Georgius Pelino

Kosovar aus Novo Brdo, Abt

Georgius Pelino, auch Georgius Andree Pellini oder Georg Pelino[1] (italienisch Giorgio Pellino, lateinisch Georgio Pelmi, Giorgius Pelini, Georgius Pelinus, Georgius Pellinouich, Georgii Pelinovich, albanisch Gjergj Pelinji, polnisch Jerzy Pelinović, serbisch Ђорђе Пелиновић Đorđe Pelinović, * in Novomonte (Novo Brdo); † nach 7. Januar 1464 wahrscheinlich in Venedig), war Mönch und dann Abt der Abtei der Heiligen Maria von Ratac (1436–1463), apostolischer Protonotar (1453–1456) und Vermittler zwischen der Republik Venedig und Gjergj Kastrioti, genannt Skanderbeg (1448–1462).

Die Festung von Novomonte (heute Novo Brdo), Heimatort von Georgius Pelino
 
Ruine der Abtei von Ratac

Die Herkunft von Georgius Pelino aus Novomonte ist unklar. Von 1436 bis 1463 war er Abt der Abtei der Heiligen Maria von Ratac. Allerdings war er nicht immer der einzige Abt im Kloster, wie aus einem Bericht der Gemeinde Bar an den venezianischen Senat aus dem Jahr 1445 hervorgeht, als sich zwei Äbte gleichzeitig die Einkünfte der Abtei teilten.[2]

Die Abtei von Ratac war eine befestigte Klosteranlage an der Küste zwischen Bar und Sutomore im heutigen Montenegro, gehörte zum Fürstentum Zeta (1356–1455) und unterstand auf religiöser Ebene der römisch-katholischen Erzdiözese Bar. Auf weltlicher Ebene wechselte das Gebiet mehrmals seinen Herren: Serbien (1356–1455, 1426–1443), Balsic (1365–1421), Venedig (1405–1426; 1443–1571), Osmanen (1571–1878). 1532 verwüsteten die Osmanen die Güter der Abtei und verboten die Ernte einzuholen, so dass die Mönche nichts mehr zum Leben hatten und das Kloster verließen.[3]

 
Đurađ Branković (1429)

Die ersten Quellen, die Georgius Pelino als Abt erwähnen, berichten über verschiedene Handelsverträge, die er ab 1436 mit einem Goldschmied aus Kotor, der schon zuvor mit den Äbten von Ratac zusammengearbeitet hatte, abgeschlossen hatte.[4]

Despotat Serbien

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Georgius Pelino war auch politisch tätig. Um die Interessen der Abtei zu schützen, arbeitete er mit dem serbischen Despoten Đurđ Branković (1427–1456) zusammen und hielt sich 1438 als sein diplomatischer Vertreter in Dubrovnik auf. In einem Dokument vom 29. November 1438 wird Georgius als „dominus abbas de Rataz“ (Herr Abt von Ratac) zitiert.[4]

Als Anfang Juli 1439 Sultan Murad II. sich auf den Weg machte, um das serbische Despotat zu erobern, verhandelte die Bevölkerung von Bar im August 1442 mit Venedig über eine Kapitulation. Sprecher der Gemeinschaft war wohl der Abt Georgius Pelino, denn nach der Eroberung der Gemeinde Bar im Herbst 1442 vonseiten Stjepan Vukčić Kosača (osmanischer Vasall) verjagte dieser den Abt und setzte ein Kopfgeld auf ihn aus.[5]

Republik Venedig

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Papst Pius II. dargestellt in einem Fresko von Pinturicchio, „Piccolomini-Bibliothek“ im Dom von Siena

Georgius konnte erst nach sieben Monaten nach Ratac zurückkehren, als das Gebiet wieder unter venezianischer Kontrolle stand. In der Zwischenzeit hatte der Abt mit venezianischer Unterstützung versucht, ein vakantes Bistum, eine Abtei oder irgendeine Art von Pfründe zu erhalten. Obwohl er 1443 erneut an der Spitze der Abtei stand, bemühte er sich unter Bezugnahme auf die schon erwähnten venezianischen Versprechen um eine bedeutendere kirchliche Position, d. h. das erste vakante Bistum, eine Stellung, die er dann nicht erreichte.[6]

