Distrikt Upernavik
Upernavik ist seit 2009 ein grönländischer Distrikt in Westgrönland. Er ist deckungsgleich mit der von 1950 bis 2008 bestehenden Gemeinde Upernavik.
Upernaviup Kommunia Distrikt Upernavik
| ||
---|---|---|
Symbole | ||
| ||
Basisdaten | ||
Staat | Grönland | |
Kommune | Avannaata Kommunia | |
Sitz | Upernavik | |
Einwohner | 2797 (1. Januar 2022) |
Lage
BearbeitenDer Distrikt Upernavik war der nördlichste Distrikt Nordgrönlands. Im Norden grenzt heute der Distrikt Qaanaaq an, während im Süden die Grenze zum Distrikt Uummannaq verläuft.
Geschichte
BearbeitenDie Gemeinde Upernavik entstand 1950 durch die Dekolonialisierung des Kolonialdistrikts Upernavik.
Mehrere heute noch bewohnte Orte im Distrikt Upernavik hatten nie offiziell den Dorfstatus erhalten, als sie durch die Ortsreform 1967 de facto zu Dörfern wurden. Dies betrifft Ikerasaarsuk, Innaarsuit, Naajaat und Nutaarmiut. Einzig Innaarsuit erhielt 1985 noch den Dorfstatus. Die anderen drei Orte verfügen deswegen noch heute kaum über Infrastruktur.
Bei der Verwaltungsreform 2009 wurde die Gemeinde Upernavik in die Qaasuitsup Kommunia eingegliedert und zu einem Distrikt. Seit 2018 ist der Distrikt Upernavik Teil der Avannaata Kommunia.
Orte
BearbeitenNeben der Stadt Upernavik befinden sich folgende Dörfer im Distrikt Upernavik:
- Aappilattoq
- Ikerasaarsuk
- Innaarsuit
- Kangersuatsiaq
- Kullorsuaq
- Naajaat
- Nutaarmiut
- Nuussuaq
- Tasiusaq
- Upernavik Kujalleq
Daneben befanden sich die folgenden mittlerweile verlassenen Siedlungen in der damaligen Gemeinde bzw. im heutigen Distrikt:
Wappen
BearbeitenDas Wappen zeigt drei Ringelrobben, die sich um eine Sonne winden. Die Robben sind ein bedeutendes Jagdtier in ganz Grönland, darunter auch in Upernavik. Die Sonne stellt die Mitternachtssonne dar, die in der Gemeinde wegen der nördlichen Lage besonders lange währt. Das Wappen wurde 1973 angenommen.[1]
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenDie Einwohnerzahl des Distrikts stieg bis zur Jahrtausendwende an und ist seitdem relativ konstant.[2]
Literatur
Bearbeiten- Jens Christian Madsen: Udsteder og bopladser i Grønland 1901–2000. Atuagkat, Nuuk 2009, ISBN 978-87-90133-76-4.
- Upernavik kommune. In: Niels Nielsen, Peter Skautrup, Christian Vibe (Hrsg.): Grønland (= Trap Danmark. Femte Udgave. Band XIV). G. E. C. Gads Forlag, 1970, ISBN 87-12-88316-6, S. 586–599.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Sven Tito Achen: Danmarks kommunevåbener samt Grønlands og Færøernes. Forlaget Komma, Kopenhagen 1982, ISBN 87-7512-022-4, S. 106.
- ↑ Einwohnerzahlen Kommunen und Distrikte 1977–2022. Grønlands Statistik.
Koordinaten: 74° 0′ N, 52° 0′ W