Gennadi Wiktorowitsch Sakowitsch

russischer Chemiker und Hochschullehrer

Gennadi Wiktorowitsch Sakowitsch (russisch Геннадий Викторович Сакович; * 13. April 1931 in Tschita) ist ein russischer Chemiker und Hochschullehrer.[1][2][3]

Gennadi Wiktorowitsch Sakowitsch

Sakowitsch studierte an der chemischen Fakultät der Universität Tomsk (TGU) mit Abschluss 1953.[2] Es folgte die dreijährige Aspirantur. 1956 wurde er Assistent am Lehrstuhl für Anorganische Chemie der TGU. 1958 wurde er Dozent an der Tomsker Militärkommandohochschule.

1959 wurde Sakowitsch als Laboratoriumsleiter an das Forschungsinstitut Nr. 9 in Bijsk berufen,[2] das 1969 das Altai-Forschungsinstitut für Chemische Technologie wurde. 1961 wurde er dort Vizegeneraldirektor. 1969 wurde er zum Doktor der chemischen Wissenschaften promoviert. 1981 wurde er Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR.

1984 übernahm Sakowitsch als Nachfolger des Generaldirektors J. F. Sawtschenko die Leitung des Altai-Forschungszentrums.[2] Im Mittelpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten standen und stehen Kraftstoffe und Sprengstoffe, die sogenannten Hochenergiestoffe.[4] Seit 2010 ist das Altai-Institut eine Aktiengesellschaft mit vielfach erweitertem Produktionsspektrum innerhalb der Aktiengesellschaft Moskowski Institut Teplotechniki (MIT) (Moskauer Institut für Wärmetechnik), die Raketensysteme baut.

Dazu war Sakowitsch Professor an der TGU.[5] 1992 wurde er Wirkliches Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften.[6]

1997 gab Sakowitsch das Generaldirektorsamt auf und wurde Ehrendirektor.[2] 2001 gründete er das Institut für Probleme der Chemischen Energietechnologie der Sibirischen Abteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften, dessen Direktor er wurde.[6] 2006 wechselte er in das Amt des wissenschaftlichen Leiters. Er ist Autor von mehr als 500 wissenschaftlichen Arbeiten, darunter 4 Monografien.

Sakowitsch engagierte sich auch gesellschaftlich.[2] Er initiierte ein städtisches Förderprogramm für begabte Kinder sowie das erste Lyzeum in Bijsk und einen Kindergarten mit Schwimmbecken. 1985 organisierte er den ersten Jugendwohnungsbau-Komplex in Sibirien.

Ehrungen

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. P. S. Gratschow (Hrsg.): Военная энциклопедия. Band 7. Militärverlag des Ministeriums für Verteidigung der Russischen Föderation, Moskau 2003, ISBN 5-203-01874-X, S. 349.
  2. a b c d e f g Landeshelden: Сакович Геннадий Викторович (abgerufen am 16. Oktober 2017).
  3. a b Официальный сайт Алтайского края: Сакович Геннадий Викторович. abgerufen am 16. Oktober 2017.
  4. Andreas Koleczko, Norbert Eisenreich, Alexander B. Vorozhtsov (Hrsg.): Phenomena in Combustion of Propellants and Explosives. Dedicated: 85th Birthday of Gennady V. Sakovich. Fraunhofer Verlag, 2017, ISBN 978-3-8396-1173-9.
  5. Фоминых С. Ф., Некрылов С. А. и др.: Профессора Томского университета. Биографический словарь 1980–2003. Band 4. Издательство Томского университета, Tomsk 2003, ISBN 5-7511-1664-X, S. 204.
  6. a b RAN: Сакович Геннадий Викторович. 16. Oktober 2017.
  7. Демидовская премия-2010 присуждена математику, химику и правоведу. abgerufen am 13. Oktober 2017.