Landesstreik

Generalstreik in der Schweiz
(Weitergeleitet von Generalstreik 1918)

Der Landesstreik war ein Generalstreik in der Schweiz, der vom 12. bis zum 14. November 1918 dauerte. An den Streiktagen beteiligten sich rund 250'000 Arbeiter und Gewerkschafter. Drei Personen wurden im Zuge des Streiks durch Ordnungstruppen getötet. Der Landesstreik gilt als wichtigste gesellschaftspolitische Auseinandersetzung der schweizerischen Zeitgeschichte und bildete den Auftakt für zahlreiche soziale und politische Veränderungen.

Streikaufruf des Oltener Komitees (Seite 1)
Streikaufruf Seite 2
Plakat der Ordnungstruppen in Zürich

Vorgeschichte

Bearbeiten

Streikkultur vor dem Ersten Weltkrieg

Bearbeiten

Die Schweiz war im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert in Bezug auf die Streiktätigkeit im internationalen Vergleich kein Sonderfall; seit den späten 1860er-Jahren hatten die Arbeitsniederlegungen massiv zugenommen. In den 1870er-Jahren zählte man 71 Streiks, in den 1880er-Jahren 137 und in den 1890er-Jahren 449. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts stieg die Zahl der Arbeitseinstellungen sprunghaft auf 1'418 an. Zwischen 1902 und 1912 gab es auch zehn lokale Generalstreiks. Der erste ereignete sich in Genf, im Jahre 1912 legte schliesslich auch die Zürcher Arbeiterschaft die Arbeit nieder. Wichtigster Befürworter des Generalstreiks war in der Schweiz der am linken Flügel der Sozialdemokratischen Partei (SP) politisierende Robert Grimm.[1] Demgegenüber zeigten sich die Gewerkschaften zunächst sehr skeptisch.[2]

Versorgungs- und Verteilungskrise während des Ersten Weltkriegs

Bearbeiten

Dass gegen Ende des Ersten Weltkrieges die Idee eines landesweiten Generalstreiks in der Schweizer Arbeiterbewegung zunehmend populärer wurde, war kein Zufall. Seit dem Kriegsausbruch hatten sich die Lebensbedingungen breiter Massen zunehmend verschlechtert. Hatte sich zu Beginn des Krieges die Sozialdemokratie – ohne dass sie allerdings in die Landesregierung eingebunden worden wäre – der Politik des „Burgfriedens“ angeschlossen und waren die Konflikte eher entlang der Grenze der mit unterschiedlichen Kriegsparteien sympathisierenden Sprachgruppen verlaufen, so verschärfte sich die Kluft zwischen Arbeiterschaft und Bürgertum in den folgenden Jahren mehr und mehr.

Die zunehmende Inflation schuf Gewinner und Verlierer. Profiteure waren die Landwirtschaft, teilweise auch die Industrie, die nicht selten für beide kriegführenden Blöcke produzierte. Auf der Verliererseite standen die Lohnabhängigen, denen der Teuerungsausgleich erst spät und keineswegs vollständig gewährt wurde, die Wehrmänner und ihre Familien, die grosse Einkommensverluste hinnehmen mussten und häufig ihre Arbeitsplätze verloren, sowie die Konsumenten, die unter der zunehmenden Lebensmittel-, Energie- und Kleidungsknappheit und dem massiven Ansteigen der Mieten litten.[3][4] Die Ernährungskrise schlug sich sogar in Gewicht und Wachstum von Kindern nieder. 1917 erfolgte eine Rationierung der Grundnahrungsmittel. Im letzten Kriegsjahr war mehr als ein Sechstel der Bevölkerung (in den Städten zum Teil sogar ein Viertel) auf Notstandsunterstützungen angewiesen, die, wenn überhaupt, erst nach entwürdigenden behördlichen Prozeduren ausgerichtet wurden. Da die Baukosten während der Kriegsjahre um das Zweieinhalbfache stiegen, kam die Wohnbautätigkeit fast zum Erliegen, was wiederum eine starke Erhöhung der Mietzinsen nach sich zog. Ganze Familien wurden in Einzelzimmern oder Baracken untergebracht.

Ernährungskrise und Wohnungsnot gingen weit über das Kriegsende hinaus. So waren in der Stadt Zürich noch im Oktober 1919 7 Prozent der Bevölkerung von Nahrungsmittelhilfen abhängig.[5] Zugleich erreichte in Zürich 1919 die Wohnungsnot mit einem Leerwohnungsbestand von lediglich 0,05 % den Höhepunkt. Die im Schnitt rund 30 Prozent Reallohnverluste, welche Arbeiter und Angestellte während der Kriegszeit erlitten, wurden erst 1919/20 nach einer Streikwelle allmählich ausgeglichen. Die Lebensmittelrationierung hielt bis April 1920 an.

Auch in der Armee war die Stimmung keineswegs die beste. Die Wehrmänner, die im Schnitt während der Kriegsjahre 500 bis 600 Tage Militärdienst leisteten, waren finanziell sehr schlecht abgesichert und litten zudem unter dem preussischen Drill des deutschlandfreundlichen Generals Ulrich Wille. Da noch kein Erwerbsersatz existierte, wurden Wehrmannsfamilien zunehmend von weiblichen Einkommen abhängig, die durchschnittlich wenig mehr als die Hälfte der Männerlöhne betrugen. Viele Familien sanken deshalb unter die Armutsgrenze.

Streik- und Protestwelle ab 1916

Bearbeiten

Die wachsende soziale Unrast führte in der zweiten Kriegshälfte zu einer Zunahme von Streiks und Demonstrationen.[6] Hatte es 1916 35 Arbeitsniederlegungen mit 3'330 Beteiligten gegeben, so waren es im folgenden Jahr bereits 140 Streiks, an denen sich 13'459 Arbeiter beteiligten. Im Jahre 1918 streikten dann (ohne den Landesstreik mitzuzählen) 24.382 Personen in 269 Fällen. Seit dem Sommer 1916 gab es auch Marktdemonstrationen verzweifelter Arbeiterinnen, und in verschiedenen Städten, so in Zürich am 10. Juni 1918, fanden auch eigentliche Hungermärsche von Frauen statt, die die Behörden zum Handeln aufrütteln wollten. Am 30. August 1917 fanden in zahlreichen Schweizer Ortschaften während der Arbeitszeit grosse Teuerungsdemonstrationen statt, an denen sich mehrere Zehntausend Männer und Frauen beteiligten. Einen Höhepunkt erreichte der soziale Protest 1917 mit den Zürcher Novemberunruhen.[7][8] Am 15. November ereigneten sich im Anschluss an eine Versammlung zur Feier der eben erfolgten Oktoberrevolution in Russland Aktionen gegen zwei Munitionsfabriken am Stauffacherquai, die von einer etwa tausendköpfigen Menschenmenge unter Führung des später legendären „Friedensapostels“ Max Daetwyler vorübergehend zur Einstellung der Produktion gezwungen wurden. In den folgenden zwei Tagen ereigneten sich Strassenschlachten zwischen Demonstrierenden, Polizei und Militär, die vier Todesopfer forderten. Im März 1918 plünderten verzweifelte Männer und Frauen in Bellinzona die Milchzentrale. Im Juli gleichen Jahres wurde bei einem Hungerkrawall in Biel ein junger Mann von der Ordnungstruppe erschossen und führten Teuerung und Lebensmittelknappheit zu einem lokalen Generalstreik in Lugano.

Zudem radikalisierten sich Teile der schweizerischen Sozialdemokratie. Im September 1915 und im April 1916 fanden unter der Leitung Robert Grimms in Zimmerwald und Kiental internationale Konferenzen von Linkssozialisten statt, die für eine möglichst rasche Beendigung des Krieges plädierten. Bereits im November 1915 stellte sich der Parteitag der SPS hinter die Ziele dieser sogenannten „Zimmerwalder Bewegung“. Der SP-Parteitag von 1917 brachte dann den Antimilitaristen einen entscheidenden Sieg. War im Herbst 1914 der sicherheitspolitische Vorkriegskurs, der zwar eine Verminderung der Militärausgaben verlangte und den Einsatz der Armee gegen Streikende unterbinden wollte, grundsätzlich die militärische Landesverteidigung aber anerkannte, noch bekräftigt worden, so wurde im Juni 1917 mit 222 gegen 77 Stimmen ein vom linken Flügel um Grimm initiierter Antrag gutgeheissen, der die „Verschärfung des grundsätzlichen Kampfes gegen den Militarismus und die ihm Vorspanndienste leistenden nationalistischen und chauvinistischen Bestrebungen“ und die „Bekämpfung der militärischen Institutionen und Ablehnung aller militärischen Pflichten des bürgerlichen Klassenstaates durch die Partei“ postulierte und die sozialdemokratischen Bundesparlamentarier verpflichtete, „unter grundsätzlicher Motivierung alle Militärforderungen und -kredite abzulehnen“. Dieser Kurs war nicht unumstritten, neun SP-Nationalräte distanzierten sich öffentlich davon.

Spanische Grippe

Bearbeiten

Gegen Kriegsende breitete sich auch in der Schweiz eine Grippeepidemie aus, an der rund die Hälfte der Schweizer Bevölkerung erkrankte und die etwa 22'000 Todesopfer forderte. Damit wurde 1918 zum einzigen Jahr des 20. Jahrhunderts, als in der Schweiz mehr Menschen verstarben als geboren wurden. Die überwiegende Mehrzahl der Toten stammten aus der Zivilbevölkerung, aber auch etwa 1500 Wehrmänner fielen der Grippe zum Opfer.[9][10][11] Die erste Grippewelle im Sommer 1918 fiel zeitlich mit der raschen Verschärfung der Versorgungsengpässe zusammen. In der Presse und seitens der Arbeiterbewegung gab es heftige Angriffe auf die Armeeführung wegen die Verbreitung der Grippe fördernder Unterkunftsverhältnisse der Aktivdienstsoldaten und mangelhafter Vorbereitung der Sanitätstruppen. Die auf diese zusätzliche Krise schlecht vorbereiteten Behörden reagierten erst mit zeitlicher Verzögerung, sprachen Versammlungsverbote aus und publizierten Hygieneanweisungen. Grosse Inkonsequenzen gab es bei den Anordnungen über Veranstaltungsverbote und Restaurantschliessungen zwischen den einzelnen Kantonen und Gemeinden. Die zweite, noch heftigere Grippewelle im Herbst fiel zusammen mit einer Zuspitzung der Konflikte zwischen Arbeiterbewegung und politischer und militärischer Führung sowie dem Landesstreik.