Anfang 1445 berichtete Georgius Pelino, dass Petrus Span[7] (Erzbischof von Bar) mit dem serbischen Fürsten Đurađ Branković einen Komplott gegen Venedig plante[Anm. 1][8], sodass dieser von der römischen Kurie exkommuniziert wurde (Petrus Span trat erst 1448 zurück, weil seine Schuld nicht bewiesen werden konnte.).[Anm. 2][9][10]

In venezianischen Dokumenten wurde Georgius Pelino 1458 als „apostolischer Protonotar und Kommentator der Abtei der Heilgen Maria von Ratac“ erwähnt[Anm. 3][11] und bemühte sich sowohl für die Erhaltung des Komplexes als auch der Ländereien der Abtei. Er unterstützte Venedig gegen die Osmanen, wofür er von Papst Pius II. 1462 gelobt wurde.[Anm. 4][12]

Nach 1460 bat Pelino den venezianischen Senat in Venedig ein Haus mieten zu dürfen, in dem er mit seinen Verwandten leben könnte, und beendete seinen Antrag mit dem Wunsch, seine Region verlassen zu dürfen, was der Senat bewilligte und ihm ein Haus für 30 Dukaten vermietete. Georgius Pelino wurde zuletzt am 20. Oktober 1463 in Venedig als „protonotarius et abbas sancte Marie de Rotetio“ erwähnt.[13]

Probleme mit den loklen Behörden

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Stefan Uroš II. Milutin von Serbien

Als der venezianische Rektor von Bar noch im März 1445 von der Abtei den Zehnten von Wein und Öl („decimam vini et olei“) verlangte, bemühte sich Georgius Pelino in einem langen Streit, die alten Privilegien (Steuerfreiheit) von Stefan Uroš II. Milutin (1282–1321) zu erhalten. Die Sache erledigte sich erst 1458 mit dem Eingreifen des venezianischen Senates, als dieser verordnete, dass die alten Privilegien respektiert werden sollen.[14]

Georgius Pelino umging fast immer die venezianischen Rektoren, indem er sich direkt an den Senat wandte, wofür sie in hassten. Deshalb arbeiteten sie, wann immer sie die Gelegenheit dazu hatten, gegen die Entscheidungen des Senates, um ihm zu schaden. So wurde Georgius Pelino 1448 erneut aus dem Kloster verbannt. Dieses Mal von Jacopo Dolfin (Rektor von Bar), was auf Anordnung des Senats rückgängig gemacht wurde.[15]

Vermittler zwischen Venedig und Skanderbeg

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Porträt von Skanderbeg (vor 1900)

1448 vermittelte Georgius Pelino den Frieden im Konflikt zwischen der Republik Venedig und Skanderbeg (Albanisch-Venezianischer Krieg), der zusammen mit Đurađ Branković und Stefan Crnojević die Umgebung von Bar und Ulcinj verwüstete. Der Frieden wurde am 4. Oktober 1448 in Lezha zwischen den venezianischen (Paolo Loredano, Kapitän von Shkodra und Andrea Venier, Redner und Provveditore in Albanien) und den albanischen Vertretern (Skanderbeg und Nikollë II. Dukagjini) im Namen der anderen albanischen Herren zum Vorteil beider Parteien abgeschlossen[Anm. 5] und am 30. Dezember ratifiziert. Zeugen waren Andrea (Bischof von Albanien) und Georgius Pelino.[16][17][18] Mit dem Frieden von Lezha wurde Skanderbeg „unter die Zahl der getreuen Schützlinge“ Venedigs aufgenommen.[19]

 
Die mittelalterliche Festung von Kruja

Im Namen von Skanderbeg bot Georgius Pelino im Oktober 1450 den Venezianern die Übernahme der von den Osmanen belagerten Festung von Kruja[Anm. 6] (Erste Belagerung Krujas) an, ein Angebot, das die Venezianer mit der Begründung ablehnten, sie hätten nie fremdes Eigentum begehrt, da sie bereits mehr als genug hätten. Außerdem wollten sie ihre Handelsbeziehungen mit den Osmanen nicht betrüben.[Anm. 7][20]

