Georg Coates (* 15. Dezember 1853 in Luckenwalde; † 19. Oktober 1924 in Berlin) war ein deutscher Diplomat.

Georg Coates Vater war ein englischer Fabrikbesitzer. Als Jurastudent ab 1875 war er Angehöriger des Corps Palatia Bonn.[1]

In Japan lebte Coates erstmals 1886/7 und dann erneut 1899–1902. Während des zweiten Aufenthalts fungierte er als Generalkonsul in Nagasaki.[2]

Er war der erste Gesandte von Wilhelm II. bei Menelik II. in Addis Abeba.[3] Coates war Mitglied der Mission von Friedrich Rosen.[4] Coates hatte seine diplomatischen Erfahrungen an den Gesandtschaften des Deutschen Reichs in Japan, Hongkong und Siam gewonnen.[5] Georg Coates, war von der äthiopischen Kultur begeistert und berichtete über die Sitten und Gebräuche im Palast von Meneliks II. in einem Buch.[6]

Einzelnachweise

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  1. Kösener Corpslisten 1930, 14, 399.
  2. Fuess, Harald; Selbstregulierung einer Fremdenkolonie: Deutsche Konsulargerichtsbarkeit in Japan und Korea, 1861–1913; ZJapanR, 2013, S. 68
  3. Heinrich Scholler: 100 Jahre deutsch-äthiopische diplomatische Beziehungen. Lit, Berlin 2007, ISBN 978-3-8258-9720-8, S. 22 (Digitalisat)
  4. Stefan Brüne und Heinrich Scholler (Hrsg.): Auf dem Weg zum modernen Äthiopien: Festschrift für Bairu Tafla. Lit, Münster 2005, ISBN 3-8258-9075-9, S. 197 (Digitalisat)
  5. Deutschland und Äthiopien - Rosengesandtschaft (Memento vom 4. Juli 2007 im Internet Archive) auf der Seite des Goethe-Instituts
  6. Girma Fisseha: Zum 100. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Äthiopien am 19. Februar 2005. S. 2 (Digitalisat@1@2Vorlage:Toter Link/www.leipzig-addis-abeba.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.)
VorgängerAmtNachfolger
Gerhard von MutiusBotschafter des Deutschen Reichs in Äthiopien
1907–10. Oktober 1908
Alfred Zintgraff