Gerhard Albersheim

US-amerikanischer Musikwissenschaftler und Pianist deutscher Herkunft

Gerhard Albersheim (* 17. November 1902 in Köln; † 19. Oktober 1996 in Basel) war ein US-amerikanischer Musikwissenschaftler und Pianist deutscher Herkunft.[1][2][3][4]

Leben und Werk

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Grab auf dem Friedhof Bromhübel in Arlesheim.

Albersheim studierte zunächst Klavier, Cello und Musiktheorie in Köln.[1][3] Anschließend studierte er in Wien weiter. Er schloss 1930 diese Studien mit der Österreichischen Staatsprüfung für Musiklehrer mit dem Hauptfach Klavier ab.[1] Von 1926 bis 1929 studierte er gleichzeitig über drei Jahre bei Heinrich Schenker privat in Wien.[3] Während er Privatunterricht gab und als Repetitor arbeitete, promovierte er von 1933 bis 1938 in Physik und Musikwissenschaft an der Universität Wien.[1][3] 1939 veröffentlichte er seine Dissertation zu einem Thema der akustischen Psychologie.[3]

1939 emigrierte Albersheim nach Los Angeles[1] und nahm später die amerikanische Staatsbürgerschaft an.[4] Seit 1947 lehrte er in Los Angeles an der Fakultät des Conservatory of Music and Arts.[1] 1956 wurde er Assistant Professor of Music am State College of Applied Arts and Sciences.[1] Im gleichen Jahr wurde er als Acting Professor of Music an die University of California in Los Angeles berufen.[2] In Los Angeles wirkte Albersheim zusätzlich als Pianist und Liedbegleiter.[3] Er begleitete unter anderem Elisabeth Schumann, Ezio Pinza und Dietrich Fischer-Dieskau in öffentlichen Konzerten.[3] Er assistierte Lotte Lehmann bei ihren Gesangskursen.[4] In seinen Veröffentlichungen behandelte er vorwiegend Themen wie musikalische Akustik, Psychologie des Hörens sowie deren Beziehungen zur Musikästhetik.[4]

Für seinen Ruhestand ab 1969 ließ er sich in Basel nieder.[3] Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Friedhof Bromhübel in Arlesheim.

Publikationen

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  • Zur Psychologie der Ton- und Klangeigenschaften. Straßburg 1939.
  • Das Raumerlebnis in tonaler und atonaler Musik. In: Die Natur der Musik als Problem der Wissenschaft. Kassel 1962; englischsprachiger Originalaufsatz 1960/1961.
  • The Present State of Music Psychology. New York 1961.
  • Die Tonstufe. 1963.
  • Die Rolle der Konvention in der abendländischen Musik. Kassel 1967.
  • Reflexionen über Musikwissenschaft und Soziologie. In: The International Rev. of Music Aesthetics and Sociology. 1970.
  • Albersheim, Gerhard. In: Wilibald Gurlitt (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. 12., völlig neubearbeitete Auflage. Personenteil: A–K. Schott, Mainz 1959, S. 18 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Albersheim, Gerhard. In: Carl Dahlhaus (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. 12., völlig neubearbeitete Auflage. Personenteil: A–K, Ergänzungsband. Schott, Mainz 1972, S. 11.
  • Gerhard Albersheim. schenkerdocumentsonline.org, archiviert vom Original am 10. Februar 2018; abgerufen am 20. März 2020 (englisch).
  • Saul Novack: Albersheim, Gerhard (Ludwig). In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Wilibald Gurlitt: Gerhard Albersheim. In: Riemann Musiklexikon.
  2. a b Carl Dahlhaus: Gerhard Albersheim. In: Riemann Musiklexikon.
  3. a b c d e f g h Gerhard Albersheim. In: Schenkerdocumentsonline.
  4. a b c d Saul Novack: Gerhard Albersheim. In: Grove Music Online.