Georgius Pelino kompilierte als apostolischer Pronotar[Anm. 8] (1453–1456) Skanderbegs Urkunden und 1456 vermittelte er auf eigene Kosten bei der Lösung vieler Streitigkeiten zwischen den Venezianern und Skanderbeg.[18]

Hilfe gegen die Osmanen erhoffend, sandte Skanderbeg Georgius Pelino am 15. Oktober 1456 „mit einem stattlichen Streitrosse als Geschenk von Kruja“ zu Francesco I. Sforza, Herzog von Mailand und dann an die römische Kurie zu Papst Calixt III., wo er für seinen Eifer für die Sache der Christenheit gelobt wurde.[21]

Im Juli 1457 brachte er Skanderbegs Beschwerden über die Nichtzahlung von Provisionen und die Nichteinhaltung gegebener Privilegien nach Venedig und am 8. Juli ging Pelino einen neuen Vertrag mit Venedig ein, laut dem Skanderbeg wieder in das alte Dienstverhältnis zur Republik trat, ein Vertrag, der am 18. August 1458 erneuert und ausgedehnt wurde.[21] Noch im selben Jahr erhielt Pelino von Papst Calixt III. eine Verlängerung der Finanzhilfe für Skanderbeg.[2]

 
Wappen von Lekë III. Dukagjini (* 1410; † 1481)

Pelino ermöglichte auch eine Vereinbarung mit den Venezianern über einen gemeinsamen Kampf gegen Lekë Dukagjini, als dieser sich im August 1457 mit den Osmanen verband.[21] Er brachte den Text des Abkommens zwischen Skanderbeg, dem Kapitän von Shkodra und den anderen albanischen Herren nach Venedig, wo er mit einigen Änderungen am 18. August 1458 vom Senat angenommen wurde.[22]

Als Georgius Pelino 1460 die Straßen in der Gegend zwischen Lezha und dem venezianischen Durrës sperrte und sein venezianischer Auftrag widerrufen wurde, ernannte ihn Skanderbeg erneut zu seinem Prokurator.[22]

Im Mai 1460 war Georgius Pelino auf Mission in Venedig und erzielte nicht nur eine Einigung mit dem Senat, dass Skanderbeg weiterhin eine Provision in Höhe von 600 Dukaten pro Jahr erhielt, sondern auch alle Rückstände kompensierte.[2]

Als sich im April 1462 ein neuer Konflikt zwischen Venedig und Skanderbeg abzeichnete, schrieb der venezianische Senat an den Kapitän von Shkodra, um Georgius Pelino, „der sich daran gewöhnt hat, uns treu zu sein“ (qui nobis fi delis esse conosuevit), ausfindig zu machen, damit dieser vermittle.[22]

Der Friedensvertrag von Skopje (27. April 1463), der Skanderbegs Makedonien-Feldzug gegen die Osmanen beendete, beunruhigte die Venediger, da sie in der Zwischenzeit in einem Krieg gegen die Osmanen (Zweiter Osmanisch-Venezianischer Krieg) verwickelt waren. Die Republik erklärte sich bereit, mit Skanderbeg ein Abkommen zu schließen. Mit dieser Aufgabe wurde Georgius Pelino beauftragt, der am 20. August 1463 in Venedig mit Andrea Snatik eine antiosmanische Koalition abschloss. Skanderbeg verpflichtete sich, einen Krieg gegen die Osmanen zu beginnen, sobald er die notwendige finanzielle und militärische Hilfe erhalten hätte; diese Hilfe wäre nicht von den venezianischen Superintendenten der albanischen Länder bestimmt worden, sondern vom venezianischen Senat und vom Abt Pelino. Venedig verpflichtete sich Kriegsschiffe zu entsenden, um die albanische Küste und die Bevölkerung zu verteidigen und versprach das albanische Territorium im Frieden mit dem Osmaníschen Reich einzubeziehen. Außerdem sollte der Sohn Skanderbegs (Gjon II.) in das venezianische Patriziat aufgenommen werden, was auch am 25. September desselben Jahres umgesetzt wurde. Dazu sollte Skanderbeg in Venedig aufgenommen werden falls er sein Land verlassen müsste. In diesem Fall erklärte sich Venedig dazu bereit, ihn bei der Rückeroberung seines Territoriums zu unterstützen. Letztlich sollten ihm die Rückstände seiner Apanage (1.400 Dukaten) direkt in Venedig und nicht über die venezianischen Provveditoren in den albanischen Ländern gezahlt werden.[23]

