Gerd Jaeger (Bildhauer)

deutscher Maler und Bildhauer

Gerd Jaeger (* 16. September 1927 in Förderstedt; † 10. Januar 2019) war ein deutscher Bildhauer, Maler[1] und Hochschullehrer.

Gerd Jaeger: Weiblicher Akt, Bronze, 1984/85, Gartenanlage des Hotels Bellevue am Neustädter Elbufer in Dresden

Nach der Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und der Kriegsgefangenschaft begann Jäger 1949 in Weimar ein Studium an der Hochschule für Baukunst und bildende Künste bei Martin Domke und Otto Herbig. Albert Schäfer-Ast förderte seine zeichnerischen Fähigkeiten. 1951 wechselte er an die Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK), wo er bei Eugen Hoffmann und Walter Arnold die Klasse für Plastik besuchte. Ein weiterer Lehrer war Max Schwimmer. Von 1953 bis 1956 hatte Jaeger an der HfBK eine Aspirantur. Von 1956 bis 1963 war er Assistent, bis 1971 Dozent und dann bis 1994 Professor und Leiter einer Bildhauerklasse. Seit seiner Emeritierung widmete er sich verstärkt der Malerei.

Jaeger war bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR. Er hatte im In- und Ausland eine große Zahle von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u. a. von 1958 bis 1988, außer 1977/1978, an allen Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR in Dresden. Er erhielt 1967 und 1987 den Kunstpreis des FDGB, 1970 den Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis der Stadt Dresden, 1981 den Kunstpreis der DDR, 1987 den Schwabinger Kunstpreis und den Nationalpreis der DDR.

Jaeger war ab 1959 mit der Grafikerin Renate Jaeger verheiratet. 1964/66 wurden ihre Kinder Thomas und Ulrike geboren.

Werke (Auswahl)

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Baugebundene Werke und Werke im öffentlichen Raum (Auswahl)

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  • Fünf Eingangstüren am Kulturpalast Dresden mit Episoden aus der Geschichte Dresdens (Reliefs, Bronze, 1969)[2]
  • Denkmal für Dr. Richard Sorge (Bronze auf Beton; 1977; Dresden, Lennéstraße; nach 1990 zerstört)[3]

Skulpturen (Auswahl)

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  • Kopf der Tänzerin D. R. (Büste, Bronze, 1954)[4]
  • Porträt H.O. (Büste, Bronze, 1957)[5]
  • Sitzende mit Tuch (Statue, Bronze, 1962)[6]
  • Toter Knabe (Kunststein, Vollguss, Unikat, Höhe 40 cm, 1965; Skulpturensammlung Dresden)[7]
  • Sprechchor – Wir rufen Frieden! (Skulpturengruppe, Zement, 1967; ausgestellt 1967/1968 auf der VI. Deutschen Kunstausstellung)[8]
  • Stehender männlicher Torso (Betonguss, Unikat, Höhe 168 cm, 1974; Skulpturensammlung Dresden)[9]
  • Memento II (Statue, Porphyr, 1980/1981)[10]
  • Zerstörte Stadt (Statue, Sandstein, 1983)[11]

Einzelausstellungen (unvollständig)

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  • 1985/1986: Dresden, Albertinum
  • 2007: Berlin, Galerie am Gendarmenmarkt[12]

Literatur

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  • Gerd Jaeger. In: Künstler am Dresdner Elbhang. Band II. Elbhang-Kurier-Verlag, Dresden 2007, S. 205
  • Simone Simpson: Zwischen Kulturauftrag und künstlerischer Autonomie: Dresdner Plastik der 1950er und 1960er Jahre. Böhlau Verlag, Köln 2008, ISBN 978-3-412-20101-2, S. 278 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Jaeger, Gerd. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 394/395.
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Commons: Gerd Jaeger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Traueranzeige Gerd Jaeger, in: Sächsische Zeitung vom 12. Januar 2019.
  2. u. a. Dresden-Altstadt. Kulturpalast. Türflügel von Gerd Jaeger. Episoden aus der geschichtlichen Entwicklung Dresdens I (1206–1650) in der Deutschen Fotothek
  3. Denkmal für Dr. Richard Sorge im Bildindex der Kunst und Architektur
  4. Kopf der Tänzerin D. R. in der Deutschen Fotothek
  5. Porträt H.O. in der Deutschen Fotothek
  6. Sitzende mit Tuch in der Deutschen Fotothek
  7. SKD | Online Collection. Abgerufen am 18. März 2022.
  8. Sprechchor – Wir rufen Frieden! im Bildindex der Kunst und Architektur
  9. SKD | Online Collection. Abgerufen am 18. März 2022.
  10. Memento II in der Deutschen Fotothek
  11. Zerstörte Stadt in der Deutschen Fotothek
  12. Aktuelle Ausstellung: Gerd Jaeger. Abgerufen am 24. April 2023.