In den Landesstreikdebatten schoben sich Regierung und Arbeitervertreter gegenseitig die Schuld an den wegen des Ordnungsdiensts erkrankten Soldaten in die Schuhe. In der Folge wurde die Pandemie vor allem von rechts politisch zu instrumentalisieren versucht, indem die grippetoten Soldaten etwa in Wahlkämpfen mit teilweise massiv übertriebenen Zahlen als Opfer des Generalstreiks dargestellt wurden. Für sie entstanden ab 1919 in etwa 70 Ortschaften Denkmäler, die sich an den Kriegsgefallenenmonumenten der Nachbarländer orientierten, während der zwölfmal zahlreicheren zivilen Grippeopfer kaum gedacht wurde.[12][13][14][15][16] Effektiv wurde die Ausbreitung der Grippe durch das massive Militäraufgebot für den inneren Einsatz Anfang November 1918 beschleunigt, während der Landesstreik selber mit seiner Lahmlegung des Verkehrs und des öffentlichen Lebens dagegen zur Abflachung des Ansteckungskurve beitrug.[17]

Das Oltener Aktionskomitee

Bearbeiten

Im Februar 1918 wurde als Bindeglied zwischen der Partei und den Gewerkschaften das Oltener Aktionskomitee gegründet, dessen Präsidium Robert Grimm übernahm. Primäres Ziel des Aktionskomitees war zunächst die Bekämpfung einer vom Bundesrat geplanten Zivildienstpflicht für alle 14 bis 60-jährigen, bald traten indessen andere Themen in den Vordergrund. Als der Bundesrat im April den Milchpreis erhöhte, drohte das Komitee zunächst mit dem Generalstreik und rief dann im Juni zu Teuerungsdemonstrationen auf. Erneut wurde im Juli wegen des Bundesbeschlusses über die Unterstellung des Vereins-, Versammlungs- und Demonstrationsrechts unter die Kontrolle der Kantone mit dem Generalstreik gedroht. Daraufhin bildete der Bundesrat am 9. August eine „Landesstreik-Kommission“ als internes Anti-Streik-Organ.

Der Weg in den Landesstreik

Bearbeiten

Ausstände diverser Gruppierungen im Herbst 1918, bürgerliche Revolutionsängste und Militäraufgebot

Bearbeiten

Im Herbst 1918, als sich das nahende Ende des Krieges zunehmend abzeichnete, spitzte sich die Situation mehr und mehr zu. Am 30. September trat das Zürcher Bankpersonal für Lohnerhöhungen in den Ausstand. Nachdem sich die Arbeiterschaft mit dieser Forderung solidarisiert und einen lokalen Generalstreik organisiert hatte, endete dieser Arbeitskampf mit einem vollen Erfolg. Am 13. Oktober wurde in einer eidgenössischen Volksabstimmung die vom Bundesrat zur Ablehnung empfohlene Proporzinitiative mit einer Zweidrittelmehrheit angenommen. Damit zeichnete sich das Ende der seit der Gründung des Bundesstaates bestehenden freisinnigen Hegemonie ab. Noch im Herbst 1917 hatte der Freisinn in den letzten Majorzwahlen mit einem Wähleranteil von etwa 40 Prozent die absolute Mehrheit gewonnen, während die Sozialdemokraten zwar über 30 Prozent der Stimmen errangen, jedoch nur etwa 10 Prozent der Mandate zugeteilt erhielten.

Am 22. Oktober forderte die Schweizerische Bankiervereinigung von Bundesrat und Armeeleitung ein härteres Vorgehen als beim Zürcher Bankstreik. Am 29. Oktober rief die SP zu Kundgebungen anlässlich der Jahresfeier der Russischen Revolution auf, worauf General Wille beim Bundesrat unter Verweis auf angebliche linke Putschpläne ein Truppenaufgebot für Zürich beantragte, damit jedoch zunächst abblitzte.

Am 3. November entstand in Genf eine erste Bürgerwehr unter Théodore Aubert, der in den 1930er-Jahren dann Nationalrat der faschistischen Union Nationale werden sollte. Am 4. November malte General Wille in einem Schreiben an den Bundesrat (sogenanntes «Wille-Memorial») die «Möglichkeit eines plötzlichen unerwarteten Ausbruchs einer Revolution» in der Schweiz an die Wand und forderte vom Bundesrat ein massives Militäraufgebot für die Grossstädte, «um dieses Gesindel in seine Schlupfwinkel zurückzuscheuchen».[18] Zugleich zog er die bisherigen Besatzungstruppen aus Zürich ab, um der Zürcher Kantonsregierung deren Abhängigkeit von der Armeeleitung zu demonstrieren. Am 5. November ersuchte der dadurch erschreckte Zürcher Regierungsrat um Truppenschutz. Am 6. November beschloss der Bundesrat ein massives Militäraufgebot zur Besetzung der Städte Zürich und Bern sowie die Ausweisung der Sowjetmission. Am 8. November 1918 hörte eine Telefonistin Telefongespräche zwischen Robert Grimm und Ernst Nobs sowie weiteren Beteiligten ab und meldete dies ihren Vorgesetzten.[19] Diese Gespräche verdeutlichten, dass die Revolutionsängste der Behörden unbegründet waren. Durch die Telegramm- und Telefonzensur versuchte die PTT die Verbindung zwischen den lokalen Streikkomitees und der Generalstreikleitung zu unterbrechen. Das Tessin beispielsweise blieb während des Streiks kommunikativ isoliert.[20]

 
Abhörprotokoll eines Telefonats zwischen Robert Grimm und Ernst Nobs vom 8. November 1918

Die aus ländlichen Gebieten rekrutierten Besatzungstruppen in Zürich standen unter dem Kommando Emil Sondereggers. Sonderegger, später Generalstabschef der Schweizer Armee, dann Waffenhändler im Auftrag der SIG und Anfang der 1930er-Jahre schliesslich führendes Mitglied mehrerer frontistischer Organisationen, verbot die Zürcher Revolutionsfeier.

Am 9. November organisierte das Oltener Aktionskomitee in 19 Städten einen 24-stündigen Proteststreik gegen die militärische Besetzung Zürichs. In Zürich beschloss die Arbeiterunion entgegen den Weisungen des Aktionskomitees einen unbefristeten Generalstreik. Am 10. November fand auf dem Zürcher Münsterhof trotz des Verbots eine Revolutionsfeier statt, an der sich etwa 7000 Personen beteiligten. Die zur Verhinderung dieses Anlasses aufgebotenen Truppen trugen erstmals kriegsmässig Stahlhelme. Bei Zusammenstössen auf dem Münsterplatz, deren Auslöser umstritten blieb, wurde ein Soldat getötet und mehrere Personen verletzt. In der Folge sprachen Vertreter des Aktionskomitees beim Bundesrat vor und verlangten den Rückzug der Truppen. Daraufhin wurden die Beziehungen zwischen den beiden Gremien abgebrochen. Am folgenden Tag liess Sonderegger an seine Truppen Handgranaten verteilen und gab den Befehl zum Schusswaffengebrauch gegen widerspenstige Zivilisten. Eine ausserordentliche Session der Bundesversammlung trat zusammen, der Bundesrat erliess ein neues Truppenaufgebot und unterstellte das Bundespersonal der Militärgesetzgebung.

Das Oltener Aktionskomitee stand angesichts dieser Entwicklungen vor einer wegweisenden Entscheidung: schloss es sich den Zürcher Entscheiden an, führte dies zu einem Generalstreik. Täte es dies nicht, würde der Einfluss auf die Arbeiterschaft schwinden. Es proklamierte daraufhin einen unbefristeten Landesstreik für den 12. November.

Ereignisse in den Nachbarstaaten

Bearbeiten

Die erste Novemberhälfte war in zahlreichen Ländern eine dramatische Zeit. In zwei Nachbarstaaten spielten sich zeitgleich revolutionäre Ereignisse ab. In Deutschland hatten am 29. Oktober, nachdem die Niederlage der Mittelmächte bereits klar war, Matrosen der Hochseeflotte in Kiel und Wilhelmshaven den Gehorsam verweigert, um ihr Leben nicht bei einem sinnlosen letzten Gefecht gegen britische Verbände zur Ehrenrettung des kaiserlichen Marineoffizierskorps aufs Spiel setzen zu müssen. Bis zum 10. November bildeten sich praktisch in allen grösseren Städten revolutionäre Arbeiter- und Soldatenräte, welche die städtischen Verwaltungen übernahmen. Am Morgen des 9. Novembers erreichte die Revolution auch die Reichshauptstadt. Reichskanzler Prinz Max von Baden erklärte eigenmächtig den Rücktritt des Kaisers und übergab die Regierungsgeschäfte dem SPD-Vorsitzenden Friedrich Ebert. Dieser wollte die Revolution in geordnete Bahnen lenken und die Frage der Staatsform einer demokratisch gewählten Konstituante überlassen. Um 14 Uhr rief aber Philipp Scheidemann, ein anderer führender Exponent der SPD, vom Balkon des Reichstags aus die Republik aus und zwei Stunden später proklamierte der Spartakist Karl Liebknecht die „freie sozialistische Republik“. Am folgenden Tag reiste Wilhelm II. vom Hauptquartier in Belgien in die neutralen Niederlanden und als neue Regierung konstituierte sich der sozialdemokratische „Rat der Volksbeauftragten“. Am 11. November wurde in Compiègne der Waffenstillstand mit den Westmächten unterzeichnet.

Parallel dazu löste sich auch die Donaumonarchie auf. Noch am 17. Oktober hatte Kaiser Karl I. in der Hoffnung, seinen Thron zu retten, in einem „Völkermanifest“ für die Zukunft einen föderativen Staatsaufbau versprochen. Vier Tage darauf kam es aber in Wien zur Revolution und zur Eröffnung einer deutsch-österreichischen Nationalversammlung. Eine Woche später wurde die Unabhängigkeit der Tschechoslowakischen Republik proklamiert und am 1. November bildete sich auch eine selbständige ungarische Regierung. In Zagreb kam ein südslawischer Kongress zusammen und wenige Wochen darauf wurde das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, das zukünftige Jugoslawien, gegründet. Am 11. November verzichtete Kaiser Karl auf jeden Anspruch an der Regierung; das alte Österreich hatte zu existieren aufgehört.

Forderungskatalog

Bearbeiten

Im Vergleich zu den Umbrüchen in den Nachbarländern war der Forderungskatalog, den das Oltener Aktionskomitee für die Schweiz präsentierte, wenig revolutionär:[21]

  1. Sofortige Neuwahl des Nationalrates nach dem Proporzsystem
  2. Frauenstimmrecht
  3. Einführung einer Arbeitspflicht
  4. Beschränkung der Wochenarbeitszeit (48-Stunden-Woche)
  5. Reorganisation der Armee zu einem Volksheer
  6. Ausbau der Lebensmittelversorgung
  7. Alters- und Invalidenversicherung
  8. Staatsmonopole für Import und Export
  9. Tilgung der Staatsschulden durch die Besitzenden

Die Streikforderungen griffen teilweise alte sozialpolitische und verfassungsrechtliche Anliegen der Arbeiterbewegung (wie die 48-Stunden-Woche, die Altersversicherung und das Frauenstimmrecht) auf, teilweise bezogen sie sich direkt auf kriegsbedingte Probleme wie die Lebensmittelknappheit und die Staatsverschuldung. Bereits am Morgen des 6. Novembers 1918, vor dem Bekanntwerden des Militäraufgebots, hatte das Oltener Aktionskomitee eine Kampagne für diese Anliegen ins Auge gefasst.

Ablauf des Landesstreiks

Bearbeiten
 
Truppen auf dem Waisenhausplatz während des Landesstreiks
 
Kavallerie auf dem Paradeplatz Zürich während des Proteststreiks vom 9. November 1918
 
Wachmannschaft im Bundeshaus während des Landesstreiks
 
Verladen der Bahnpost durch Soldaten während des Landesstreiks

12. November: Streikbeginn

Bearbeiten

Der eigentliche Landesstreik begann am 12. November 1918. Um die Forderungen des Aktionskomitees zu untermauern, traten landesweit an diesem Tag etwa eine Viertelmillion Männer und Frauen in den Ausstand.

