Georg Altheim (* 10. März 1865 in Groß-Gerau; † 19. Juli 1928 in Darmstadt) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben und Werk
BearbeitenGeorg Altheim war der ältere Bruder des Malers Wilhelm Altheim (1871–1914). Zunächst Staatsbeamter im Hauptberuf, hat er sich nebenbei autodidaktisch herangebildet und begann im Jahre 1895, unter Anleitung seines jüngeren Bruders Wilhelm und verschiedener anderer Darmstädter Künstlern, sein künstlerisches Schaffen zu erweitern. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts trat er dann mit eigenen Werken hervor. Im Jahr 1900 wurde er Mitglied der „Freien Vereinigung Darmstädter Künstler“, mit der er jährlich ausstellte, ab dem Jahr 1904 gehörte er auch dem „Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein“ an. Auch war er Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[1]
Seine ca. 200 Ölbilder, mit spitzem Pinsel in dünnem Farbauftrag gemalt, sind naturnahe, weiträumige, meist helle Landschaften, vor allem aus der Rheinebene in der Umgebung Darmstadts, die er zu allen Jahreszeiten und auch in Nachtbildern darstellte. Daneben schuf Altheim auch Bilder aus Oberhessen, aus dem Odenwald, dem Schwarzwald, vom Rhein und von der See. Die lichten und luftigen Bilder machten ihn auch überregional bekannt.
Gleiche Motive haben auch die Holzschnitte (über 60, davon 2 farbig, nur 2 mit Personenstaffage) und die feintonigen Farbzeichnungen. Unter den Kohle- und Rötelzeichnungen befindet sich auch figürliche Darstellungen und Porträts.
Ausstellungen (Auswahl)
Bearbeiten- Auf der Großen Berliner Kunstausstellung im Jahre 1906 wurden seine Gemälde „Arheilgen“ und „Herbst“ ausgestellt.
- Darmstadt, Hessisches Landesmuseum: Herbstnacht in den Rheinniederungen, 1908 (verschollen); Ackerfelder im Frühling, 1909.
- Gießen, Oberhessisches Museum und Gail’sche Sammlung: Oberhessische Landschaft, 1905/12.
- Koblenz, Mittelrheinisches Museum: Sommerwiese.
- Mainz, Mittelrheinisches Landesmuseum: Sommerlandschaft, 1908.
- Deutsche Kunstausstellung/Darmstadt, Mathildenhöhe, 1908.
- Jagdschloss Wolfsgarten, Privat-Besitz: Wolfsgarten (3 Gemälde), 1912.
- Institut Mathildenhöhe: Mai, 1916.
- Südwestdeutsche Kunstausstellung, Baden, Hessen, Württemberg, 1924.
- Neue Kunst Berlin, Darmstadt, München, 1927.
- 200 Jahre Darmstädter Kunst, 1930.
- Kunst aus dem Besitz der Stadt Darmstadt, 1981.
Nachlass
BearbeitenEine lückenlose Folge der Holzschnitte, Vorzeichnungen, mehrere Gemälde und sechs Druckstöcke befinden sich im Nachlass.
Literatur
Bearbeiten- Altheim, Georg. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 1: Aa–Antonio de Miraguel. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1907, S. 351 (Textarchiv – Internet Archive).
- Altheim, Georg. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S. 239 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Altheim, Georg. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 2, Seemann, Leipzig 1986, ISBN 3-363-00115-0, S. 693 f.
- Alexa-Beatrice Christ: Altheim, Georg, in: Roland Dotzert et al.: Stadtlexikon Darmstadt. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8062-1930-2, S. 29.
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Georg Altheim im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Altheim, Georg. Hessische Biografie. (Stand: 16. September 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Altheim, Georg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 10. März 1865 |
GEBURTSORT | Groß-Gerau |
STERBEDATUM | 19. Juli 1928 |
STERBEORT | Darmstadt |