Gasser M1870

österreichischer Armeerevover

Der Gasser Armeerevolver M1870(/74) war ein von Leopold Gasser entwickelter österreichischer Armee-Revolver des Kalibers 11,3 × 36 mm R, der von 1870 bis 1918 bei den Landstreitkräften Österreich-Ungarns im Dienst war.

Gasser M1870
Allgemeine Information
Einsatzland Österreich-Ungarn
Entwickler/Hersteller Leopold Gasser, Wien-Ottakring
Produktionszeit 1870 bis 1918
Modellvarianten M1870, M1870/74
Waffenkategorie Revolver
Ausstattung
Gesamtlänge 375 mm
Gewicht (ungeladen) 1,347 kg
Lauflänge 185 mm
Technische Daten
Kaliber 11,3 × 36 mm R
Mögliche Magazinfüllungen 6 (5) Patronen
Munitionszufuhr Trommel
Feuerarten Einzelfeuer
Anzahl Züge 6
Drall rechts
Visier offene Visierung
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Geschichte

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Am 14. August 1870 wurde an Stelle der früheren einschüssigen Vorderladerpistole der Revolver M1870 u. a. für Unteroffiziere und Soldaten der Kavallerie, für berittene Unteroffiziere der Artillerie und für das Militärfuhrwesenkorps der Landstreitkräfte Österreich-Ungarns eingeführt. Auch eine leicht modifizierte Marineversion existierte.

Die Patrone des Typs 11,3 × 36 mm R entsprach der des Karabiners Modell 1867, wurde für den Revolver jedoch mit weniger Pulver geladen. Verwechselungen führten zu diversen Unfällen und bald zur Entwicklung des Revolvers M 1870/74. Er ist mit einem Stahlrahmen und einer verbesserten Laufbefestigungsschraube versehen.

Der Gasser Armeerevolver M1870 wurde seit 1874 auch auf den Balkan und in das Osmanische Reich exportiert und war ab 1910 auch Standardrevolver der Miliz des Königreichs Montenegro.

Fabrikant

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Die Lieferung des Revolvers wurde von Leopold Gasser bereits vor 1880 eingestellt. Als Ersatzlieferant fungierte die Waffenfabrik Thomas Sederl, Wien-Ottakring.

Andere Handfeuerwaffen Österreich-Ungarns

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Weitere verwendete Handfeuerwaffen bei den Landstreitkräften Österreich-Ungarns waren der Infanterie-Offiziersrevolver System Gasser/Kopratschek (1872), der eine Variante des Gasser M1870 im Kaliber 9 mm war und der 8-mm-Revolver Rast & Gasser M1898. In weiterer Folge wurde zur mehrschüssigen Selbstladepistole übergegangen, und zwar zur 8-mm-Pistole Roth-Steyr M1907 und zur 9-mm Steyr M1912.

Literatur

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  • Peter Krenn: Die Handfeuerwaffen des Österreichischen Soldaten. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1985, ISBN 3201012793.