Gary Schwindt

deutsch-kanadischer Eishockeyspieler

Gary Schwindt (* 6. Juni 1961 in Winnipeg, Manitoba) ist ein ehemaliger deutsch-kanadischer Eishockeyspieler, der unter anderem für den Berliner SC, BSC Preussen, ECD Iserlohn und EHC Freiburg in der Bundesliga sowie die Hannover Scorpions in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) aktiv war.

  Gary Schwindt

Geburtsdatum 6. Juni 1961
Geburtsort Winnipeg, Manitoba, Kanada
Größe 187 cm
Gewicht 100 kg

Position Stürmer

Karrierestationen

1980–1981 Berliner SC
1981–1982 EC Hannover
1982–1983 EA Kempten/Kottern
1983–1987 BSC Preussen
1987 ECD Iserlohn
1987–1990 BSC Preussen
1990–1991 EHC Freiburg
SV Bayreuth
1991–1992 EC in Hannover
1992–1996 ESC Wedemark
1997–1999 Hannover Scorpions

Karriere

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Gary Schwindt kam im Jahr 1980 nach Deutschland, um eine Karriere als Eishockeyprofi aufzubauen. Als Deutschkanadier belegte er dort keine Ausländerstelle. Er spielte in den ersten Jahren für den Berliner SC in der Bundesliga sowie den EC Hannover und die EA Kempten/Kottern im unterklassigen Bereich, bevor er zur Saison 1983/84 zum BSC Preussen in der 2. Bundesliga stieß.

In den folgenden acht Jahren, in denen er mit dem Verein in die Bundesliga aufstieg, absolvierte er für die Preussen 312 Spiele, in denen er 153 Tore erzielte und 137 Vorlagen beisteuerte. Unterbrochen wurde seine Zeit in Berlin nur durch ein halbjähriges Engagement beim Ligakonkurrenten ECD Iserlohn. Der Stürmer gehörte dort in der Saison 1987/88 zu der Mannschaft, die mit Trikotwerbung für Das Grüne Buch des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi auflief, was international einen Skandal auslöste.[1] Nachdem der ECD kurz darauf in Konkurs gegangen war, wechselte Schwindt gemeinsam mit seinem Teamkollegen Gaétan Malo wieder nach Berlin.

Nach jeweils einer halben Spielzeit beim EHC Freiburg und dem SV Bayreuth wurde ab 1991 Hannover zu Schwindts zweiter Station in Deutschland, der er über mehrere Jahre erhalten blieb. Er verbrachte eine Saison beim EC in Hannover, für den er Anfang der 1980er Jahre schon einmal aufgelaufen war, und wurde dann ab der Saison 1992/93 zur Identifikationsfigur beim ESC Wedemark, mit dem er 1996 in die Deutsche Eishockey Liga (DEL) aufstieg. Der Deutschkanadier beendete seine Spielerkarriere und wurde zum Co-Trainer des in Hannover Scorpions umbenannten Teams. In einzelnen Spielen kehrte er aushilfsweise auf das Eis zurück, bevor er 1999 seine Schlittschuhe endgültig an den Nagel hing.

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1980/81 Berliner SC Bundesliga 34 2 3 5 40 4 0 0 0 4
1981/82 EC Hannover 2. Bundesliga 24 8 9 17 26
1981/82 EA Kempten/Kottern 2. Bundesliga 0 0 0 0 0 61 7 2 9 26
1982/83 EA Kempten/Kottern Oberliga 32 34 37 71 76 10 11 6 17
1983/84 BSC Preussen 2. Bundesliga 42 29 28 57 50 10 6 5 11 16
1984/85 BSC Preussen 2. Bundesliga 41 26 28 54 99 2 0 1 1 2
1985/86 BSC Preussen 2. Bundesliga 41 21 20 41 116 18 8 7 15 20
1986/87 BSC Preussen 2. Bundesliga 37 23 18 41 46 18 8 4 12 28
1987/88 ECD Iserlohn Bundesliga 25 4 5 9 30
1987/88 BSC Preussen Bundesliga 6 3 2 5 17 181 10 6 16 27
1988/89 BSC Preussen Bundesliga 35 10 11 21 55 4 1 1 2 8
1989/90 BSC Preussen Bundesliga 35 8 6 14 30 5 0 0 0 0
1990/91 EHC Freiburg Bundesliga 12 2 4 6 16
1990/91 SV Bayreuth 2. Bundesliga 28 14 8 22 82
1991/92 EC in Hannover 2. Bundesliga 32 12 9 21 36 14 3 4 7 19
1992/93 ESC Wedemark Oberliga 54 31 52 83 78
1993/94 ESC Wedemark Oberliga 40 16 42 58 126 10 0 3 3 12
1994/95 ESC Wedemark 1. Liga 42 21 32 53 145 2 0 0 0 14
1995/96 ESC Wedemark 1. Liga 36 12 30 42 51 2 0 2 2 27
1996/97 Hannover Scorpions DEL nicht gespielt (Co-Trainer)
1997/98 Hannover Scorpions DEL 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0
1998/99 Hannover Scorpions DEL 3 0 0 0 0
Bundesliga / DEL gesamt 150 29 31 60 188 32 11 7 18 39
2. Bundesliga / 1. Liga gesamt 323 166 182 348 651 72 32 25 57 152
Oberliga gesamt 126 81 131 212 280 20 11 9 20 12

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

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Einzelnachweise

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  1. Andreas Wyputta: Eishockeyteam warb für "Grünes Buch": Gaddafis deutscher Club. In: Die Tageszeitung: taz. 28. Februar 2011, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 13. August 2024]).