Georg Grebenstein

deutscher Heimatforscher

Georg Grebenstein (* 16. Mai 1910 in Leipzig; † 24. April 1989 ebenda) war ein deutscher Heimatforscher.

Grebenstein absolvierte eine Lehre als Bauschlosser und wurde Betriebsingenieur bei den Wasserwerken in Leipzig. Später leitete er die Informations- und Dokumentationsstelle bei den Wasserwerken. In seiner Freizeit beschäftigte er sich mit Heimatgeschichte, wobei er sich zuerst mit Probstheida und der Geschichte der Wasserversorgung in Leipzig widmete. Er benutzte dazu hauptsächlich Primärquellen aus dem Stadtarchiv Leipzig, das er seit den 1950er Jahren immer wieder besuchte. Hinsichtlich der archäologischen Forschungen arbeitete er eng mit dem Archäologen Herbert Küas zusammen.

Die Ergebnisse seiner eigenen Forschungen verwendete er für öffentliche Vorträge, beispielsweise in der Fachgruppe Stadtgeschichte des Kulturbundes der DDR. Später ging er dazu über, seine Manuskripte in wenigen Exemplaren zu vervielfältigen. Dazu zählen folgende:

  • Geschichte der Wasserversorgung der Stadt Leipzig, 1961
  • Ein Beitrag zur Entwicklung des städtischen Gesundheitswesens und zur Seuchengeschichte der Stadt Leipzig, 1975
  • Eine Untersuchung der Standorte des ersten Leipziger Weichbildzeichen, 1981
  • Die Leipziger Gewässer von der Jahrhundertwende bis zur Gegenwart, 1984
  • Die Püchauer Mühlen, 1984[1]

Nur wenige seiner Beiträge ließ er in den Druck geben. Dazu zählte 1954 Die Feldensche Karte in Petermanns Geographische Mitteilungen oder ca. 40 Artikel im Rundblick, beispielsweise über das Wasserwerk Canitz, die Floßordnung Grimma, die Wüstungen bei Thallwitz und den Großsteinberger See.

Nachlass

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Im Stadtarchiv Leipzig wird die von ihm angelegte Sammlung zur Leipziger Stadtgeschichte, vor allem zu Gewässern, Mühlen, zur Wasserversorgung und zum Gesundheitswesen im Zeitraum für das 17. bis zum 20. Jahrhundert verwaltet, die einen Umfang von mehr als zwei laufenden Metern besitzt.[2] Ein weiterer Splitternachlass befindet sich im Archiv für Geographie des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL) in Leipzig.[3]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Manfred Unger: Georg Grebenstein 16.5.1910–24.4.1989. In: Sächsische Heimatblätter 35, Nr. 6, 1989, S. 285.
  2. Sammlung Georg Grebenstein im Stadtarchiv Leipzig (Memento des Originals vom 2. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutsche-digitale-bibliothek.de
  3. Splitternachlass Georg Grebenstein im Archiv für Geographie des Leibniz-Instituts für Länderkunde. Abgerufen am 3. August 2022.