Georgius Pelino befand sich am 7. Januar 1464 als Skanderbegs Rechtsanwalt in Shkodra.[Anm. 9][24] Nach diesem Datum gibt es keine weiteren Nachrichten über den Protonotar und Abt Georgius Pelino. Sein Nachfolger als Vermittler, Berater und Botschafter wurde der Erzbischof von Durrës Pal I. Engjëll.

Geldverleiher

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Emblem von Balsa III. auf seinen in Stari Bar geprägten Münzen.

Als Abt vertrat Georgius Pelino die Interessen der Abtei und seine Politik war es, so viel Geld wie möglich für sich und die Abtei zu erhalten.[18] Er war vielen Menschen aus seiner Umgebung ein Kreditgeber.

1445 beschwerte er sich beim venezianischen Senat über die noch nicht zurückgezahlten Schulden von 1.505 Perper, die sich Balša III.[Anm. 10] († 28. April 1421) 1421 vom Kloster von Ratac geliehen hatte. Zur Eintreibung der Schulden schlug Georgius vor, sie über die venezianischen Rektoren von Bar, Kotor und Shkodra von Balšas Mutter Jelena Hrebeljanović einziehen zu lassen. Später lieh sich Jelena vom Kloster auch 250 Dukaten, so dass der Abt 1446 versuchte, wenigstens die Hälfte der Summe zurückzuerhalten.[25][14]

Georgius Pelino lieh auch den Venezianern Geld. So lieh sich die Republik 1450 die Summe von 1.508 Perper, etwas Getreide und anderes, was zurückerstattet wurde. 1451 lieh Georgius der Republik Geld, das auf Anordnung des Senats von den Rektoren von Kotor, Bar, Shkodra und Durrës zurückgezahlt werden musste, was offenbar eine große Summe war.[26]

1452 schuldete ihm die venezianische Schatzkammer von Durrës 260 Perper, sodass er den venezianischen Patrizier Bartolomeo Contarini ermächtigte, dieses Geld aus der Schatzkammer von Kotor einzutreiben.[26]

