Georg Breidert

hessischer Politiker und Landtagsabgeordneter Großherzogtum Hessen

Johann Georg Breidert (* 27. März 1807 in Darmstadt; † 11. August 1876 ebenda) war ein hessischer Beamter, Richter und konservativer Politiker und ehemaliger Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.

Georg Breidert war der Sohn des Schreinermeisters Adam Breidert und dessen Frau Dorothee geborene Grandhomme. Georg Breidert, der evangelischer Konfession war, heiratete am 19. Dezember 1835 in Darmstadt Caroline geborene Schleiermacher. Sein Sohn, Andreas Breidert, wurde Provinzialdirektor von Rheinhessen.[1]

Ausbildung und Beruf

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Georg Breidert studierte ab 1826 Rechtswissenschaften in Gießen und schloss das Studium mit der Promotion ab. Während seines Studiums wurde er Mitglied des Corps Vandalia I.[2]

1834 wurde er Hofgerichtsadvokat, 1856 Oberbaurat bei der Oberbaudirektion, 1858 Rat bei der Oberrechnungskammer. 1871 wurde er zum Geheimen Oberbaurat ernannt und 1875 Mitglied des Verwaltungsgerichtshofs.

Bis zu seinem Tode war Breidert interimistisch als Generaldirektor des Großherzoglichen Hoftheaters in Darmstadt eingesetzt. Die Nachfolge sollte Friedrich Haase übernehmen, wie aus dessen Briefwechsel mit Ferdinand von Strantz hervorgeht.[3]

In der 15. und 16. sowie der 19. und 20. Wahlperiode (1856–1862 und 1866–1872) war Georg Breidert Abgeordneter der zweiten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen. In den Landständen vertrat er zunächst den Wahlbezirk Starkenburg 9/Fürth und ab 1866 den Wahlbezirk Starkenburg 8/Erbach. Er vertrat konservative Positionen.

Literatur

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  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 88.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 82.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Grossherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 73.
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Einzelnachweise

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  1. Breidert, Andreas Wilhelm Martin August. In: LAGIS: Hessische Biografie; Stand: 15. April 2021
  2. Paul Wentzcke: Burschenschafterlisten. Zweiter Band: Hans Schneider und Georg Lehnert: Gießen – Die Gießener Burschenschaft 1814 bis 1936. Görlitz 1942, G. Vandalia. Nr. 1.
  3. Autographensammlung des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig. Inventarnummer A/2012/633