Vonseiten der Landesregierung wurde für den Streikbeginn rund 95.000 Mann Ordnungstruppen aufgeboten, davon 20.000 für Zürich und 12.000 für Bern. Die Einheiten kamen ausnahmslos aus „zuverlässigen“ ländlichen Gebieten und aus der Westschweiz. In vielen Ortschaften, etwa in Zürich und Basel, bildeten sich zudem Bürgerwehren. Die Truppen zeigten grosse Präsenz auf den Strassen, bewachten strategisch wichtige Gebäude und den Eisenbahnverkehr. Das Bundeshaus wurde militärisch besetzt. Auch unterstützten die Ordnungstruppen nicht nur die Post, sondern auch den Notbetrieb der bürgerlichen Zeitungen.

An den meisten Orten verlief der Streik relativ ruhig, zu Unruhen kam es in der Regel nur nach Aufmärschen des Militärs. Den tiefsten Eindruck hinterliess die Beteiligung der Arbeiter der Eisenbahn, welche die Bewegung in sonst kaum involvierte, ländliche Gegenden trugen. Auch wurde der Streikaufruf in der Westschweiz sowie im Tessin eher schwächer umgesetzt.[21] Wichtigste Dienste wurden mithilfe des Militärs, höheren Angestellten, Studierenden und Bürgerwehren aufrechterhalten.

An der ausserordentlichen Session der Bundesversammlung stellte der freisinnige Bundespräsident Felix Calonder am 12. November sozialpolitische Reformen und eine Regierungsbeteiligung der SP in Aussicht, lehnte aber Verhandlungen mit dem Oltener Aktionskomitee ab und wandte sich in seiner Rede scharf gegen den angeblichen „bolschewistischen Terror“ und die „skrupellosen Hetzer“. Der landesweite Generalstreik sei «ein Verbrechen», argumentierte die bürgerliche, politische Mehrheit, während die Sozialdemokraten erneut vorgezogene Neuwahlen nach dem Proporz-System, eine Arbeitszeitbeschränkung auf 48 Stunden/Woche sowie entsprechende Sozialversicherungen forderte.

13. November: Ultimatum der Landesregierung

Bearbeiten

Sowohl die bürgerliche Mehrheit im Nationalrat als auch der Bundesrat zeigten sich in Absprache mit der Armeeführung als unerbittlich und erliessen am 13. November ein Ultimatum an die Streikleitung. Daraufhin beschloss das Aktionskomitee gegen eine Minderheit um Robert Grimm den Streikabbruch für den 14. November. Das Komitee befürchtete, dass der Streik durch die Armee niedergeschlagen würde. Dies hätte höchstwahrscheinlich einen Bürgerkrieg zur Folge, auf den man überhaupt nicht vorbereitet sei, so die Mehrheit des Oltener Aktionskomitees.[22]

Der Nachrichtendienst der Armee hatte an der entscheidenden Sitzung einen Spitzel eingeschleust, der die Nachricht unter der Chiffre der „Käse würde billiger“ sofort weiterleitete. Für den Fall einer Fortsetzung des Streiks wären neue Truppenaufgebote und die Verhaftung der Streikführung geplant gewesen.

14. November: Letzter Streiktag und Tote von Grenchen

Bearbeiten

Entsprechend der Entscheidung des Oltener Aktionskomitees wurde am 14. November als letzter Streiktag im Landesstreik begangen.

Auch in Grenchen, bekannt für die vielen Uhrenfabriken, streikten die Arbeiter weiterhin und demonstrierten dabei in verschiedenen Teilen der Stadt teils aggressiv. Die Information des Streikabbruchs war offensichtlich nicht bis nach Grenchen durchgedrungen.[23] Am Nordbahnhof demolierte eine Gruppe der rund 2.000 Streikenden am späten Vormittag die Geleise, um die Einfahrt des Zuges aus Basel zu verhindern. Daraufhin wurden zusätzliche Ordnungstruppen in die Stadt beordert, um Sicherheit herzustellen.[24]

Unter der Führung von Major Henri Pelet versuchte das Militär am Nachmittag die Demonstrationen aufzulösen. Nachdem der Bahnhof geräumt wurde, verlagerten sich die Ansammlungen in das Stadtzentrum. In einem kleinen Gässchen rechtwinklig zur Solothurnstrasse, zwischen dem damaligen Restaurant Ochsen und dem Café Baumann, kam es daraufhin zur Konfrontation zwischen Pelet mit Füsilieren des Waadtländer Infanteriebataillons 6 und Streikenden. Der Major befahl, das Gässchen zu räumen. Die Streikenden wichen jedoch nicht und drohten den Ordnungstruppen.[25] In der Folge kommandierte Major Pelet die Schussabgabe. Gemäss offiziellen Akten fielen zwei Schüsse; drei Streikende, die drei jungen Uhrmacher Marius Noirjean (17), Fritz Scholl (21) und Hermann Lanz (29), starben. Nachträglich wurde zudem ein verletzter Streikender mit einem Armdurchschuss bekannt. Den Ungereimtheiten im Untersuchungsbericht (Anzahl Schüsse, fehlende Autopsie) wurde nie nachgegangen. Aufgrund des Beschriebs der Schusswunden ist nicht ausgeschlossen, dass Fritz Scholl von Pelet mit dessen Offiziersrevolver mehrfach gezielt in den Kopf geschossen wurde.[26][27] Es war einer der letzten Einsätze der Schweizer Armee gegen das eigene Volk.

 
Gedenktafel für den Schweizer Generalstreik von 1918 in Grenchen

Die Frage ausländischer Einflüsse

Bearbeiten

Die Frage ausländischer Einflüsse auf den Landesstreik war zeitgenössisch umstritten. Diskutiert wurde insbesondere die Rolle der vom baltischen Revolutionär Jan A. Berzin geleiteten Sowjetmission, die sich als eine Art inoffizielle Botschaft der neuen russischen Regierung im Mai 1918 in Bern installiert hatte und von den Schweizer Behörden zunächst geduldet wurde. Am 6. November, also noch vor dem Beginn des Landesstreiks, beschloss der Bundesrat auf Druck der Siegermächte des Weltkriegs die Ausweisung der Mission und am 12. November wurden ihre Mitglieder in einer Nacht-und-Nebel-Aktion abgeschoben. Entgegen der zeitgenössischen Verschwörungstheorien, die in der bürgerlichen Erinnerungskultur noch lange Zeit populär bleiben sollten,[28] lässt sich eine direkte Beteiligung der Sowjetmission an der Streikvorbereitung indessen weder aus schweizerischen noch aus russischen Akten belegen.[29]

In der Westschweiz vermutete die bürgerliche Presse zudem deutsche Revolutionäre als Drahtzieher, die angeblich durch Unruhen in der Schweiz in Kontinuität zum Wilhelminischen Reich Frankreich zu schaden versuchten. Ferner zirkulierten Anfang November in Bern auch Gerüchte über Interventionsabsichten der Westmächte für den Fall revolutionärer Unruhen in der Schweiz. Auch hier geben die Quellen aber keine Hinweise auf konkrete Planungen.

Unbestritten sind hingegen die umfangreichen propagandistischen, kriegswirtschaftlichen, geheimdienstlichen und diplomatischen Aktivitäten der Kriegsführenden in der Schweiz, die auch die Vorgeschichte des Landesstreiks beeinflussten. Eine Reihe von Bombenfunden und Sprengstoffattentaten auf industrielle Einrichtungen in der Schweiz konnten bereits während des Krieges auf das Wirken deutscher oder französischer Agenten bzw. des deutschen Konsulats in Zürich zurückgeführt werden. Ein am 9. Oktober 1918 im Bahndamm Seebach bei Zürich entdecktes Sprengstofflager mit Material deutscher Herkunft wurde vom rechtgerichteten Bezirksanwalt Otto Heusser auf eine fiktive anarchistische Gruppierung zurückgeführt und steigerte im Bürgertum die Revolutionsfurcht, obgleich es sich um Material handelte, das zuvor bei einem anderen Fund auf Sabotagevorbereitungen des deutschen Konsulats hatte zurückgeführt werden konnte.

Manches weist darauf hin, dass die Frage nach dem Standort der Friedenskonferenz, ob in der Schweiz oder in Frankreich, eine wesentliche Rolle für das enorme Militäraufgebot bei Kriegsende wie auch die massive Übertreibung angeblicher Revolutionsgefahr in der Schweiz seitens der französischen Diplomatie spielte.[30]

Nach dem Landesstreik

Bearbeiten

Rückkehr zur Arbeit und weitere Streiks

Bearbeiten

Am Freitag, 15. November, wurde fast überall wieder gearbeitet. Nur in Zürich streikten die Holz- und Metallarbeiter bis zum Wochenende weiter. Am 16. November fand in Zürich in Anwesenheit von General Wille und Emil Sonderegger ein grosses Defilee der Ordnungstruppen statt. Gleichentags wurden die toten Uhrenarbeiter von Grenchen beerdigt. Gemäss Untersuchungsbericht erlaubte die schnelle Beerdigung keine Autopsie.[31]

In einem Vorstoss griff der Oltner SP-Nationalrat Jacques Schmid im Dezember 1918, rund einen Monat nach dem Landesstreik, den Armeeeinsatz in Grenchen mit drei Toten erneut auf. Er fragte dabei, ob die Schuldigen in der Armee zur Rechenschaft gezogen würden. Bundesrat Camille Decoppet, damaliger Vorsteher des Militärdepartementes argumentierte daraufhin, dass die Ordnungstruppen «ihre Pflicht getan hätten». Schuldig seien diejenigen, welche die Truppen gereizt und zur Revolution aufgefordert hätten.

Die seit 1917 anhaltende Streikwelle ging nach dem Landesstreik noch bis 1920 weiter. Volkswirtschaftsminister Edmund Schulthess mahnte am 23. Februar 1919 in einem Brief an Arbeitgeberpräsident Gustave Naville eine rasche Verwirklichung der 48-Stunden-Woche an: „Wenn wir nicht in kürzester Zeit irgendeine positive Konzession erreichen, so werden wir die schwierigste Erfahrung machen. […] Die Massen sind erregt, viele sind arbeitslos und ein Generalstreik fände unter solchen Verhältnissen viel besseren Boden als zu anderen Zeiten.“[32] Im Sommer 1919 kam es zu lokalen Generalstreiks in Basel und Zürich, bei denen Militäreinsätze fünf bzw. ein Todesopfer forderten und während denen die Möglichkeit eines zweiten Landesstreiks im Raum stand.

Juristische Folgen

Bearbeiten

Nach dem Streikabbruch leitete die Militärjustiz gegen 3'504 Personen, vor allem Eisenbahner, Strafverfahren ein, die zu 127 Verurteilungen führten. Ferner erfolgten 46 Verurteilungen wegen Verweigerung des Ordnungsdienstes.

Im März und April 1919 fand dann der Landesstreikprozess[33] gegen 21 Mitglieder der Streikleitung statt. Gegenstand des Prozesses war nicht der Streik an sich, sondern die Streikproklamation, die als Aufforderung zur Meuterei interpretiert werden konnte. Das Divisionsgericht III verurteilte die Angeklagten Robert Grimm, Fritz Platten und Friedrich Schneider zu je sechs Monaten und Ernst Nobs, von 1943 bis 1951 dann erster SP-Bundesrat, zu vier Wochen Gefängnis. Die restlichen Angeklagten wurden freigesprochen. Max Rüdt wurde 1919 für seine Rolle als Leiter des Grenchner Streikkomitees zweimal verurteilt, im März vom Amtsgericht Solothurn zu vier Wochen Haft und im November vom Territorialgericht 4 zu vier Monaten Haft und zwei Jahren Einstellung des Aktivbürgerrechts.

