Gemeinde Lendava

Gemeinde in Slowenien

Die Gemeinde Lendava, ungarisch Lendva (deutsch Unterlimbach) ist die östlichste Gemeinde Sloweniens, in der historischen Landschaft Prekmurje (dt. Übermurgebiet; ung. Muravidék), Region Dolinsko (alle Ortschaften außer Genterovci im Ravensko).[2]

Občina Lendava
Lendva község
Wappen von Občina Lendava Karte von Slowenien, Position von Občina Lendava hervorgehoben
Basisdaten
Staat Slowenien Slowenien
Historische Region Übermurgebiet / Prekmurje
Statistische Region Pomurska (Murgebiet)
Koordinaten 46° 34′ N, 16° 27′ OKoordinaten: 46° 33′ 44″ N, 16° 27′ 12″ O
Höhe 123 m. i. J.
Einwohner 10.211 (2023[1])
Telefonvorwahl (+386) 02
Postleitzahl 9220 u. 9223
Kfz-Kennzeichen MS
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart Občina
Hauptort Lendava
Gliederung 23 Ortsteile
Website
Blick auf Lendava

Die Gemeinde grenzt im Osten an Ungarn und im Süden an Kroatien. Sie gehört großteils zum slowenisch-ungarisch ethnisch gemischten Gebiet Sloweniens.

Verwaltungssitz und Hauptort ist die Stadt Lendava. Es besteht eine Städtepartnerschaft zu Zalaegerszeg in Ungarn.

Bevölkerung

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Bei der Volkszählung 2002 haben als Muttersprache 46,8 % der Bevölkerung Slowenisch und 42,1 % Ungarisch an. Amtssprache ist Slowenisch und in 20 der 23 Ortsteile auch Ungarisch.

 
Hotiza, Gemeinde Lendava; Pfarrkirche St. Peter und Paul

Ortschaften

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Die Gemeinde Lendava umfasst 23 Ortsteile (Sortierung nach postalischen Orten):

  • postalisch 9220 Lendava:
    • Banuta (ungar. Bánuta), 75 Einw., Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch
    • Benica, 156 m, Amtssprache: Slowenisch
    • Brezovec (ungar. Végfalva), 287 m, Amtssprache: Slowenisch
    • Čentiba (ungar. Csente, dt. Csente[3]), 175 m, Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch
    • Dolga vas (ung. Hosszúfalu, deutsch: Niederdorf),[3] 162 m, Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch
    • Dolgovaške Gorice (auch Dolgovšgorice, ungar. Hosszúfaluhegy), 327 m, Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch
    • Dolina pri Lendavi (ungar. Völgyifalu), 166 m, Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch
    • Dolnji Lakoš (ung. Alsólakos, deutsch: Nieder Lakos),[3] 162 m, Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch
    • Gaberje (ungar. Gyertyános), 163 m, Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch
    • Gornji Lakoš (ungar. Felsőlakos, deutsch: Ober Lakos),[3] 162 m, Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch
    • Hotiza (ungar. Murarév), 165 m, Amtssprache: Slowenisch
    • Kapca, 164 m, Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch
    • Kot (ungar. Kót), 164 m, Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch
    • Lendava (ungar. Alsólendva, deutsch: Limbach), 160 m. i. J., Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch
    • Lendavske Gorice (ungar. Lendvahegy), 288 m, Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch – namensgleich mit den Lendavske gorice (Lendava-Hügeln)
    • Mostje (ungar. Hidvég, deutsch: Sankt Hedwig),[3] 163 m, Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch
    • Petišovci (ungar. Petesháza), 159 m, Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch
    • Pince, 164 m, Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch
    • Pince Marof (ungar. Pincemajor), 156 m, Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch
    • Trimlini (ungar. Hármasmalom), 160 m, Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch
  • postalisch 9223 Dobrovnik (deutsch: Dobronack):
    • Radmožanci (ungar. Radamos), 166 m, Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch
    • Genterovci (ungar. Göntérháza, deutsch: Gänsdorf),[3] 164 m, Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch
    • Kamovci (ungar. Kámaháza), 164 m, Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch
    • Radmožanci (ungar. Radamos), 166 m, Amtssprachen: Slowenisch u. Ungarisch

Sehenswürdigkeiten

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Nachbargemeinden

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Dobrovnik Ungarn Ungarn
Turnišče, Velika Polana   Ungarn
Črenšovci Kroatien Ungarn

In Lendava ist das Kooperationszentrum der österreichischen Polizei Dolga Vas angesiedelt.[4]

Lendava ist seit 2008 an die Autobahn A5 (MariborNagykanizsa) angeschlossen.

Ferner existiert ein Güterbahnhof. Der Personenverkehr nach Čakovec (Kroatien) wurde zum Fahrplanwechsel Ende 2014 wieder aufgenommen. Es verkehren zwei Zugpaare an Samstagen.

Wirtschaft

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An Lendava führen wichtige Erdöl- und Gas-Pipelines vorbei. Diese führten bis Ende der 1980er Jahre auch zum Betrieb der ehemaligen Raffinerie des Konzerns Nafta Lendava. Nach dem Zerfall Jugoslawiens kam der Konzern in finanzielle Schwierigkeiten. Die Raffinerie wurde an ein chinesisches Unternehmen verkauft; geblieben sind die Fabriken für Methanol und Klebstoffe. Nach jahrelanger Sanierung wurde der Nafta-Konzern in 6 Tochtergesellschaften aufgeteilt und diese wiederum alle verstaatlicht. In den letzten Jahren mehren sich die Anfragen potentieller – meist russischer – Käufer einiger Tochtergesellschaften.

Siehe auch

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Commons: Gemeinde Lendava – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Population by settlements, detailed data, 1 January 2023. Abgerufen am 16. Januar 2024.
  2. Siedlungen in Lendava (Pomurska, Slowenien) – Einwohnerzahlen, Grafiken, Karte, Lage, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 27. Juli 2023.
  3. a b c d e f Lumtzer, Viktor / Melich, Johann; Deutsche Ortsnamen und Lehnwoerter des ungarischen Sprachschatzes. Quellen und Forschungen zur Geschichte, Literatur und Sprache Österreichs und seiner Kronländer; Verlag der Wagnerschen Universitäts-Buchhandlung Innsbruck, 1900.
  4. Polizeikooperationszentrum Dolga Vas im Dienststellenverzeichnis des österreichischen Innenministeriums abgerufen am 19. Januar 2016.