Literatur

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  • I libri commemoriali della Republica di Venezia: Regesti. Venedig 1901 (archiviostudiadriatici.it).
  • Prospetto cronologico della storia della Dalmazia. Spridione Artale, Zara 1886 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Ivan Božić: Nemirno pomorje XV veka (Unruhige Meere des XV Jahrhunderts). Serbische literarische Genossenschaft, Belgrad 1979 (serbisch).
  • Conradum Eubel: Hierarchia Catholica Medii Aevi. Band I. Monasterii Sumptibus et typis librariae Regensbergianae, Regensburg 1913 (archive.org).
  • Conradum Eubel: Hierarchia Catholica Medii Aevi. Band II. Monasterii Sumptibus et typis librariae Regensbergianae, Regensburg 1914 (archive.org).
  • Giuseppe Gelcich: La Zedda e la dinastia dei Balšidi. Tipografia Sociale, Spalato 1899 (archive.org).
  • Johann Gottfried Gruber, Johann Samuel Ersch: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge. Band 86. F. A. Brockhaus, Leipzig 1868 (bsb-muenchen.de).
  • Savo Marković: Benediktinska opatija sv. Marije Ratačke kod Bara: Acta diplomatica et iuridica (Benediktinerabtei St. Maria Ratac bei Bar: Acta diplomatica et iuridica). Croatica Christiana periodica, 28 (53), 2004, S. 183–234 (kroatisch, srce.hr).
  • Savo Marković: Stanovništvo Srednovjekovnog Bara (Bevölkerung des mittelalterlichen Bar). Gospa od Škrpjela, Perast 2014 (kroatisch).
  • Momčilo Spremić: Ratačka opatija kod Bara (Abtei von Ratac in der Nähe von Bar). Band VII. Philosophische Fakultät der Universität, Belgrad 1964 (serbisch).
  • Fan S. Noli: Scanderbeg. Argo, Lecce 1993 (albanisch: Historia e Skenderbeut, Kryezotit ré Arberise (1405–1468). Übersetzt von Halil Myrto, Alessandro Laporta).
  • Paolo Petta: Despoti d'Epiro e principi di Macedonia. Esuli albanesi nell'Italia del Rinascimento. Argo, Lecce 2000, ISBN 88-8234-028-7.
  • Oliver Jens Schmitt: Actes inédits concernant Venise, ses possession albanaises et ses relations ovec Skanderbeg entre 1464 et 1468. In: Turcica. Band 31. Venedig 1999, S. 247–312.
  • Oliver Jens Schmitt: Das Venezianische Albanien 1392–1479. De Gruyter, Oldenbourg 2001, ISBN 978-3-486-56569-0.
  • Kenneth Meyer Setton: The Papacy and the Levant (1204–1571). Band II. American Philosophical Societ, Philadelphia 1978, ISBN 978-0-87169-127-9.
  • Augustin Theiner: Vetera monumenta Slavorum meridionalium historia Illustrantia … Band I. Typis Vaticanis, Rom 1863 (google.de).
  • Piotr Wróbel: Krzyż i Póĺksiężyc – Zachodnie Baĺkany wobec Turcji w latach 1444–1463 (Kreuz und Halbmond – Westlicher Balkan in Richtung Türkei in den Jahren 1444–1463). Historia Iagellonica, Krakau 2000, ISBN 978-83-912018-8-6.
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Anmerkungen