Keine Folgen hatte der Einsatz der Ordnungstruppen gegen die Streikenden. Weder die diensthabenden Kader der Ordnungstruppen noch die in Grenchen eingesetzten Füsiliere wurden je verurteilt.

Politische Polarisierung

Bearbeiten

Die Jahre unmittelbar nach dem Landesstreik brachten eine Spaltung der Linken, eine Radikalisierung der Rechten und eine generelle politisch-gesellschaftliche Polarisierung der Schweiz. Im Jahre 1921 spaltete sich der linke Flügel der SP definitiv von ihr ab und konstituierte sich als Kommunistische Partei. Während die SP-Basis den Beitritt zur neu gegründeten Dritten Internationalen abgelehnt hatte, nachdem deren starke Abhängigkeit von Moskau deutlich geworden war, vollzog die neue KPS nun genau diesen Schritt. Nationalrat Fritz Platten, einer der Führer des Landesstreiks, wurde Sekretär der neuen Partei. Im Jahre 1923 emigrierte er gar in die Sowjetunion zur Gründung einer Landwirtschaftskommune. Er geriet in den 1930er-Jahren in den Strudel der stalinistischen Säuberungen und endete durch Erschiessung in einem Arbeitslager.[34] Die grosse Mehrheit der Mitglieder und Wähler hielt dagegen der SP die Treue, die in der Folgezeit in einigen Städten die Regierungsmehrheit übernahm und auch in verschiedene Kantonsregierungen einzog, jedoch entgegen den bürgerlichen Versprechungen während des Landesstreiks noch bis zum Zweiten Weltkrieg als wählerstärkste Partei keine Vertretung im Bundesrat zugestanden erhielt.

Auf der rechten Seite kam es zu einem noch engeren Zusammenschluss des „Bürgerblocks“ und zu einer Radikalisierung. Die während des Landesstreiks entstandenen Bürgerwehren wurden ausgebaut, teilweise mit finanzieller Unterstützung von Grosskonzernen. Mit dem „Schweizerischen Vaterländischen Verband“ (SVV) entstand 1919 eine rechtsbürgerliche Kampforganisation, die nicht nur – in Zusammenarbeit mit dem EMD – eine Streikabwehr in lebensnotwendigen Betrieben organisierte und einen Nachrichtendienst zur Bespitzelung linker Organisationen unterhielt, sondern auch darum bemüht war, bei Wahlen und Abstimmungen die bürgerlichen Kräfte gegen die Arbeiterbewegung zu koordinieren. SVV-Präsident Eugen Bircher arbeitete ab 1919 auch mit paramilitärischen und rechtsextremen Kräften des Auslands, insbesondere aus Deutschland, zusammen.

Generell war die schweizerische Gesellschaft nach 1918 tief gespalten. Dies manifestierte sich etwa in der raschen Vermehrung eigenständiger Arbeiterkultur- und -freizeitorganisationen und der Konsolidierung des Arbeitermilieus als einer abgegrenzten Subkultur. Erst in der zweiten Hälfte der 30er Jahre kam es im Zeichen der „Geistigen Landesverteidigung“ wieder zu einer wenigstens teilweisen Annäherung zwischen Sozialdemokratie und Bürgertum.

Der „Galop Social“ und das Schicksal der Landesstreikforderungen

Bearbeiten

Zugleich entfaltete sich nach 1918 eine Reformperiode („galop social“), bei der von reformbürgerlichen und gemässigt linken Kräften eine Vielzahl sozialpolitischer Vorschläge gemacht wurden. Im Frühjahr 1919 bewilligten die Eidgenössischen Räte 22 Millionen Franken für Arbeitsbeschaffungs- und Wohnbauförderungsmassnahmen. Die Bundessubventionen für den Wohnungsbau wurden in der Folge bis 1925 aufrechterhalten und führten zu einer massiven Zunahme der Zahl genossenschaftlicher Wohnungen. Diskutiert wurden im Sinne einer „Wirtschaftsdemokratie“ auch die Einführung betrieblicher Mitbestimmung, der Beteiligung der Arbeiter an den Unternehmensgewinnen sowie paritätischer Wirtschaftsräte auf kantonaler und Bundesebene.[35] Vor den Wahlen 1919 verkündete die FDP, sie erstrebe „den Ausbau des Staates zum Sozialstaat“ unter „weitgehender Berücksichtigung der Interessen der Arbeiter und Angestellten“ und „besonderer Heranziehung der leistungsfähigen Kreise und der besitzenden Klassen“ zu dessen Finanzierung.[36] Bereits im Dezember 1918 hatten mehrere linksbürgerliche Nationalräte einen Vorstoss für eine Totalrevision der Bundesverfassung eingereicht, der auf „die Sicherung einer möglichst billigen Ernährung der unselbständig erwerbenden Volksklassen“ durch Schaffung staatlicher Einfuhrmonopole und grosser Konsumgenossenschaften sowie die Gründung einer eidgenössischen Sozialversicherungsanstalt abzielte.[37] Mit dem Abflauen der Revolutionsängste im Bürgertum versandete die Reformdynamik Anfang der 20er Jahre.

Die Generalstreikforderungen blieben Ende 1918 im Raum stehen und erlebten in der Folge unterschiedliche Schicksale. Während einige bis heute nicht verwirklicht sind – etwa die Tilgung der Staatsschulden durch die Besitzenden – wurden andere relativ rasch realisiert. Die erste Neuwahl des Nationalrates nach dem Proporzwahlrecht erfolgte im Herbst 1919. Dabei konnte die SP ihre Mandatszahl beinahe verdoppeln, während der Freisinn seine absolute Mehrheit einbüsste. Die 48-Stunden-Woche wurde 1919/20 flächendeckend verwirklicht. Dies bedeutete teilweise massive Arbeitszeitverkürzungen ohne Lohneinbusse. Die Einführung der AHV wurde vom Bundesrat bereits in der Sondersession während des Landesstreiks begrüsst und wenige Wochen nach dem Landesstreik nahm eine entsprechende Expertenkommission ihre Arbeit auf. 1925 hiess das Stimmvolk den AHV-Artikel in der Bundesverfassung gut. Erst die Furcht vor einem „zweiten 1918“ während des Zweiten Weltkriegs beschleunigte aber die Umsetzung, die 1948 Realität wurde.[38] Noch länger dauerte es bis zur Realisierung des Frauenstimm- und -wahlrechtes. Während etwa in Deutschland und Österreich der entsprechende Schritt unmittelbar nach den Umstürzen im November 1918 gewagt wurde, liess man sich in der Schweiz dazu noch bis ins Jahr 1971 Zeit.

Geschichtspolitische Instrumentalisierung

Bearbeiten

Der Landesstreik wurde noch im November 1918 in allerhand Verschwörungstheorien eingebaut, die sich in der Folge fortsetzten.[39][40][41][42] Dabei wurde etwa behauptet, Robert Grimm habe von Lenin (zu dem er in Wirklichkeit ein sehr gespanntes Verhältnis hatte) persönlich Instruktionen für den Landesstreik als Anfang einer kommunistischen Revolution in der Schweiz erhalten, die ihrerseits Teil einer jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung gewesen wäre. Solche Legenden stützten sich wesentlich auf vom exilrussischen Schriftsteller und Übersetzer Serge Persky, der in Zusammenarbeit mit dem französischen Nachrichtendienst antibolschewistische Propaganda betrieb, gefälschte und im Frühjahr 1919 publizierte Dokumente.[43][44][45][46][47][48] Demgemäss sei geplant gewesen, eine Sowjetschweiz unter Lenins Vertrauensmann Karl Radek zu errichten. Eine grossangelegte Untersuchung der Bundesanwaltschaft ab November 1918 förderte keinerlei Belege für einen organisatorischen Zusammenhang zwischen Streikleitung und der ausgewiesenen Sowjetmission zu Tage und während des Landesstreikprozesses 1919 bezeichnete der Militärstaatsanwalt die Vorstellung, beim Streik habe „fremdes Geld“ eine Rolle gespielt, gar als „Legende“.[49]

Dennoch war der Negativmythos vom Umsturzversuch in der bürgerlichen Historiographie und Publizistik bis in die 1960er-Jahre prägend und wurde als politische Waffe gegen links verwendet. Von grossem Einfluss war die Broschüre Les troubles révolutionnaires en Suisse de 1916 à 1919, die der Militärpublizist Paul de Vallière 1926 veröffentlichte. De Vallière, später beim Armeepropagandadienst „Heer und Haus“ beschäftigt und 1945 wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern dort entlassen[50], behauptete, der „revolutionäre Streik“ sei im September 1918 von zumeist jüdischen Bolschewisten „im Prinzip in Moskau beschlossen“ worden.[51] 1938 stellte der Film Die Rote Pest, der von rechten Kreisen um Altbundesrat Jean-Marie Musy und den nachmaligen SS-Obersturmbannführer Franz Riedweg initiiert und in einem Studio in Nazi-Deutschland produziert worden war, den Landesstreik zusammen mit Unruhen und Konflikten in aller Welt als Teil einer jüdisch-bolschewistisch-intellektualistischen Verschwörung dar.[52][53][54][55][56]

Mit der zunehmenden Integration der Arbeiterbewegung in den bürgerlichen Staat und den Ergebnissen quellenbasierter Forschung ab Mitte der 50er Jahre verschwand die geschichtspolitische Instrumentalisierung des Landesstreiks als angeblicher Revolutionsversuch in der zweiten Jahrhunderthälfte weitgehend. Erst 2018 griff Altbundesrat Christoph Blocher anlässlich des 100. Jahrestags die alten Revolutionslegenden wieder auf und dichtete Robert Grimm eine führende Rolle bei der russischen Revolution sowie die Absicht der Umgestaltung der Schweiz nach sowjetischem Vorbild an.[57][58][59][60] Die historische Fachwelt wies diese Interpretation aufgrund fundamentaler faktischer Irrtümer und Blochers unbewusster Übernahme kommunistischer Propagandalügen zurück[61][62][63][64], die Neue Zürcher Zeitung qualifizierte sie als „Humbug“,[65] der „jeglicher Evidenz entbehrt“[66], SGB-Präsident Paul Rechsteiner bezeichnete Blocher als „Geschichtsklitterer[67] und gemäss Frank A. Meyer spotteten Blochers Ausführungen „jeder historischen Wirklichkeit“.[68] Andere SVP-Exponenten repetierten die Blocher'schen Behauptungen.[69]

Gedenken an den Landesstreik

Bearbeiten
 
Gedenktafel in Grenchen

Während rund 40 Jahren erinnerte einzig der Gedenkstein auf dem Friedhof von Grenchen an die getöteten Uhrenarbeiter und damit an den Landesstreik. Der Stein wurde um 1950 entfernt.[70]

In Olten wurde am 11. November 2008, zum 90. Jahrestag des Landesstreiks, das erste Denkmal eingeweiht, das an den Landesstreik erinnert. Eine Woche später, am 18. November 2008, wurde auf dem Zytplatz von Grenchen eine Gedenktafel zu Ehren von Marius Noirjean, Fritz Scholl und Hermann Lanz enthüllt.

