz ist schwarz. Der leicht gebogene Schnabel und die Beine mit kräftigen Zehen sind schwarz. Männchen und Weibchen unterscheiden sich im Gefieder nicht optisch voneinander. Die Unterarten unterscheiden sich in der Färbung des Rückens, des Bauchs und der Brust.
Unterarten
BearbeitenEs sind mehrere Unterarten bekannt:
- Garrulax leucolophus leucolophus, Verbreitung: Nepal, Bhutan, Nordost-Indien und Südchina; einheitlich, dunkelbrauner Bauch, grauer Nacken
- Garrulax leucolophus belangeri, Verbreitung: Süd-Myanmar und West-Thailand
- Garrulax leucolophus diardi, Verbreitung: Südost-Myanmar, Nord- und Südost-Thailand, Indochina, Südchina
- Garrulax leucolophus patkaicus, Verbreitung: Nordost-Indien, Ost-Bangladesch, Nordwest-Myanmar und Südchina[1]
Der Schwarzweißhäherling würde früher auch als Unterart des Weißhaubenhäherlings angesehen.
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Weißhaubenhäherling in Singapur
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Garrulax leucolophus diardi im Kaeng Krachan National Park, Thailand
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Garrulax leucolophus diardi im Bergzoo Halle
Verbreitung und Lebensraum
BearbeitenDer Weißhaubenhäherling kommt in Südchina, Taiwan, Malaysia, Thailand und in Westsumatra vor. Er lebt in Hochgebirgslagen bis in 2000 Meter ü. NN. Er bewohnt die bewaldeten Hänge mit Unterholz und Bambushainen. Daneben ist er auch in Gärten und Parks menschlicher Siedlungen anzutreffen. Vögel aus höheren Gebirgslagen ziehen im Winter in tiefere Gebiete.
Lebensweise
BearbeitenAußerhalb der Fortpflanzungsperiode lebt er in Gruppen von 10–20 Tieren zusammen. Seine Nahrung, Insekten, deren Larven, Spinnentiere und Weichtiere, sucht er meist am Boden. Daneben vertilgt er auch Eidechsen, Nestlinge anderer Vogelarten und Beeren. Zum Standortwechsel unternimmt er kurze Gleitflüge. Seine Lautäußerungen sind ein lautes Glucksen und Zirpen, welches von gackerndem Lachen unterbrochen wird.
Fortpflanzung
BearbeitenDas Brutgebiet dieser Art liegt im Himalaya. Das Nest aus Grashalmen und Bambusblättern, welches er mit Moos und Haaren auspolstert, baut er in einem Strauch. Das Weibchen legt meist 3 blaugrüne Eier. Das Brutgeschäft übernehmen beide Partner gemeinsam, wobei das Weibchen den Hauptteil des Brutgeschäfts übernimmt. Nach 14 Tagen schlüpfen die Jungen und werden von beiden Elternteilen mit Nahrung versorgt.
Gefährdung und Schutzmaßnahmen
BearbeitenAufgrund ihrer weiten Verbreitung und weil für diese Art keine Gefährdungen bekannt sind, stuft die IUCN diese Art als ungefährdet (Least Concern) ein.
Kulturelle Bedeutung
BearbeitenIn der Mythologie der Dumi, eines im Distrikt Khotang in Nepal siedelnden Volkes, wird die vom ersten Götterpaar gezeugte Tochter Nayem bei ihrer Reise zum Weltenbaum Ruwabhu, der sich in sie verliebt hat, von zwei Weißhaubenhäherlingen namens Tsimtso und Parati eskortiert.
Literatur
Bearbeiten- Tierwelt Asiens in Farbe. S. 136, Karl Müller Verlag, Erlangen 1989
- Wilhelm Eigner Enzyklopädie der Tiere. Band 2 S. 365, Weltbild Verlag, 1999, ISBN 3-89350-361-7
- Die große Enzyklopädie der Vögel. S. 275 und 277, Orbis Verlag, 1996, ISBN 3-572-00810-7
Weblinks
Bearbeiten- Garrulax leucolophus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2020.3. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 15. Februar 2021.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Steckbrief des Weißhaubenhäherlings bei Zootierliste. Abgerufen am 3. August 2024.