Gerfalco
Gerfalco ist ein Ortsteil (Fraktion, italienisch frazione) von Montieri in der Provinz Grosseto, Region Toskana in Italien.
Gerfalco | |||
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Panorama von Gerfalco | |||
Staat | Italien | ||
Region | Toskana | ||
Provinz | Grosseto (GR) | ||
Gemeinde | Montieri | ||
Koordinaten | 43° 9′ N, 10° 59′ O | ||
Höhe | 774 m s.l.m. | ||
Einwohner | 110 (2011) | ||
Telefonvorwahl | 0566 | CAP | 58020 |
Geografie
BearbeitenDer Ort liegt etwa 3,5 km nordwestlich des Hauptortes Montieri, ca. 45 km nördlich der Provinzhauptstadt Grosseto und ca. 70 km südlich der Regionshauptstadt Florenz im Gebirgszug der Colline Metallifere. 2001 hatte der Ort etwa 70 Einwohner.[1] 2011 waren es etwa 110.[2] Die Kirchen des Ortes gehören zum Bistum Volterra. Unweit des Ortes entspringen die Flüsse Cecina und Pavone.[3]
Geschichte
BearbeitenErstmals erwähnt wurde der Ort 1156 als Burg, um die der Bischof von Volterra, Galgano Pannocchieschi, mit seinem Bruder, Ranieri Pannocchieschi[4], im Streit lag. Danach herrschten die Aldobrandeschi als Lehnsherren der Pannocchieschi, bis 1181 Montieri zu einem Viertel an Siena fiel und Gerfalco infolge dessen Treue zur Republik Siena leisten musste. Dieser Akt wurde 1263 in einem Vertrag der Pannocchieschi mit der Republik Siena erneuert.[5] Am 16. Oktober 1317 unterwarf der Ort sich Massa Marittima, kehrte aber schon am 13. Oktober 1318 in den Einflussbereich der Republik von Siena zurück und erneuerte dieses Abkommen 1331 und 1340.[3] Im 15. Jahrhundert erlebte der Ort einen Niedergang. Im Konflikt zwischen Siena und Florenz ergab sich der Ort 1554 und wurde Teil des Großherzogtum Toskana.[5]
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Stadtmauern mit den Zugangstoren
- San Biagio, Kirche im Ortskern. San Biagio ist die Pfarrkirche des Ortes und ist seit der Kirchweihe 1599 dokumentiert (Inschrift im Kirchenschiff), ist aber wahrscheinlich älteren Ursprungs. Die Altäre entstanden im 18. Jahrhundert und enthalten die Leinwandgemälde Sant’Anna e la Vergine, San Pietro, San Biagio und Sant’Antonio aus demselben Jahrhundert.[6][5]
- Chiesa della Misericordia, Kirche im Ortskern nahe der Kirche San Biagio, die im 13. Jahrhundert entstand.[6] Die Fassade entstand in der heutigen Form im 17./18. Jahrhundert. Die Kirche wurde 1982 restauriert und enthält am Hochaltar ein Holzkreuz aus dem 19. Jahrhundert.[5]
- Sant’Agostino, Kirche am Ortsrand aus dem 14. Jahrhundert[6] mit ehemaligem Kloster.[5]
- Cappella dell’Avveduta, Kapelle unterhalb und westlich der Cornate.
- Cornate di Gerfalco, Berg mit 1060 m s.l.m.[6][4] im Naturpark Riserva naturale Cornate e Fosini.
Bilder
Bearbeiten-
Befestigungstor Porta Fiorentina
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Befestigungstor Porta Senese mit dem Torrione
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Die Kirche Chiesa della Misericordia
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Die Kirche Sant’Agostino
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Die Kapelle Cappella dell’Avveduta
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Der Berg Cornate di Gerfalco
Literatur
Bearbeiten- Valentino Baldacci (Hrsg.): I Luoghi della Fede: Grosseto, Massa Marittima e la Maremma. Arnoldo Mondadori Editore, Mailand 1999, ISBN 88-04-46786-X
- Giuseppe Guerrini/Amministrazione Provinciale di Grosseto: Torri e Castelli della provincia di Grosseto. Nuova Immagine Edizioni, Siena 1999, ISBN 88-7145-154-6, S. 24.
- Maurizio Occhetti, Fabio Torchio: Montieri. In: Bruno Santi: Guida Storico-Artistica alla Maremma. Nuova Immagine Edizioni, Siena 1995, ISBN 88-7145-093-0, S. 19.
- Emanuele Repetti: GERFALCO in Val di Cecina. In: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846). Onlineausgabe der Universität Siena (PDF, italienisch)
Weblinks
Bearbeiten- turismomontieri.it: Gerfalco: la meraviglia della geologia.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Offizielle Webseite des ISTAT (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Siena, abgerufen am 6. August 2019 (italienisch)
- ↑ italia in dettaglio zu Gerfalco, abgerufen am 6. August 2019 (italienisch)
- ↑ a b Emanuele Repetti: GERFALCO in Val di Cecina.
- ↑ a b c d Giuseppe Guerrini: Torri e Castelli della provincia di Grosseto.
- ↑ a b c d e Occhetti/Torchio: Montieri.
- ↑ a b c d Valentino Baldacci (Hrsg.): I Luoghi della Fede: Grosseto, Massa Marittima e la Maremma.