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  1. „Z początkiem 1445 r . Jerzy Pelinović , były opat klasztoru benedyktyńskiego z Rataca , donosił o spiskowaniu arcybiskupa Baru z serbskim wojewodą Zety przeciw Wenecji.“ (Piotr Wróbel, Krzyż i Póĺksiężyc - Zachodnie Baĺkany wobec Turcji w latach 1444-1463, 2000, S. 35)
  2. Der Verdacht fiel auf den Erzbischof, weil zwei Mitglieder der Familie Span, Stefan und Pjetër, sich im venezianisch-serbischen Konflikt tatsächlich auf die Seite des serbischen Despoten gestellt hatten. (Ivan Božić: Nemirno pomorje XV veka, 1979, S. 290.)
  3. „commendatarius monasterii B. Mariae de Rotetio Antibaren“ (15. Mai 1453, 8. Juli 1457, 14. Januar 1461)
    „prothonotarius apostolicus et commendatarius abbatie sancte Marie de Rothecio extra Antibarum“ (18. August 1458)
  4. „Magister Georgio Pelmi commendatario monasterii beatae Mariae de Rotezo Antibarensis dioec. Restitutio omnium rerum in bello contra infideles a catolicis ablatarum remittuntur.“ (Augustin Theine, Vetera monumenta Slavorum meridionalium historia llustrantia … Band I., 1863, S. XXIX.)
  5. Die Bedingungen des Friedens waren wie folgt: Venedig behielt das Gebiet um Dagnum und Skanderbeg und seine männlichen Erben erhielten als Entschädigung jährlich 1.400 Dukaten; 1.500 Dukaten als Darlehen, um Johann Hunyadi im Krieg gegen die Osmanen im Kosovo zu unterstützen und den Kauf von jährlich "duecento cavalli carichi di sale, franchi di tasse, a Durazzo" (200 mit Salz beladene Pferde, steuerfrei in Durrës). Venedig verpflichtete sich im Falle eines Sieges der Osmanen alle albanischen Herren und ihre Untertanen, die von den Osmanen aus ihren jeweiligen Ländern vertrieben werden würden, in seinen Herrschaftsgebieten willkommen zu heißen. Gjergj Arianiti wurden seine Handelsprivilegien bestätigt. Außerdem erhielt Skanderbeg von Venedig jährlich zu seiner Bekleidung zwei scharlachrote Anzüge. Im Gegenzug verpflichtete sich Skanderbeg jedes Jahr zwei Hasen und zwei Falken als symbolische Anerkennung der venezianischen Oberhoheit nach Venedig zu schicken. (I libri commemoriali della Republica di Venezia, 1901, S. 16.)
  6. Die Festung von Kruja war zwischen 1395 und 1415 der Sitz der Kastrioti als sie osmanisch wurde. 1443 übernahm Skanderbeg kampflos die Burg und 1450 wurde sie von den Osmanen belagert.
  7. „Ser Augustino de Renerio, provisori Dagni: Recepimus literas vestras datas die XIIII Octobris et per eas intelleximus quid vobis dici fecit Scandarbegus per illum abbatem de volendo dare nobis civitatem Croye quodque nisi earn acceptemus, necesse erit quod ipsam det in manibus Turchi, etc., volumus igitur et vobis cum nostro consilio Rogatorum [i.e., the Senate] respondentes mandamus quatenus si ad vos redierit vel suprascriptus abbas vel alius nomine predicti Scandarbegi pro tali materia sibi dicere debeatis quod quecunque vobis dici fecit intelleximus et sicut per experientiam potuit intellexisse sincere amavimus ipsum Scandarbegum et status sui conservationem caram habuimus paratique eramus mittere ad presentiam Imperatoris Turchorum pro concordando eum cum sua Excellentia et omnia facere pro paterna nostra affectione que statui suo et conservationi eius expedientia esse credebamus quodque quando sensimus Turchum ab obsidione Croye re infecta se levasse plurimum letati sumus, quia non dubitabamus ipsum Scandarbegum dominium suum recuperaturum esse, debere et per consequens sibi non debere deficere aliquam bonam concordiam et compositionem cum predicto domino Turchorum.“
    „Ad oblationem vero quam nobis facit de loco Croye, ei plurimum regratiamur et dicimus quod re vera ad huiusmodi rem nunquam ullam inclinationem sive intentionem habuimus nobisque gratius est quod ipse eam teneat et possideat quam nos qui nunquam res alienas desideravimus, sed nobis nostra satis superque sunt. Et eum hortamur ad viriliter agendum et manutenendum civitatem illam sicut hucusque fecit, quoniam nos omnes eius statum et bonum rerum suarum successum iocundissime et leto animo audiemus. Vos vero, provisor noster, in omnem eventum non impediatis de occurentibus inter dominum Turchum et predictum Scandarbegum, sed neutralis stetis sicut hucusque fecistis: De parte 90, de non 7, non sinceri 5.“ (Kenneth Meyer Setton, The Papacy and the Levant (1204-1571), Band II., S. 101.)
  8. 1461 wendete sich Papst Pius II. so an Georgius Pelino: „Dilecto filio Magistro Georgio Pelmi Commendatario Monasterii beate Marie de Rhotetio Antibarensis dioecesis, Notario nostro […].“ (Augustin Theine, Vetera monumenta Slavorum meridionalium historia llustrantia … Band I., 1863, S. 461.)
  9. […] Giorgio Pelino, protonotario di Sancte Marie de Rotezo 119 e al procuratore del nobile signor Scanderbegi […]“ (Oliver Jens Schmitt, Actes inédits concernant Venise …, 1999, S. 305.)
  10. Balša III. hatte im Januar 1421 Kotor angegriffen; Stadt, die häufig Konflikte mit den Balšić hatte und nach zahlreichen Schutzgesuchen an Venedig von dieser 1420 in ihren Herrschaftsgebieten des venezianischen Albaniens aufgenommen wurde. Nach der Niederlage unter den Mauern von Kotor wurde gemunkelt, dass Balša III. „tödlich verwundet“ worden wäre. („[…] vi sia rimasto mortalmente ferito lo stesso Signor della Zedda. […]“) (Giuseppe Gelcich, La Zedda e la dinastia dei Balšidi, 1899, S. 329.) Wie auch immer, Balša III. überließ die Regierung seines Reiches (Fürtsentum Zeta) Stefano Maramonte. Bevor er sich an den Hof seines Onkels Stefan Lazarević, dem Despoten von Serbien begab, lieh er sich von der Abtei von Ratac 1.505 Perper, die er bei seiner Rückkehr zurückzuzahlen versprach, Versprechen das nicht eingehalten wurde, weil Balša III. am 28. April 1421 in Serbien verstarb. (Oliver Jens Schmitt, Das Venezianische Albanien 1392–1479, 2001, S. 277; Spridione Artale, Prospetto cronologico della storia della Dalmazia, 1886, S. 193.)