Im November 2018, 100 Jahre nach dem Landesstreik, fanden in der ganzen Schweiz diverse Gedenkanlässe statt. So gedachten am 10. November rund 1.400 Personen in den Werkhallen der SBB, welche damals auch bestreikt wurden, des Landesstreiks von 1918. Am Anlass, welcher unter anderem von der SP organisiert wurde, standen die sozialen Errungenschaften im Nachgang an den Landesstreik im Vordergrund. Als Rednerin war SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga geladen.[71] Auch in Grenchen traf sich am 14. November die Bevölkerung bei der Gedenktafel zur Kranzniederlegung im Gedenken an die toten Uhrenarbeiter. Im Anschluss wurde ein Film zum Landesstreik gezeigt.[72]

Der Film von Zumstein wurde kritisiert wegen seiner Zuspitzung auf wenige Personen und Ereignisse, seiner Ausblendung der Streik- und Protestwelle gegen die Versorgungskrise von 1916 bis 1919 und seiner Vernachlässigung der Perspektive der «kleinen Leute».[73][74][75]

Literatur

Bearbeiten

Quellensammlungen

Bearbeiten

Überblicksdarstellungen

Bearbeiten
  • Patrick Auderset, Florian Eitel, Marc Gigase, Daniel Krämer, Matthieu Leimgruber, Malik Mazbouri, Marc Perrenoud, François Vallotton (Hrsg.): Der Landesstreik 1918 / La Grève générale de 1918 – Krisen, Konflikte, Kontroversen / Crises, conflits, controverses. Zürich/Lausanne 2018. Editorial
  • Franco Celio: Lo sciopero generale del 1918: Verso una Repubblica elvetica dei Soviet? Bellinzona 2018.
  • Bernard Degen: Landesstreik (Switzerland), in: Daniel, Ute, Peter Gatrell, Oliver Janz, Heather Jones, Jennifer Keene, Alan Kramer und Bill Nasson (Hrsg.): 1914–1918-online: International Encyclopedia of the First World War, 29. Januar 2019.
  • Constant Frey: La grève générale de 1918. Légendes et réalités, Genf 1969: Ed. Générales.
  • Willi Gautschi: Der Landesstreik 1918. 3., durchgesehene Auflage. Chronos, Zürich 1988, ISBN 3-905278-34-0.
  • Georg Kreis: Insel der unsicheren Geborgenheit: Die Schweiz in den Kriegsjahren 1914–1918. Zürich 2014.
  • Konrad J. Kuhn/Béatrice Ziegler (Hrsg.): Der vergessene Krieg: Spuren und Traditionen zur Schweiz im Ersten Weltkrieg. Baden 2014.
  • Thomas Maissen: Landesstreik 1918, in: NZZ Geschichte 18 (2018). S. 25–31.
  • Fritz Marbach: Der Generalstreik 1918: Fakten, Impressionen, Illusionen. Bern 1969.
  • Heinz K. Meier: The Swiss national general strike of November 1918, in: Hans A. Schmitt (Hrsg.): Neutral Europe between war and revolution, 1917–1923, University Press of Virginia, Charlottesville 1988, S. 66–86.
  • Jean-Claude Rennwald und Adrian Zimmermann (Hrsg.): La Grève générale de 1918 en Suisse: Histoire et répercussions. Neuchâtel 2018.
  • Roman Rossfeld/Thomas Buomberger/Patrick Kury (Hrsg.): 14/18. Die Schweiz und der Grosse Krieg. Hier und jetzt, Baden 2014.
  • Roman Rossfeld/Christian Koller/Brigitte Studer (Hrsg.): Der Landesstreik. Die Schweiz im November 1918. Hier und jetzt, Baden 2018, ISBN 978-3-03919-443-8.
  • Paul Schmid-Ammann: Die Wahrheit über den Generalstreik von 1918: seine Ursachen, sein Verlauf, seine Folgen. Zürich: Morgarten 1968.
  • Jakob Tanner: Switzerland, in: Daniel, Ute, Peter Gatrell, Oliver Janz, Heather Jones, Jennifer Keene, Alan Kramer und Bill Nasson (Hrsg.): 1914–1918-online: International Encyclopedia of the First World War, 13. Mai 2019.
  • Marc Vuilleumier et al. (Hrsg.): La Grève générale de 1918 en Suisse. Genf: Grounauor 1977.

Soziale Lage, Versorgungs- und Verteilungskrise

Bearbeiten

Spanische Grippe

Bearbeiten
  • Walter Bersorger: Als das Fieber nach Zug kam: Die «Spanische Grippe» von 1918/19, in: Tugium 34 (2018).
  • Mirza Hodel: Die Rolle des Kantonsspitals Zürich während der Spanischen Grippe 1918–1919: Eine Studie der neueren Krankenhausgeschichte. Masterarbeit Univ. Zürich 2021.
  • Patrick Imhasly: Die Spanische Grippe – eine vergessene Katastrophe In: NZZ am Sonntag vom 6. Januar 2018.
  • Christian Koller: Gli svizzeri alla guerra: Il Landesstreik del 1918, in: Zapruder – Rivista di storia della conflittualità sociale 60 (2023). S. 77–87.
  • Patrick Kury: Influenza Pandemic (Switzerland), in: Daniel, Ute, Peter Gatrell, Oliver Janz, Heather Jones, Jennifer Keene, Alan Kramer und Bill Nasson (Hrsg.): 1914–1918-online: International Encyclopedia of the First World War, 19. Oktober 2015.
  • Corina Leuch: Mitten in der Pandemie eine historische Pandemie untersuchen.
  • L. Marino: La Grippe espagnole en Valais (1918–1919). Thèse, Institut d’histoire de la médecine et de la santé publique, Université de Lausanne 2014.
  • Christoph Mörgeli: Wenn der Tod umgeht: Die Grippeepidemie von 1918 forderte mehr Opfer als der Erste Weltkrieg: In der Schweiz lähmte sie das öffentliche Leben und beschwor eine politische Krise herauf, in: NZZ Folio 11 (1995). S. 31–39.
  • Walter Nussbaum: Die Grippe-Epidemie 1918–1919 in der schweizerischen Armee, in: Gesnerus 39 (1982). S. 243–259.
  • Amin Rusterholz: «Das Sterben will nicht enden!» Die «Spanische Grippe-Epidemie» 1918/19 in der Schweizer Armee mit besonderer Berücksichtigung der Glarner Militäropfer, in: Jahrbuch des Historischen Vereins des Kantons Glarus 90 (2010). S. 9–201.
  • Christian Sonderegger: Die Grippeepidemie 1918/19 in der Schweiz. Lizenziatsarbeit Univ. Bern 1991.
  • Christian Sonderegger: Grippe. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 21. Dezember 2017.
  • Kaspar Staub et al.: Public Health Interventions, Epidemic Growth, and Regional Variation of the 1918 Influenza Pandemic Outbreak in a Swiss Canton and Its Greater Regions, in: Annals of Internal Medicine, 8. Februar 2021.
  • Die Spanische Grippe von 1918. Hg. Bundesamt für Statistik. Bern: BfS 2018.
  • Dominik Steiner: Die Grippeepidemie von 1918 im medialen Diskurs: Die Spanische Grippe in der bürgerlichen Presse der Schweiz mit speziellem Fokus auf die Berichterstattung zur Armee. Masterarbeit Univ. Zürich 2022.
  • Luca Tratschin: Katastrophenerinnerung im Spannungsfeld zwischen Vergangenheits- und Zukunftsorientierung: Zur Erinnerung der Spanischen Grippe in Deutschschweizer Zeitungen, 1993–2018, in: Michael Heinlein/Oliver Dimbath (Hrsg.): Katastrophen zwischen sozialem Erinnern und Vergessen: Zur Theorie und Empirie sozialer Katastrophengedächtnisse. Wiesbaden 2020. S. 303–335.
  • Andreas Tscherrig: Krankenbesuche verboten! Die Spanische Grippe 1918/19 und die kantonalen Sanitätsbehörden in Basel-Landschaft und Basel-Stadt. Liestal 2016.
  • Andreas Tscherrig: «Die Totenglocke will nicht mehr verstummen»: Die Tragödie der Grippepandemie von 1918/19 in Nidwalden, in: Historischer Verein Nidwalden (Hrsg.): Nidwalden im Ersten Weltkrieg. Stans 2018. S. 116–136.
  • Emil Wyss: Erinnerungen an die Grippeepidemie im Aktivdienst 1918, in: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde 39 (1977). S. 118–130.
  • Andi Zogg: Das «System» hat die Grippe: Vom Umgang mit einer Epidemie im Jahr des schweizerischen Landesstreiks von 1918. Lizentiatsarbeit Univ. Zürich 2000.

Arbeiterschaft, Proteste, Arbeiterbewegung

Bearbeiten
  • Claude Cantini: La Grève générale de 1918 dans son contexte économique et social, in: ders.: Pour une histoire sociale et antifasciste: Contributions d'un autodidacte. Hg. Charles Heimberg. Lausanne 1999. S. 104–140.
  • Julia Casutt-Schneeberger: Der Einfluss des Konjunkturzyklus auf die Streikaktivität in Deutschland, Österreich und der Schweiz von 1901 bis 2004, in: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 18 (2007). S. 80–100, doi:10.25365/oezg-2007-18-4-5.
  • Bernard Degen: Abschied vom Klassenkampf: Die partielle Integration der schweizerischen Gewerkschaftsbewegung zwischen Landesstreik und Weltwirtschaftskrise (1918–1929). Basel etc. 1991.
  • Bernard Degen et al. (Hrsg.): Robert Grimm: Marxist, Kämpfer, Politiker. Zürich 2012.
  • Bernard Degen: Oltener Aktionskomitee, in: Daniel, Ute, Peter Gatrell, Oliver Janz, Heather Jones, Jennifer Keene, Alan Kramer und Bill Nasson (Hrsg.): 1914–1918-online: International Encyclopedia of the First World War, 29. Januar 2019.
  • Bernard Degen/Christian Koller: Protest und Streiks in der Schweiz in der zweiten Hälfte des Ersten Weltkriegs, in: Journal of Modern European History 17/1 (2019).
  • Willi Gautschi: Das Oltener Aktionskomitee und der Landes-Generalstreik von 1918, Affoltern a. A. 1955.
  • Hans Hirter: Die Streiks in der Schweiz in den Jahren 1880–1914: Quantitative Streikanalyse, in: ders. et al. (Hrsg.): Arbeiterschaft und Wirtschaft in der Schweiz 1880–1914: Soziale Lage, Organisation und Kämpfe von Arbeitern und Unternehmern, politische Organisationen und Sozialpolitik, Bd. II/2. Zürich 1988. S. 837–1008.
  • Dieter Holenstein: Lagertreue vor Arbeitersolidarität? Die christlichsoziale Bewegung der Schweiz im Landesstreik 1918, in: Zeitschrift für schweizerische Kirchengeschichte 85 (1991). doi:10.5169/seals-130217#95, S. 91–106.
  • Dieter Holenstein: Die Christlichsozialen der Schweiz im Ersten Weltkrieg. Entwicklung der christlichsozialen Organisationen und ihre Stellung in der schweizerischen Arbeiterbewegung und der katholischen Sondergesellschaft 1914–1920, Fribourg 1993.
  • Elisabeth Joris: Women, Gender, Social Movements (Switzerland), in: Daniel, Ute, Peter Gatrell, Oliver Janz, Heather Jones, Jennifer Keene, Alan Kramer und Bill Nasson (Hrsg.): 1914–1918-online: International Encyclopedia of the First World War, 1. Juni 2017.
  • Hans Ulrich Jost: Linksradikalismus in der deutschen Schweiz 1914–1918. Bern 1973.
  • Tobias Kästli: Ernst Nobs: Vom Bürgerschreck zum Bundesrat: Ein politisches Leben. Zürich 1995.
  • Christian Koller: Ladehemmungen – Streiks in der schweizerischen Rüstungsindustrie in den beiden Weltkriegen, in: Valentin Groebner et al. (Hrsg.): Kriegswirtschaft und Wirtschaftskriege – économie de guerre et guerres économiques. Zürich 2008. S. 213–229.
  • Christian Koller: Streikkultur: Performanzen und Diskurse des Arbeitskampfes im schweizerisch-österreichischen Vergleich (1860–1950) (= Österreichische Kulturforschung, Bd. 9). Münster/Wien: Lit-Verlag 2009, ISBN 978-3-643-50007-6.
  • Christian Koller: Labour, Labour Movements, Trade Unions and Strikes (Switzerland), in: Daniel, Ute, Peter Gatrell, Oliver Janz, Heather Jones, Jennifer Keene, Alan Kramer und Bill Nasson (Hrsg.): 1914–1918-online: International Encyclopedia of the First World War, 29. Oktober 2015.
  • Markus Mattmüller: Leonhard Ragaz und der religiöse Sozialismus: Eine Biographie, Bd. 2. Zürich 1968.
  • Regula Pfeifer: Frauen und Protest: Marktdemonstrationen in der deutschen Schweiz im Kriegsjahr 1916, in: Anne-Lise Head-König/Albert Tanner (Hrsg.): Frauen in der Stadt. Zürich 1993. S. 93–109.
  • Martha Rohner: «Was wir wollen!»: Rosa Bloch und die Zürcher Frauendemonstrationen 1916–1919. Masterarbeit Univ. Zürich 2007.
  • Alain Schweri: La grève de 1917 aux usines d'aluminium de Chippis: Un exemple de traumatisme industriel en pays agricole. Genf 1988.
  • Willy Spieler: Ein religiöses Nein zur herrschenden Ordnung: Leonhard Ragaz zum Landesgeneralstreik 1918. in: Neue Wege 103/1 (2009). S. 10–15.
  • Ilja Stieger: Die Arbeiterunion Zürich 1914 bis 1918: Das Engagement der Arbeiterunion Zürich ab dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 bis zum Ausbruch des Landesstreiks 1918. Lizentiatsarbeit Univ. Zürich 2013.
  • Christian Voigt: Robert Grimm: Kämpfer, Arbeiterführer, Parlamentarier: Eine politische Biographie. Bern 1980.
  • Adrian Zimmermann: Grimm, Robert, in: Daniel, Ute, Peter Gatrell, Oliver Janz, Heather Jones, Jennifer Keene, Alan Kramer und Bill Nasson (Hrsg.): 1914–1918-online: International Encyclopedia of the First World War, 23. März 2015.

