Gerbitz
Gerbitz ist ein Ortsteil der Stadt Nienburg (Saale) im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt, Deutschland.
Gerbitz Stadt Nienburg (Saale)
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Koordinaten: | 51° 50′ N, 11° 49′ O |
Höhe: | 65 m |
Fläche: | 9,02 km² |
Einwohner: | 627 (2010)'[1] |
Bevölkerungsdichte: | 70 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2010 |
Postleitzahl: | 06429 |
Vorwahl: | 034721 |
Lage von Gerbitz in Nienburg (Saale)
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Geografie
BearbeitenGerbitz liegt ca. 7 km nordöstlich der Kreisstadt Bernburg (Saale). Die Ortschaft besteht aus einem „Altdorf“ und einer nach dem Zweiten Weltkrieg errichteten Wohnsiedlung. Auf der Gemarkung des Ortsteils Gerbitz – an der Straße nach Latdorf – steht der weithin sichtbare Bierberg, auf dem sich ein aus Sandsteinblöcken bestehendes Megalithgrab befindet. Den höchsten Bodenpunkt der Gemarkung stellt das „Spitze Hoch“ dar, eine bewaldete Anhöhe, die früher als Kiestagebau genutzt wurde.
Geschichte
BearbeitenDer erste urkundliche Nachweis des Ortes stammt vom 9. Januar 1324, als Herzog Rudolf I. von Sachsen dem Kloster Nienburg Güter in Gerbitz[2] schenkte.
Durch einen Gebietsänderungsvertrag hat der Gemeinderat der Gemeinde Gerbitz am 27. Februar 2008 beschlossen, dass die Gemeinde Gerbitz in die Stadt Nienburg (Saale) eingemeindet wird. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[3]
Nach Eingemeindung der bisher selbständigen Gemeinde Gerbitz wird Gerbitz Ortsteil der Stadt Nienburg (Saale). Für die eingemeindete Gemeinde wird die Ortschaftsverfassung nach den §§ 86 ff. der Gemeindeordnung Sachsen-Anhalt eingeführt. Die eingemeindete Gemeinde Gerbitz und künftige Ortsteil Gerbitz wird zur Ortschaft der aufnehmenden Stadt Nienburg (Saale). In der eingemeindeten Gemeinde und nunmehrigen Ortschaft Gerbitz wird ein Ortschaftsrat mit sieben Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister gebildet.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In Gold über grünem, nach oben gebogenem Schildfuß ein schwarzes Hünengrab, dahinter wachsend eine stilisierte grüne Robinie.“
Das Wappen wurde 1993 vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und ins Genehmigungsverfahren geführt.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Die Kirche von Gerbitz ist in den Jahren 1886 bis 1887 aus roten Ziegelsteinen erbaut worden.[4] Der Backsteinbau hat einen schlanken Turm mit einem spitzen Dach, auf dem vier weitere kleine Türmchen angebracht sind. Die Ausstattung des Kircheninnenraumes stammt von Holzbildhauer Gustav Kuntzsch, Wernigerode.[5] 1889 erhielt die Kirche eine von dem Zörbiger Orgelbaumeister Wilhelm Rühlmann gebaute Orgel,[6] die inzwischen nicht mehr spielfähig ist.
- Sehenswert ist auch das Großsteingrab Bierberg, ein Ganggrab aus behauenen Sandsteinblöcken.
- Die Megalithgräber in der Region, u. a. in Drosa und Wulfen, werden der Bernburger Kultur zugerechnet.
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenVerkehr
BearbeitenNördlich der Gemeinde ist die Bundesstraße 185, Bernburg (Saale) nach Köthen (Anhalt). Die Autobahn A 14 die von Halle (Saale) nach Magdeburg führt, liegt westlich von Gerbitz.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Herrmann Mostar (1901–1973), Schriftsteller und Gerichtsreporter.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise und Fußnoten
Bearbeiten- ↑ Amtsblatt für den Salzlandkreis. (PDF, 3 MB) S. 340, abgerufen am 8. September 2020.
- ↑ Gerwitz oder Gerbitz. – Dorf, nach Gramsdorf im Preuß. eingepf. – 80 H. 488 E. – Herz. Anh.=Cöthen. – Justizamt Nienburg. – Landesregierung Cöthen. In: Johann Friedrich Kratzsch: Neuestes und gründlichstes Alphabetisches Lexicon der sämmtlichen Ortschaften der Deutschen Bundesstaaten – Erste Abtheilung –. Verlag von Eduard Zimmermann, Naumburg 1843, S. 219.
- ↑ Amtsblatt des Landkreises Nr. 52/2009 Seite 791–805 ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ Informationsblatt Kirche zu Gerbitz (Offene Kirche Gerbitz), Hrsg.: Evangelische Kirchengemeinde Latdorf-Gerbitz (ohne Datumsangabe).
- ↑ Soproni Múzeum, Sopron (Ungarn), Invent.-Nr. S. 2425 E 251 (Storno könyvtár): Gustav Kuntzsch Mappe, nicht paginiert.
- ↑ Opusverzeichnis der Orgelbau=Anstalt von W. Rühlmann, Zörbig (Opus 98). Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Juni 2019; abgerufen am 20. Mai 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.