Gauklerbrunnen (St. Gallen)

Brunnenanlage vor dem Kunstmuseum in der Stadt St. Gallen in der Schweiz

Der Gauklerbrunnen ist eine Brunnenanlage vor dem Kunstmuseum in der Stadt St. Gallen in der Schweiz.

Gauklerbrunnen (St. Gallen)
Gauklerbrunnen (St. Gallen)
Gauklerbrunnen (St. Gallen)
Ort St. Gallen
Land Schweiz Schweiz
Architekt Max Oertli
Koordinaten
Lage Koordinaten: 47° 25′ 39,1″ N, 9° 22′ 51,9″ O; CH1903: 746544 / 254784746544 / 254784

Geschichte

Bearbeiten

Mit der Eröffnung des Kunstmuseums 1877 wurde davor ein gusseiserner Springbrunnen installiert, dieser wurde 1943 demontiert. In den 1950er-Jahren bekam der St. Galler Bildhauer und Maler Max Oertli vom Stadtrat den Auftrag, einen neuen Brunnen zu entwerfen. Am 27. Mai 1961 wurde der Gauklerbrunnen mit der bronzenen Plastik in der Mitte eingeweiht.[1]

Seit 2008 ist der Weg, der am Gauklerbrunnen vorbei durch den Stadtpark zum «Frauenpavillon» führt, als Gauklerweg beschildert.

 
Das Wasser spritzt aus den Fingerspitzen des Gauklers

Mitten in der kreisrunden Brunnenanlage steht auf einem zylindrischen Sockel ein Gaukler in Tanzpose. Aus den Fingern seiner gegen den Himmel gerichteten Hände schiessen – wie aus Zauberhand – die kleinen Wasserfontänen. Die Brunnenplastik wird so zu einem zehnstrahligen Springbrunnen.

Für die Figur des Gauklers liess Oertli sich von einer Balletttänzerin inspirieren, die ihm im Stadtpark Modell stand.

Der 2,3 m grosse Bronzeguss wurde in Mendrisio hergestellt. In der städtischen Baudokumentation war zunächst noch von einem Zauberer die Rede. Die Figur ist «in den zwölf Jahren zwischen Idee und Vollendung vom Zauberer zum Gaukler geworden».[2]

Literatur

Bearbeiten
  • Hermann Bauer: St. Gallen und seine Brunnen: ein Stück liebenswerter Stadtgeschichte im Zeichen ihrer 500 Jahre zurückreichenden Trinkwasserversorgung: (1471–1971). 1971.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Aybüke Köseoglu: Brunnen in der Stadt St.Gallen: Der Gauklerbrunnen mit dem Gesicht eines Mädchens. In: www.tagblatt.ch. St. Galler Tagblatt, 20. August 2020, abgerufen am 4. September 2020.
  2. Daniel Klingenberg: Der Weg zum Gaukler. Hrsg.: St. Galler Tagblatt. 21. Oktober 2008.