Bürgertum, Arbeitgeber, Bauern, Bürgerwehren

Bearbeiten
  • Werner Baumann: Bauernstand und Bürgerblock: Ernst Laur und der Schweizerische Bauernverband 1897–1918. Zürich 1993.
  • Bernard Jean Chevalley: Les organisations paysannes suisses et la grève générale en 1918. Genf 1974.
  • Sébastien Guex: A propos des gardes civiques et de leur financement à l’issue de la Première Guerre mondiale, in: Jean Batou, et al. (Hrsg.): Pour une histoire des gens sans Histoire. Ouvriers, excluEs et rebelles en Suisse, 19e–20e siècles, Lausanne 1995, S. 255–264.
  • Daniel Hagmann: Bürger putzen Basel. Stadt.Geschichte.Basel 2019.
  • Charles Heimberg: La garde civique genevoise et la grève générale de 1918: Un sursaut disciplinaire et conservateur, in: Revue d’histoire moderne et contemporaine 44 (1997). S. 424–435.
  • Daniel Heller: Eugen Bircher: Arzt, Militär und Politiker: Ein Beitrag zur Zeitgeschichte. Zürich 1990.
  • Christian Koller: La grève comme phénomène »anti-suisse«: Xénophobie et théories du complot dans les discours anti-grévistes (19e et 20e siècles), in: Cahiers d'histoire du mouvement ouvrier 28 (2012). S. 25–46.
  • Christian Koller: Vor 100 Jahren: Die Paramilitarisierung Europas und die Schweiz, in: Sozialarchiv Info 3 (2019). S. 5–25.
  • Renato Morosoli: «... Der roten Flut entgegentreten»: Zuger Bürgerwehren und antibolschewistische Einwohnervereine 1918–1921, in: Tugium 34 (2018). S. 189–192.
  • Christine Nöthiger-Strahm: Der deutsch-schweizerische Protestantismus und der Landesstreik von 1918: Die Auseinandersetzung der Kirche mit der sozialen Frage zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Bern 1981.
  • Roman Rossfeld: «Heraus zum Kampf ihr bürgerlichen Brüder». Wie das Bürgertum 1918 mit einer Politik der Angst auf das Kriegsende und den Landesstreik reagierte. In: Neue Zürcher Zeitung, 25. September 2018.
  • Roman Rossfeld: Swiss Companies in World War One (Switzerland), in: Daniel, Ute, Peter Gatrell, Oliver Janz, Heather Jones, Jennifer Keene, Alan Kramer und Bill Nasson (Hrsg.): 1914–1918-online: International Encyclopedia of the First World War, 26. November 2020.
  • Roman Rossfeld/Tobias Straumann (Hrsg.): Der vergessene Wirtschaftskrieg: Schweizer Unternehmen im Ersten Weltkrieg. Chronos, Zürich 2008, ISBN 978-3-0340-0882-2.
  • Hanspeter Schmid: Krieg der Bürger: Das Bürgertum im Kampf gegen den Generalstreik 1919 in Basel. Zürich 1980.
  • Oliver Schneider: Von Knüppelgardisten, Revolutionshelden und Radaubrüdern: Die Luzerner Bürgerwehr nach dem Landesstreik 1918, in: Geschichte Kultur Gesellschaft. Historische Gesellschaft Luzern Jahrbuch 31 (2013). S. 63–84.
  • Martin Stohler: Vor 100 Jahren hielt die Bürgerwehr Basel sauber. In: TagesWoche, 19. Januar 2018.
  • Andreas Thürer: Der Schweizerische Vaterländische Verband 1919–1930/31. 3 Bde. Phil. Diss. Basel 2010.
  • Andreas Thürer: «Roulez, tambours!», «Serrons les rangs!»: Bürgerlicher Schulterschluss über die sprachlich-kulturellen Gräben hinweg im Zeichen von Entente-Sieg, Landesstreik und Revolutionsangst 1918, in: Traverse 27/2 (2020). S. 119–147.
  • Carola Togni: Les gardes civiques en Suisse romande: Dossier de sources. Univ. Lausanne 2000.
  • Joanna Vanay: Les gardes civiques de Sierre (1918–1919), in: Annales valaisannes 2004. S. 93–129.
  • Erich Wigger: Krieg und Krise in der politischen Kommunikation: Vom Burgfrieden zum Bürgerblock in der Schweiz, 1910–1922. Seismo-Verlag, Zürich 1997, ISBN 3-908239-57-5.
  • Dorothe Zimmermann: Schweizerischer Vaterländischer Verband, in: Daniel, Ute, Peter Gatrell, Oliver Janz, Heather Jones, Jennifer Keene, Alan Kramer und Bill Nasson (Hrsg.): 1914–1918-online: International Encyclopedia of the First World War, 16. Dezember 2015.

Behörden, Armee

Bearbeiten
  • Hermann Böschenstein: Bundesrat und General im Ersten Weltkrieg, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 10 (1960). S. 515–532.
  • Pälvi Conca-Pulli: Soldats au service de l'ordre public. La politique du maintien de l'ordre intérieur au moyen de l'armée en Suisse entre 1914 et 1949. Neuchâtel 2003.
  • René Dubach: Strizzis, Krakeeler und Panduren: Aktivitäten des Staatsschutzes vom Landesstreik bis zum roten Zürich. Dissertation Universität Zürich, 1996.
  • Marianne Enckell: L'ennemi de mon ennemi? Il y cent ans, le procès des bombes de Zurich, in: Cahiers d'histoire du mouvement ouvrier 35 (2019). S. 113–127.
  • Daniel M. Frey: Vor der Revolution? Ordnungsdienst–Einsatz der Armee während des Landesstreiks in Zürich. Zürich 1998.
  • Hans Rudolf Fuhrer/Paul Meinrad Strässle (Hrsg.): General Ulrich Wille. Vorbild den einen – Feindbild den anderen, Zürich 2003.
  • Hans Rudolf Fuhrer (Hrsg.): Innere Sicherheit – Ordnungsdienst, Teil I: bis zum Oktober 1918 (= Publikationen der Schweizerischen Gesellschaft für Militärhistorische Studienreisen, Heft 39). Zürich: Schweizerische Gesellschaft für militärhistorische Studienreisen 2017.
  • Hans Rudolf Fuhrer (Hrsg.): Innere Sicherheit – Ordnungsdienst, Teil II: Der Generalstreik im November 1918 (= Publikationen der Schweizerischen Gesellschaft für Militärhistorische Studienreisen, Heft 40). Zürich: Schweizerische Gesellschaft für militärhistorische Studienreisen 2018.
  • Uriel Gast: Von der Kontrolle zur Abwehr: Die eidgenössische Fremdenpolizei im Spannungsfeld von Politik und Wirtschaft 1915–1933. Zürich 1997.
  • Thomas Greminger: Ordnungstruppen in Zürich: Der Einsatz von Armee, Polizei und Stadtwehr Ende November 1918 bis August 1919. Basel etc. 1990.
  • Heer und Haus: Die Schweizer Armee im Ordnungsdienst 1856–1970, o. O. u. J.
  • Niklaus Meienberg: Die Welt als Wille & Wahn. Elemente zur Naturgeschichte eines Clans. Zürich 1987.
  • Lea Moliterni Eberle: «Lassen Sie mein Leben nicht verloren gehen!» Begnadigungsgesuche an General Wille im Ersten Weltkrieg. NZZ Libro, Zürich 2019.
  • Michael Olsansky (Hrsg.): Am Rande des Sturms: Das Schweizer Militär im Ersten Weltkrieg (= Serie Ares, Bd. 4). Baden 2018.
  • Roman Rossfeld: Schüsse auf dem Fraumünsterplatz: Der Landesstreik, Füsilier Vogel und das Handwerk des Historikers. In: Lisia Bürgi und Eva Keller (Hrsg.): Ausgeschlossen einflussreich: Handlungsspielräume an den Rändern etablierter Machtstrukturen: Festschrift für Brigitte Studer zum 65. Geburtstag. Basel: Schwabe 2020. S. 191–224.
  • Oliver Schneider: Die Schweiz im Ausnahmezustand: Expansion und Grenzen von Staatlichkeit im Vollmachtenregime des Ersten Weltkriegs, 1914–1919. Zürich 2019.
  • Daniel Sprecher: Generalstabschef Theophil Sprecher von Bernegg: Seine militärisch-politische Leistung unter besonderer Berücksichtigung der Neutralität. Zürich 2000.
  • Daniel Sprecher: Wie der Bundesrat und die Armee auf den Landesstreik von 1918 reagierten. In: Neue Zürcher Zeitung, 11. November 2018.
  • Sebastian Steiner: Unter Kriegsrecht: Die schweizerische Militärjustiz 1914–1920. Zürich 2018. (Rezension)
  • Bruno Thurnherr: Der Ordnungsdiensteinsatz der Armee anlässlich der Zürcher Unruhen im November 1917, Bern 1978.
  • Ueli Wild: Zürich 1918. Ordnungsdiensteinsätze der Schweizer Armee im Frühjahr und im Sommer 1918 in Zürich, Frauenfeld 1987.
  • Manuel Wolfensberger: «A bas l'armée et révolution!» Meuterei und Aufruhr in der Schweizer Armee während des Ersten Weltkriegs. Bern 2018.
  • René Zeller: Ruhe und Ordnung in der Schweiz: Die Organisation des militärischen Ordnungsdienstes von 1848 bis 1939. Bern 1990.
  • René Zeller: Emil Sonderegger: Vom Generalstabschef zum Frontenführer. Zürich 1999.