Einzelnachweise

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  1. Посебна издања (Sonderausgaben). Band 355. Serbische Akademie der Wissenschaften und Künste, Belgrad 1962, S. 82.
  2. a b c Momčilo Spremić, Ratačka opatija kod Bara (Abtei von Ratac in der Nähe von Bar), Band VII, 1964, S. 204.
  3. Savo Marković, Benediktinska opatija sv. Marije Ratačke kod Bara, 2004.
  4. a b Savo Marković, Benediktinska opatija sv. Marije Ratačke kod Bara, 2004, S. 204 f.
  5. Momčilo Spremić, Ratačka opatija kod Bara (Abtei von Ratac in der Nähe von Bar), Band VII, 1964, S. 197.
  6. Savo Marković, Benediktinska opatija sv. Marije Ratačke kod Bara, 2004, S. 205 f.
  7. Conradum Eubel, Hierarchia Catholica Medii Aevi, Band I, S. 93.
  8. Piotr Wróbel, Krzyż i Póĺksiężyc - Zachodnie Baĺkany wobec Turcji w latach 1444-1463, 2000, S. 35
  9. Conradum Eubel: Hierarchia Catholica Medii Aevi, Band II, 1914. S. 89.
  10. Ivan Božić: Nemirno pomorje XV veka, 1979, S. 290.
  11. Savo Marković, Stanovništvo Srednovjekovnog Bara, 2004, S. 785.
  12. Momčilo Spremić, Ratačka opatija kod Bara (Abtei von Ratac in der Nähe von Bar), Band VII, 1964, S. 198.
  13. Momčilo Spremić, Ratačka opatija kod Bara (Abtei von Ratac in der Nähe von Bar), Band VII, 1964, S. 203.
  14. a b Momčilo Spremić, Ratačka opatija kod Bara (Abtei von Ratac in der Nähe von Bar), Band VII, 1964, S. 208 f.
  15. Momčilo Spremić, Ratačka opatija kod Bara (Abtei von Ratac in der Nähe von Bar), Band VII, 1964, S. 213.
  16. Fan S. Noli, Scanderbeg, 1993, S. 75.
  17. Oliver Jens Schmitt: Das Venezianische Albanien 1392–1479, 2001, S. 302.
  18. a b c Savo Marković, Benediktinska opatija sv. Marije Ratačke kod Bara: Acta diplomatica et iuridica, 2004, S. 207.
  19. Johann Gottfried Gruber, Johann Samuel Ersch, Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge, Band 86, 1868, S. 124.
  20. Kenneth Meyer Setton, The Papacy and the Levant (1204-1571), Band II., S. 101.
  21. a b c Johann Gottfried Gruber, Johann Samuel Ersch, Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge, Band 86, 1868, S. 134.
  22. a b c Savo Marković, Benediktinska opatija sv. Marije Ratačke kod Bara: Acta diplomatica et iuridica, 2004, S. 208.
  23. Fan S. Noli, Scanderbeg, 1993, S. 75, 96, 135.
  24. Oliver Jens Schmitt, Actes inédits concernant Venise …, 1999, S. 305.
  25. Ivan Božić, Nemirno pomorje XV veka, 1979, S. 175.
  26. a b Momčilo Spremić, Ratačka opatija kod Bara (Abtei von Ratac in der Nähe von Bar), Band VII, 1964, S. 211.