Einzelne Regionen

Bearbeiten
  • Sébastien Abbet: La grève dans la ville. Une cité horlogère entre guerre mondiale, conflits socio-politiques et restauration de l’ordre (Le Locle, 1912–1919). Masterarbeit Univ. Lausanne 2020.
  • B. Antenen: La presse romande et la grève générale de 1918. Lizentiatsarbeit Univ. Lausanne 1961.
  • Peter Arne: «Eine Hetze gegen die Religiös-Sozialen»? Der Landesstreik von 1918 in Graubünden und die religiös-sozialen Pfarrer, in: Bündner Monatsblatt 39/1 (2007). S. 39–57.
  • Alain Berlincourt: Julikrawall und Generalstreik in Biel, in: Neues Bieler Jahrbuch 7 (1968). S. 89–101.
  • Rolf Blaser et al.: Generalstreik 1918 in Grenchen: Illustrierte Beschreibung der Ereignisse in Grenchen und Region: Begleitheft zur Ausstellung des Kultur-Historischen Museums in den Strassen und Bahnhöfen Grenchens, 23. Oktober 2008 bis 11. Februar 2009. Grenchen 2008.
  • Markus Bolliger: Die Basler Arbeiterbewegung im Zeitalter des Ersten Weltkrieges und der Spaltung der Sozialdemokratischen Partei. Ein Beitrag zur Geschichte der schweizerischen Arbeiterbewegung. Basel 1970.
  • Thomas Bürgisser: «Sturmesbrausen» in «sonst so stillen Gassen»: Landesstreik 1918 in Stadt und Bezirk Lenzburg, in: Lenzburger Neujahrsblätter 80 (2009). S. 5–26.
  • Franz Cahannes: Graubünden während Krieg (1914–1918) und Landesgeneralstreik. Lizentiatsarbeit Univ. Zürich 1983.
  • Mauro Cerutti: Un tournant dans l'histoire du mouvement ouvrier genevois: La grève générale de novembre 1918: Les mouvements «de gauche» à Genève, de 1914 à 1918. Genf 1974.
  • Sonja Furger: Revolutionsangst, Hilfe für Notleidende und die Profilierung der kommunalen Exekutive, in: Uitikon: Weihnachts-Kurier 2015. S. 7–53.
  • Willi Gautschi: Ein vertraulicher Bericht der Badener Behörden über die Generalstreiktage von 1918: Ein bisher unveröffentlichtes Dokument, in: Badener Neujahrsblatt 59 (1984). S. 84–96.
  • La Grève générale de 1918 à Bienne et dans le Jura Bernois (= Intervalles 11 (1918)). Biel 2018.
  • Fritz Grieder: Aus den Protokollen des Basler Regierungsrates zum Landesstreik 1918, in: Basler Stadtbuch 1969. S. 142–172.
  • Erika Hebeisen (Hrsg.): Kriegs- und Krisenzeit: Zürich während des Ersten Weltkriegs. Zürich 2014.
  • Peter Heim: Als die Räder stillstanden: Vor hundert Jahren: Olten und der Generalstreik 1918, in: Jahrbuch für solothurnische Geschichte 91 (2018). doi:10.5169/seals-813396#13, S. 9–96.
  • Peter Heim: «Endlich einmal russisch handeln!». Die Oltner Jungsozialisten und der Landesstreik 1918, in: Oltner Neujahrsblätter 77 (2019). S. 41–44.
  • Peter Heim: Linksradikalismus in der Provinz: Die Solothurner SP-Jugend zwischen bürgerlicher Demokratie und Diktatur des Proletariats 1916–1922, in: Jahrbuch für solothurnische Geschichte 93 (2020). S. 137–197.
  • Edith Hiltbrunner: Generalstreik 1918 in der Region Grenchen-Solothurn. Fribourg 2012.
  • Rudolf Hoegger: Revolution – auch in der Kleinstadt: Der Generalstreik in Baden, in: Badener Neujahrsblatt 44 (1969). S. 57–69.
  • Dieter Holenstein: Extreme gesellschaftliche Polarisierung: Wirtschaftlich-soziale Entwicklung und Landesstreik, in: Historischer Verein des Kantons St. Gallen (Hrsg.): 1914–1918/1919: Die Ostschweiz und der Grosse Krieg. St. Gallen 2014. S. 156–169.
  • Sibylle Hunziker: Der Landesstreik 1918 auf dem Bödeli, in: Rebellisches Berner Oberland: Vom Ringen um Eigenständigkeit. Hg. Volkswirtschaftskammer Berner Oberland. Spiez 2013.
  • Adrian Jacobi: «Wie du vielleicht weisst, ist der Generalstreik auf dem Platze Zug gänzlich krepiert»: Der Landesstreik 1918 in Zug, in: Tugium 34 (2018). S. 181–192.
  • Marco Jorio: «Im Dienste des Vaterlandes gegen den Bolschevismus!» Eine Nachlese zum Landesstreik 1918 im Kanton Zug, in: Tugium 36 (2020).
  • Christian Koller: Die UZH im Landesstreik 1918: »Den Staat aus den Angeln heben«, in: UZH Magazin 3/2018. S. 62f.
  • Jonas Komposch: «Landtrottel» gegen «Grossstadtpöbel»: Stadt-Land-Diskurs und Bauernstandsideologie während des Generalstreiks 1918 im Kanton Thurgau. Masterarbeit Univ. Zürich 2018.
  • Jonas Komposch: Der Landesstreik im Thurgau: 1918–2018. Frauenfeld/Kreuzlingen 2018.
  • Robert Labhardt: Krieg und Krise: Basel 1914–1918. Basel 2014.
  • Orazio Martinetti/Gabriele Rossi/Rosario Talarico: Ribellarsi per avanzare: Lo Sciopero generale del 1918 in Svizzera e Ticino. Bellinzona 2019.
  • Markus Mattmüller: Die Zürcher Arbeiterbewegung während des Ersten Weltkrieges, in: Zürcher Taschenbuch 90 (1970). S. 65–87.
  • Erich Meyer: Der Generalstreik 1918 in Olten, in: Oltner Neujahrsblätter 27 (1969). S. 44–51.
  • Erich Meyer: Solothurnische Geschichte in Einzelbildern: Vom Soldpatriziat zum Landesstreik. Olten 2002.
  • Marc Perrenoud: Les effets de la grève générale de 1918 sur le littoral neuchâtelois, in: Revue historique neuchâteloise 155 (2018). S. 103–120.
  • Jacques Rey: La grève générale de 1918 à la Chaux-de-Fonds. Lausanne/Genf 1981.
  • Thomas Rohr: Schaffhausen und der Landesstreik von 1918, Schaffhausen 1972.
  • Joe Schelbert: Der Landesstreik vom November 1918 in der Region Luzern. Seine Vorgeschichte, sein Verlauf und seine Wirkung, Luzern 1985.
  • Karin Schleifer: «Schuld und Ursache ist der Unglaube»: Warum der Landesstreik in Nidwalden nicht stattfand, in: Historischer Verein Nidwalden (Hrsg.): Nidwalden im Ersten Weltkrieg. Stans 2018. S. 136–155.
  • Silvia Schenker, Jonas Peter Weber: Zum Basler Generalstreik von 1919, der vor 80 Jahren die Rheinstadt für einige August-Tage lahmlegte. Online-Archiv der Basler Zeitung, 9. August 1999.
  • Matthias Schwank: Die Anfänge der Arbeiterbewegung in Bülach bis 1920: Voraussetzungen, Organisation, Konflikte. Lizentiatsarbeit Univ. Zürich 1999.
  • Leonie Stalder: Alles steht still: Der Landesstreik 1918 in Berner Oberländer Zeitungen und Berichten vom Bödeli, in: Uferschutzverband Thuner- und Brienzersee: Jahrbuch 2019. S. 125–162.
  • Andreas Thürer: 1918, il Ticino alla fine della guerra, in: Archivio Storico Ticinese 166 (2019). S. 26–55.
  • Ernst Willi (Red.): Landesstreik 1918: Drei Tage Unruhe während einer sozialen und wirtschaftlichen Krisenzeit in der Schweiz und in der Industriestadt Schaffhausen: Ihre Ursachen, ihr Verlauf und ihre Auswirkungen: Dokumentation zur Ausstellung. Schaffhausen 2018.
  • Patrick Zehnder: Flugblätter gegen blanke Säbel: Physische und symbolische Raumeinnahme im Aargau während des Landesstreiks 1918, in: Argovia 129 (2017). S. 49–72.
  • Patrick Zehnder: Hundert Jahre Ringen um die „richtige Deutung“: Der Landesstreik von 1918 in der Region Baden, in: Badener Neujahrsblätter 93 (2018). S. 122–133.
  • Adrian Zimmermann: Der Landesstreik in der Region Bern: Vorgeschichte, Verlauf und Auswirkungen, in: Berner Zeitschrift für Geschichte 81/2 (2019). S. 3–45.

Internationale Zusammenhänge

Bearbeiten

Politische Reaktionen

Bearbeiten

Historiografie, Memorialkultur

Bearbeiten

Unterlagen in Archiven

Bearbeiten

Didaktische Materialien

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Landesstreik (Switzerland, 1918) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Video
Audio

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Robert Grimm: Der politische Massenstreik. Basel 1906
  2. Christian Koller: Wetterleuchten des Umsturzes – Die Russische Revolution von 1905 und die Massenstreikdebatte in der internationalen Arbeiterbewegung, in: Rote Revue 83/4 (2005). S. 38–42.
  3. Daniel Krämer et al. (Hrsg.): «Woche für Woche neue Preisaufschläge»: Nahrungsmittel-, Energie- und Ressourcenkonflikte in der Schweiz des Ersten Weltkriegs. Basel 2016.
  4. Gertrud Schmid-Weiss: Schweizer Kriegsnothilfe im Ersten Weltkrieg: Eine Mikrogeschichte des materiellen Überlebens mit besonderer Sicht auf Stadt und Kanton Zürich. Wien 2019
  5. Schmid-Weiss, S. 193–196.
  6. Thomas Maissen: In der Not gingen sie auf die Strasse – eine Suche nach den Ursachen für den Landesstreik 1918 In: Aargauer Zeitung vom 18. August 2018
  7. Hannes Nussbaumer: Als Zürich die Revolution probte In: Tages-Anzeiger vom 17. November 2017
  8. Adi Kälin: Bei den Zürcher «Jugendunruhen» vor hundert Jahren starben vier Menschen In: Neue Zürcher Zeitung vom 30. September 2017
  9. Patrick Kury: Das Virus der Unsicherheit: Die Jahrhundertgrippe von 1918/19 und der Landesstreik. In: Roman Rossfeld et al. (Hrsg.): Der Landesstreik: Die Schweiz im November 1918. Baden: Hier+Jetzt 2018. S. 390–411
  10. Christian Koller: Archivarisches Händeklatschen: Bestände zu Gesundheitswesen und Gesundheitspolitik im Sozialarchiv, in: Sozialarchiv Info 2 (2020). S. 10–26
  11. Die zweite Welle endete 1918 fatal: UZH Medienmitteilung vom 8. Februar 2021
  12. Konrad J. Kuhn: Politik in Bronze und Stein: Denkmäler für die „Gefallenen des ersten Weltkrieges“, in: Konrad J. Kuhn/Béatrice Ziegler (Hrsg.): Der vergessene Krieg: Spuren und Traditionen zur Schweiz im Ersten Weltkrieg. Baden 2014. S. 211–231
  13. Laurent Andrey: La mémoire des «sombres journées de novembre 1918» à Fribourg: Monuments, rituels commémoratifs et perpétuation d'un mythe politico–militaire. Lizentiatsarbeit Univ. Fribourg 2002
  14. Christian Koller: Die schweizerische »Grenzbesetzung 1914/18« als Erinnerungsort der »Geistigen Landesverteidigung«. In: Hermann J. W. Kuprian/Oswald Überegger (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg im Alpenraum: Erfahrung, Deutung, Erinnerung. Innsbruck: Universitätsverlag Wagner 2006. S. 441–462
  15. Georg Kreis: Gefallenendenkmäler in kriegsverschontem Land. Zum politischen Totenkult in der Schweiz, in: Reinhart Koselleck/Michael Jeismann (Hrsg.): Der politische Totenkult: Kriegerdenkmäler in der Moderne. München 1994, S. 129–143
  16. E. Leu (Hrsg.): Soldatendenkmäler: 1914–1918, 1939–1945. Belp 1953
  17. Danny Schlumpf: Studie warnt vor raschem Exit: Je länger der Lockdown, desto besser für die Wirtschaft. In: SonntagsBlick vom 26. April 2020.
  18. https://www.bar.admin.ch/bar/de/home/service-publikationen/publikationen/geschichte-aktuell/landesgeneralstreik--11--bis-14--november-1918.html
  19. Historical Archives of the (Swiss) PTT. Abgerufen am 25. August 2018.
  20. Andreas Thürer: Das Tessin zwischen Siegesfeiern und Generalstreik im November 1918. In: Roman Rossfeld et al (Hrsg.): Der Landesstreik. Die Schweiz im November 1918. Baden 2018, S. 349 f.
  21. a b Bernard Degen: Landesstreik. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 9. August 2012, abgerufen am 5. Juni 2019.
  22. Fabio Flepp: 100 Jahre Landesstreik - Die drei Toten von Grenchen - News - SRF. In: srf.ch. 16. August 2018, abgerufen am 29. Februar 2024.
  23. Fabio Flepp: 100 Jahre Landesstreik - Die drei Toten von Grenchen - News - SRF. In: srf.ch. 16. August 2018, abgerufen am 29. Februar 2024.
  24. https://www.grenchnertagblatt.ch/solothurn/kanton-solothurn/wer-toetete-die-drei-zivilisten-christian-lanz-ist-im-schiesskeller-dem-moerder-auf-der-spur-133713512
  25. https://www.oltnertagblatt.ch/solothurn/grenchen/weshalb-in-grenchen-1918-toedliche-schuesse-fielen-126027023
  26. https://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/grenchen/wurde-1918-der-mord-vertuscht-rechtsmediziner-aeussert-zweifel-an-der-offiziellen-darstellung-133713346
  27. https://www.grenchnertagblatt.ch/solothurn/kanton-solothurn/wer-toetete-die-drei-zivilisten-christian-lanz-ist-im-schiesskeller-dem-moerder-auf-der-spur-133713512
  28. Dorothea Zimmermann: Den Landesstreik erinnern: Antikommunistische Aktivitäten des Schweizerischen Vaterländischen Verbandes 1919–1948, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 63 (2013). S. 479–504.
  29. Peter Collmer: Zwischen Selbstdefinition und internationaler Behauptung: Frühe bolschewistische Diplomatie am Beispiel der Sowjetmission in Bern (Mai bis November 1918), in: Thomas, Ludmilla und Victor Knoll (Hrsg.): Zwischen Tradition und Revolution: Determinanten und Strukturen sowjetischer Aussenpolitik 1917–1941. Stuttgart 2000. S. 225–283.
  30. Jakob Tanner: Im Landesstreik lag Weltpolitik. In: Tages-Anzeiger, 31. Oktober 2018.
  31. https://www.grenchnertagblatt.ch/solothurn/kanton-solothurn/wer-toetete-die-drei-zivilisten-christian-lanz-ist-im-schiesskeller-dem-moerder-auf-der-spur-133713512
  32. Schweizerisches Bundesarchiv J1.6﹟1000/1355﹟288* Zentralverband schweiz. Arbeitgeberorganisationen
  33. Stenogramm Landesstreikprozess – Generalstreik | Grève générale | Sciopero generale. Abgerufen am 28. September 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
  34. https://www.sozialarchiv.ch/2018/11/08/moskau-retour/
  35. Christian Koller: »Auf einem Schiffe regiert der Kapitän und kein Matrosenrat« – Die Mitbestimmungsdebatte nach dem Schweizer Landesstreik, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 69/1 (2019). S. 49–72
  36. Andreas Ernst/Erich Wigger: Innovation und Repression: Die Restabilisierung der bürgerlichen Schweiz nach dem Ersten Weltkrieg, in: Imhof, Kurt et al. (Hrsg.): Zwischen Konflikt und Konkordanz: Analyse von Medienereignissen in der Schweiz der Vor- und Zwischenkriegszeit. Zürich 1993, S. 155f.
  37. Peter Stadler: Die Diskussion um eine Totalrevision der schweizerischen Bundesverfassung 1933–1935, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 19/1 (1969). S. 78.
  38. https://www.sozialarchiv.ch/2017/07/15/vor-70-jahren-gruenes-licht-fuer-die-ahv/
  39. Michel Caillat, Jean-François Fayet: Le mythe de l’ingérence bolchevique dans la Grève générale de novembre 1918. Histoire d’une construction franco-suisse. In: Traverse. Bd. 25 (2018), H. 2, S. 213–229.
  40. Daniel Artho: Ein diabolischer Plan zur Terrorisierung der Schweiz? In: Die Wochenzeitung, 22. November 2018.
  41. Daniel Artho: Der Landesstreik als gescheiterter Revolutionsversuch? Zur Geschichte eines verhängnisvollen Narrativs, in: Roman Rossfeld et al. (Hrsg.): Der Landesstreik: Die Schweiz im November 1918. Baden 2018. S. 412–429.
  42. https://www.sozialarchiv.ch/2018/09/23/100-jahre-erinnerung-an-den-landesstreik-ein-schweizerspiegel/
  43. Daniel Artho: Revolution und bolschewistischer Terror in der Schweiz? Der Verschwörungspropagandist Serge Persky und die Deutung des schweizerischen Landesstreiks von 1918, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 69/2 (2019). S. 283–301.
  44. Daniel Artho: „Ein Unternehmen zum gewaltsamen Umsturz“: Wie der Verschwörungspropagandist Serge Persky die Deutung des schweizerischen Landesstreiks von 1918 manipulierte, in: Im Dialog – Beiträge aus der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart 3 (2020). S. 107–120.
  45. Archivierte Kopie (Memento vom 6. August 2018 im Internet Archive)
  46. http://www.calames.abes.fr/pub/#details?id=FileId-1998
  47. Adrian Zimmermann: Fake News: Bomben aufs Bundeshaus, in: VPOD Magazin, Oktober 2018. S. 16f.
  48. Daniel Artho: „Fake News“ stützen das Revolutionsnarrativ: Serge Perskys umstrittene Enthüllungen, in: Roman Rossfeld et al. (Hrsg.): Der Landesstreik: Die Schweiz im November 1918. Baden 2018. S. 423.
  49. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 1. Februar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wvps46-163-105-116.dedicated.hosteurope.de, S. 707
  50. Olivier Meuwly: Paul de Vallière. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 27. Februar 2013, abgerufen am 6. Juni 2019.
  51. Adrian Zimmermann: Fake News: Bomben aufs Bundeshaus, in: VPOD Magazin, Oktober 2018. S. 16f.
  52. @1@2Vorlage:Toter Link/www.youtube.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  53. Bruno Jaeggi et al.: Die Rote Pest: Antikommunismus in der Schweiz, in: Film – Kritisches Filmmagazin 1 (1975). S. 49–86.
  54. Daniel Artho: Das Revolutionsnarrativ im Kino: Die Rote Pest von 1938, in: Roman Rossfeld et al. (Hrsg.): Der Landesstreik: Die Schweiz im November 1918. Baden 2018. S. 427.
  55. https://www.eda.admin.ch/dam/parl-vor/2nd-world-war/1970-1989/film-die-rote-pest.pdf
  56. Marc Tribelhorn: Wie ein Altbundesrat bei den Nazis den übelsten Hetzfilm der Schweizer Geschichte produzierte. In: nzz.ch. 9. September 2018, abgerufen am 29. Januar 2024.
  57. http://generalstreik.ch/wp-content/uploads/2017/12/bruder-grimm.pdf
  58. https://www.blocher.ch/wp-content/uploads/WEW_01_024_GENERALSTREIK.pdf
  59. https://www.blocher.ch/uploads/media/DEFINITIV_Schriftliche_Fassung.pdf@1@2Vorlage:Toter Link/www.blocher.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  60. Pirmin Meier: Robert Grimm - Jahrhundertpolitiker Robert Grimm: Wer war der bedeutende Sozialdemokrat? In: aargauerzeitung.ch. 17. November 2020, abgerufen am 29. Februar 2024.
  61. Hélène Arnet: Wie Christoph Blocher Geschichte schreibt. In: tagesanzeiger.ch. 2. Januar 2018, abgerufen am 9. März 2024.
  62. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 25. November 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.robertgrimm.ch
  63. Linus Schöpfer: «Er schludert». In: tagesanzeiger.ch. 5. Januar 2018, abgerufen am 9. März 2024.
  64. https://tageswoche.ch/politik/feldzug-gegen-links/
  65. Lucien Scherrer: Die totalitäre Versuchung. In: nzz.ch. 5. Januar 2018, abgerufen am 29. Januar 2024.
  66. Marc Tribelhorn: Was bleibt von den Debatten um den Landesstreik? In: nzz.ch. 24. November 2018, abgerufen am 29. Januar 2024.
  67. http://generalstreik.ch/wp-content/uploads/2017/12/bruder-grimm.pdf
  68. https://www.blick.ch/news/politik/fam/frank-a-meyer-die-kolumne-1918-id15023874.html
  69. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 1. Februar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.politnetz.ch
  70. https://www.grenchnertagblatt.ch/solothurn/kanton-solothurn/wer-toetete-die-drei-zivilisten-christian-lanz-ist-im-schiesskeller-dem-moerder-auf-der-spur-133713512
  71. @1@2Vorlage:Toter Link/www.srf.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  72. https://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/grenchen/ein-kranz-fuer-die-drei-opfer-des-landesstreiks-133692947
  73. Charles Heimberg: La Grève générale de 1918 en Suisse: un documentaire qui brouille les esprits, 2. April 2018.
  74. https://www.bluewin.ch/de/entertainment/tv/grosse-krise-vor-100-jahren-in-der-schweiz-wurde-damals-oft-gestreikt-58686.html
  75. Tim Rüdiger: Auf allen Kanälen: Röbi war nicht allein | WOZ Die Wochenzeitung. In: woz.ch. 14. November 2019, abgerufen am 9. März 2024.